Zwei Fragen, zwei Gedanken und eine Antwort 
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Dass hier irgendwann ein Zweithund einziehen soll ist im Grunde beschlossene Sache
Ist das Dir wichtig und/oder ein Bedürfnis Deiner Hündin?
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Allerdings hat meine ihre Privilegien in diesen Fällen immer behalten dürfen, Sofa, Schoß und Bett waren für die anderen tabu.
War das Deine Regel oder die Deiner Hündin?
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Irgendwo möchte ich schon, dass ihr ihr besonderer Status als 'Prinzessin' erhalten bleibt und sie in dieser Beziehung keine Konkurrenz bekommt. Aus diesem Grund kam ich auf einen Rüden als Zweithund oder aber eine Hündin im Welpenalter.
Rudelstrukturen haben ihre eigenen Gesetze, es ist wichtig und (für alle Beteiligten!) gut, dass der mental stärkste und souveränste Hund auf Dauer die Führung unter den Hunden übernimmt. Wer das jeweils ist, wissen die Hunde am besten. "Führung" heißt nicht "despotische Herrschaft", sondern bietet dem Rudel in vielen Situationen eine wichtige Orientierung.
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(...) langfristig soll dieser natürlich die gleichen Rechte wie der Ersthund haben dürfen.
Ich will nochmal ins Bewusstsein rufen, dass ein Rudel nicht aus purer Demokratie besteht. Bei uns sind die Nuancen winzig, aber die jeweiligen Althunde haben/hatten unterschiedliche Prioritäten, was bedeutet, dass die anderen Hunde in diesen Bereichen eben nicht dieselben Rechte haben/hatten. Es bezog sich nie auf etwas "dramatisches", aber es war auch für das Rudel immer wichtig, dass ich diese Bedürfnisse der Althunde unterstützt habe, auch wenn es (kleine) Einschränkungen für die anderen mit sich brachte.
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Was meint ihr? Vielleicht hat der ein oder andere hier ja zu einem Einzelhund, zu dem er auch eine ganz besonders enge Beziehung hatte, einen Zweithund geholt? Wie hat das funktioniert bzw. für welches Alter bzw. Geschlecht habt ihr euch beim Zweithund entschieden und warum?
Seinerzeit habe ich den Zweithund geholt, weil die Ersthündin deutlich signalisiert hat, dass sie in hündischer Gesellschaft leben möchte. Ich habe mich bei der Suche nach dem passenden Zweithund weder auf Alter noch auf Geschlecht festgelegt, es sollte charakterlich passen. Die Wahl ist auf eine Hündin im gleichen Alter gefallen (damals ca. 4-5 Jahre), die vom ersten Tag an anerkannte Chefin unter den Hunden war, was dementsprechend auch vom ersten Tag an kleine Einschränkungen für die Ersthündin mit sich brachte. Wir (anfangs die Ersthündin und ich, später auch die anderen Hunde) haben von dieser Zweithündin in dieser Konstellation ausschließlich profitiert.
Mit anderen Worten, es gibt keine allgemeingültige Regel - es ist wichtig, dass die Energie des Zweithundes zu der des Ersthundes passt, und es ist wichtig, zu erkennen und zu akzeptieren, welches die jeweiligen individuellen Bedürfnisse der Hunde sind, dann klappts auch mit der Hundewahl. 