Zitat
Rotbuche: Phantasie spielen lassen? Nein ich habe nur gelesen,wie es ihr geht
In meinen Augen eben nicht. Du hast gelesen, wie es ihr in manchen Momenten geht und schließt daraus auf das ganze Hundeleben. Diese Erzählungen geben nicht den durchschnittlichen Alltag wieder, weil der TE sich Rat für die schlechten Augenblicke holen wollte, und darum ebendiese ausführlich geschildert hat.
Aus eigener Erfahrung: einer meiner Hunde war über Monate komplett gelähmt, nur Kopf und Schwanz konnten selbständig bewegt werden. Es gab auch nach mehrtägigem Uniklinikaufenthalt mit allen untersuchungstechnischen Möglichkeiten keine Diagnose, dementsprechend auch keine Prognose oder (von Ärzten empfohlene) Therapie. Für viele Außenstehende war es nicht nachvollziehbar, dass ich dennoch das Gefühl hatte, der Hund habe eine verhältnismäßig gute Lebensqualität. Der Zustand hat mehrere Monate angehalten, ist mittlerweile 7 Jahre her, und heute lebt, läuft, rennt, bewegt die Hündin sich ohne Einschränkungen. Ich habe mir in der kritischen Zeit selbst immer wieder und lange die Frage gestellt, was für die Hündin am besten ist, durchhalten oder erlösen. Fast durchweg habe ich erlebt, dass die Menschen, die meine Hündin gut kannten, ebenfalls zu dem Schluss kamen, dass sie nicht unglücklich wirkte, während mir von denjenigen, die nur die Krankheitsgeschichte hörten, nahezu immer das Einschläfern nahegelegt wurde.
Ich kann mir meinerseits kein Urteil erlauben, welche Lebensqualität die Hündin hat, weder in positiver noch in negativer Hinsicht, weil ich sie nicht persönlich kenne. Es spricht ja noch nichtmal etwas dagegen, die eigene Sichtweise einzustreuen, ob nicht ein Erlösen sinnvoller sei, wenn dann aber der Hundebesitzer sagt, er sei sich sicher, dass die positiven Seiten für die Hündin überwiegen, dann ist jeder weitere Kommentar in die Richtung überflüssig, weil er an der eh geschwächten Energie der Menschen, die den Hund pflegen, zehrt.
In diesem Sinne lasst uns in diesem Thread doch weiterhin überlegen, welche Unterstützung es für Hund und Besitzer geben kann.