Für jeden Hundebesitzer kommt irgendwann die Zeit des Abschieds. Das ist Fluch und Segen zugleich - die Trauer ist riesig, aber ich bin auch "froh" drum, dass meine Hunde mich nicht überleben und womöglich im Alter noch ein anderes Zuhause suchen müssen.
Was mir wichtig ist, wenn ich meine Hunde auch im Alter begleiten darf, ist deren Lebensqualität. Es kommt mir nicht darauf an, dass sie möglichst lange leben, wenn damit massive Einschnitte bei der Lebensqualität verbunden sind. Sie sollen schöne Tage haben, Dinge, an denen sie sich freuen können, und sie sollen ihren Lebensabend weitestgehend schmerzfrei verbringen können.
Ich würde an Deiner Stelle vermutlich Gewissheit haben wollen, ob es tatsächlich Krebs ist und wie weit er fortgeschritten ist (Ultraschall Abdomen und/oder Röntgen Lunge/Abdomen/Vorderlauf), und - angenommen, der Krebs ist in der Tat weit fortgeschritten - die Therapie auf die Beseitigung der Schmerzen ausrichten. Wenn die Leber davon noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wird, verkürze ich das Leben damit vielleicht um ein paar Tage, aber die verbleibende Zeit kann die Hündin wenigstens genießen. (Besprich die Schmerzmittelwahl einfach nochmal mit dem TA, evtl. könnte es dann Richtung Morphine gehen.)
Außerdem solltest Du die Nierenwerte im Auge behalten - hast Du aktuelle Werte da? Wenn alle drei, Harnstoff, Phosphor und Kreatinin erhöht sind, wird es der Hündin schlecht, vielleicht musste sie sich deswegen übergeben. (Die Übelkeit kann aber genauso von der Leber kommen.)
Ich würde an Deiner Stelle gemeinsam mit dem TA schauen, wie ich die Lebensqualität meiner Hündin fördern kann, nahezu ungeachtet der potentiell schädigenden Wirkung auf die Organe, ihr einen wunderbaren Lebensabend ermöglichen, und sie dann zur Regenbogenbrücke begleiten, wenn es soweit ist.
Alles Gute für Euch!