Beiträge von Rotbuche

    Die Reihenfolge hier war
    Hündin, 1,5 Jahre, kastriert (Tierschutz),
    2 Jahre später dazu Hündin, 5 Jahre, kastriert (Tierschutz),
    3 Jahre später Hündin, Welpe, bis heute intakt (Züchter),
    2 Jahre später Rüde, 5 Jahre, kastriert (Tierschutz).
    Wundervoll zusammen funktionierendes Rudel.


    Mir war bei der Zusammenstellung wichtig, dass die Energien zusammenpassen, das jeweilige Geschlecht war mir bezüglich der Rudelkonstellation egal.

    @Themis
    ist das gerade nicht einfach eine Frage der Semantik? Für mich hat Grenzen testen rein gar nichts mit Provokation zu tun, es ist nur ein natürliches Hinterfragen der bisher geltenden Regeln im Zuge des Erwachsenwerdens.


    @geisi2

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    Ach soooooo nur weil die TS nur ein Symptom beschreibt ist meine Vermutung haltlos..denke aber bei genauerem hinsehen gäbe es mehr... ist aber auch nur eine Vermutung...


    Wir alle können nur vermuten, das ist der Geist des Internets. :) Anhaltspunkte dafür, dass es sich auf dieses eine Symptom beschränkt, gibt die TE selbst:

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    ich habe einen kleinen Rüden 8 Monate alt namens Keks.....
    es ist wirklich ein toller Hund und (...) hört fast aufs Wort und ist total aufgeweckt und verspielt und toll
    (...) alles ist super er hört aufs Wort kommt auf Rückruf und dann geht es auf den Weg nach Hause, da geht es los (...)


    Auffällig zudem, dass das Verhalten der Beschreibung nach jeweils direkt dann aufgetreten ist, nachdem der Hund hochgefahren war.

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    Natürlich kann es auch stressbedingte Ursachen, gesundheitliche Probleme etc geben. Nur halte ich es bei einem pubertierenden Hund für eher wahrscheinlich das er seine Grenzen testet.


    Begründe Deine These doch mal - weil nahezu alle Junghunde irgendwann Grenzen testen, ist das in dem Fall auch so? Warum äußert sich dieses Verhalten des Hundes dann (soweit wir wissen) nur an einer einzigen Stelle, an einer sehr untypischen fürs Grenzentesten noch dazu? Warum sollte ein Hund, der nicht mit nach Hause kommen will und vermeintlich aus Protest rammelt, sich denn zuvor überhaupt abrufen lassen, um heimzugehen? Ich halte die Theorie Grenzen testen in dem Fall auch für haltlos, wie bereits zuvor geschrieben. Nicht aufgrund von Vermutungen, sondern aufgrund dessen, was uns die TE bisher erzählt hat.


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    Gibt tausende Arten wie sich das zeigen kann.


    Eben - Du kannst Dir Deinen Hund anschauen, wenn Du sagst, er testet gerade. Ich kenne ihn nicht, Dich nicht, und trotzdem würde ich wetten, dass er das Testen nicht an einer Kleinigkeit festmacht, sondern mehrere Dinge hinterfragt. Ein pubertär testender Hund beschränkt sich nicht auf ein einziges Thema.


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    Hoffe mein Standpunkt ist jetzt klargeworden ;)


    Ich habe ihn zumindest nicht anders verstanden, als vorher auch schon... ;)

    Zusätzlich zu den bisherigen Tips und der Bitte, mit Geduld an die Sache zu gehen, noch ein Hinweis für den nächsten Hund irgendwann mal in Eurem Leben: ein Umzug ist immer Stress, ganz zu Beginn eines gemeinsamen Mensch-Hund-Lebens erst recht, einen noch dazu unsicheren Hund dem gleich nach Ankunft auszusetzen ist... öhm... überdenkenswert. ;) Durchaus möglich, dass diese Zusatzbelastung das Treppen- und sonstige Training weiter erschwert hat.

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    Was nicht sein darf...darf nicht sein....
    Ein junger Hund testet gar nie nicht seine Grenzen aus...genausowenig wie Kinder :hust:


    Das wäre ja auch viel zu simpel...


    Du hast selbstverständlich recht, dass junge Hunde manchmal Grenzen testen. Das in dem hier beschriebenen Fall anzunehmen, wäre mir allerdings viel zu simpel (und eine lockere Entschuldigung dafür, dem Hund "mal zu zeigen, wo's langgeht"):
    wenn wir Tipps zu einem bestimmten Verhalten geben, müssen wir erstmal schauen, in welchem Kontext dieses Verhalten auftritt. Kleines Beispiel: Du gehst zu Arzt, weil Du Bauchweh hast. Der Arzt muss herausfinden, ob das Bauchweh an einer Laktoseunverträglichkeit liegt, der Blinddarm (bzw. Wurmfortsatz) entzündet ist oder Steine in der Galle sind, und seine Behandlung daraufhin ausrichten.
    Wenn ich höre "Rammeln und Beißen", weiß ich, dieses Verhalten kann durch Stress bedingt sein, Unterforderung, Überforderung, es kann ein Grenzentesten sein, mangelnde Beißhemmung, Schilddrüse, hormonell bedingt, Erziehungsfehler, usw. Erst der Kontext, in dem der Hund sein Verhalten zeigt, schränkt diese Auswahl ein.


    Angenommen, der Hund würde Grenzen testen, müsste er es auch in anderen Situationen zeigen. Hunde (und Kinder) testen Grenzen äußerst kreativ, es ist nicht von vorneherein die Fokussierung auf z.B. den Lieblingsball, den der Hund bis aufs Blut verteidigt, sonst aber perfekt hört (oder wie hier, vermeintlicher Fokus Heimweg).


    Leider kann - ebenso wie bei dem Arzt-Beispiel - auch im Hundetraining eine falsche Behandlung blöde Folgen haben, darum solltest Du zumindest begründen können, weshalb Du davon ausgehst, dass ein Grenzentesten die Ursache des Verhaltens ist. Ein einfaches "junge Hunde machen das halt" würde mir als Hundebesitzer nicht ausreichen.

    Die Reihenfolge bei mir:
    1. Infosammlung und Entscheidung bzgl. Rassenwahl/-vorliebe (Dauer: ein paar Monate)
    2. unverbindliche Züchterbesuche in der Nähe, um die Rasse live kennenzulernen, Spezialzuchtschauen. Erstmal dicke Enttäuschung, Verhalten der Hunde viel zu oft anders als erwünscht, Aussehen entwickelte sich züchterisch weg vom Standard
    (3. Mangels mir passendem Züchter zogen zwei Tierschutzhunde im Laufe der Jahre ein :D)
    4. Beobachtung "meiner" Rasse aus der Ferne, Beschäftigung mit der Rassen-Datenbank und verschiedensten Linien (Dauer: ca. 5 Jahre)
    5. Zufällig hatte ich einen mir bis dahin unbekannten Zwinger entdeckt, die einige Monate später anstehende Verpaarung war auf der homepage angekündigt. Den vorgesehenen Rüden und seinen Vater kannte ich bereits persönlich und war sehr, sehr angetan, die Beschreibung der Mutter las sich super, genauso wie Zuchtziele, Zuchtphilosophie uvm der Züchter.
    6. Anruf mit der Bitte um einen unverbindlichen Kennenlernbesuch (einfache Entfernung ca. 350km)
    7. Begeisterung pur und damit erstmals wieder ernsthafte Überlegungen, mir doch einen Welpen "meiner" Rasse zu holen (Überlegungsphase ein paar Wochen inklusive einiger gemeinsamer Beratungs- und Gedankenaustauschmails mit den Züchtern)
    8. Entscheidung für eine Hündin, sollte eine passende in dem Wurf für mich dabei sein, und Zustimmung der Züchter
    (Ca. einen Monat später wurde die Mutterhündin dann läufig.)


    Die Welpen-Verteilung bei diesem Züchter war/ist weder eine reine Welpenkäuferentscheidung, noch teilt der Züchter starr zu - der Welpenwahl geht ein persönliches Kennenlernen der Welpenkäufer voraus, ein oder mehrere Besuche bei den Welpen, natürlich bringt der Züchter viel Wissen um seine Welpen mit ein, und bisher hat diese gemeinsame Entscheidungsfindung gute Mensch-Hunde-Teams hervorgebracht.



    An Deiner Stelle würde ich mit den für Dich in Frage kommenden Züchtern einfach reden und alle Fragen stellen, die Du hast, auch die, wie es eben dort mit der Warteliste gehandhabt wird.

    Auch ich würde schauen, was dem Rammeln/ Beißen/ ... vorausgeht. Du schreibst z.B., ausgelassenes Spiel mit zwei Hunden, und dann gings los - es klingt, als würde das Verhalten aus einem Überdrehtsein heraus entstehen. Ist das (meistens) die unmittelbare Vorgeschichte seiner Aktionen, irgendeine Form von Reizüberflutung?
    Sollte dem so sein (und sonst auch :D) hilft es Deinem Hund, wenn Du Ruhe in seinen Alltag bringst, ein Spiel abbrichst, bevor er überdreht, keine 10 verschiedenen Übungen hintereinander, usw.

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    Als wir letztes Jahr bei einem Tierarzt in Nürnberg wegen einer Blutspende nachfragten, hieß es, kein Problem, dafür nehmen sie Hunde aus dem Tierheim. Vielleicht mal fragen, ob das möglich ist.


    Bitte aber nicht "nur" aufs Tierheim verlassen (oder Rücksprache halten mit dem TA, ob zur Not sediert werden darf): dem Spender wird das Blut aus der Halsvene entnommen, er muss während der Prozedur ca. 15-20 Minuten komplett ruhig auf der Seite liegen. Zudem muss ein Hund zwischen zwei Blutspenden ein halbes Jahr pausieren, muss gesund sein und ein gewisses Gewicht auf die Waage bringen (bei uns hieß es 30kg). Nicht immer hat ein Tierheim dafür geeignete Spender "vorrätig".


    Ich drücke die Daumen, dass Deine Bekannte einen Spender findet!

    Mit der Rappeldose hast Du gute Chancen, dass die Hunde anschließend noch deutlich heftiger auf Dich reagieren. Sollten sie territorial sein und (auch) deshalb den Aufstand veranstalten, würdest Du mit einer Rappeldosenaktion nur unter Beweis stellen, dass Du tatsächlich eine Bedrohung bist. Vergiss diesen Mist!


    Gerade wenn die Hunde auch in der Lage sind, über den vorhandenen Zaun zu gehen (auch, wenn sie es bislang noch nicht auf Deiner Seite getan haben), würde ich nicht zuletzt zum Schutz meiner Hunde schauen, dass die Nachbarshunde mich akzeptieren. Futter kann ein Weg sein, selbstverständlich muss man dazu mit den Besitzern sprechen, erklären, was und wie man trainieren will, welches Futter zum Einsatz kommen soll, und das Einverständnis einholen.