Aaaaaalso:
Luna hat HD und mit 1 1/2 Jahren eine künstliche Hüfte bekommen.
Nach der OP ging es ihr gut. Klar, der Trichter hat genervt und sie war nach der Narkose am OP-Tag total benebelt, aber das ist normal.
Richtig aufgetreten ist sie das erste Mal so 4 Stunden nach der OP, als der Arzt mit ihr zum Pinkeln draussen war. Danach hat sie das Bein aber doch geschont, so nach einer Woche benutzte sie das Bein dann wieder, da fing dann auch die Physiotherapie an. Viele Hunde belasten das Bein aber sofort.
Schmerzen: keine. Am Anfang kriegt der Hund Schmerzmittel, aber auch danach war alles in Ordnung, sie zuckte nicht mal, wenn man die Hüfte berührte.
Gassi: in den ersten Tagen dreimal täglich 10 Minuten, danach langsam steigern, gelaufen wird gaaaaanz langsam, damit der Hund gleichmäßig läuft und nicht zu hoppeln anfängt.
Hund schonen: 8 Wochen an der Leine, zunehmende Gassidauer. Nach so 5 Wochen war das Gangbild toll, die Schrittlänge wurde immer normaler, die Muskulatur nahm zu, alles prima. Da sind wir schon ganz ordentlich rumgelaufen, natürlich an der Leine. Die ersten Wochen sind kritisch, da muss man echt aufpassen, dass der Hund nicht springt oder ausrutscht oder so. Geht aber alles.
Laufstall: nein. Wir haben ein paar Läufer und Teppiche ausgelegt, damit sie nicht auf dem Laminat ausrutscht. Nachts hab ich mit ihr im Wohnzimmer geschlafen, damit sie nicht ins Bett springt. Im Wohnzimmer wurde das Sofa mit Zeugs vollgestellt, damit sie auch da nicht hochgeht, ich selbst habe auf einer Iso-Matte direkt neben ihrem Bett (manchmal auch IN ihrem Bett
) geschlafen. Insgesamt haben wir sie so 6 Wochen ununterbrochen beaufsichtigt, danach immer mal wieder kurz allein gelassen, damit sie das nicht völlig verlernt.
Nach 8 Wochen fing ich wieder an, mit ihr zu joggen, natürlich langsam. Wir haben durchgehend Krankengymnastik gemacht, 1 mal die Woche beim Arzt und 6 mal in der Woche zuhause, manchmal auch merhmals am Tag, immer mal andere Übungen.
Im Mai wird Lunas neue Hüfte 1 Jahr alt. Ich höre ständig, wie unfassbar es ist, dass DIESER Hund was an der Hüfte hat - vorzugsweise wenn sie mal wieder durch irgendein matschiges Feld rennt und dabei alle 10m über die eigenen Pfoten stolpert. Es ist alles gut. Ich würde es jederzeit wieder machen lassen.
Es ist noch nicht raus, ob die andere Seite auch gemacht werden muss, aber wenn ich merke, dass sie damit Probleme hat, steh ich sofort wieder in der Klinik und vereinbare einen Termin, und das mit einem richtig guten Gefühl und voller Vorfreude auf die Zeit danach.
Du musst deinen Hund ein paar Wochen lang bei Laune halten, also mach dir schon mal Gedanken über Schnüffelspielchen und sowas.
Falls du noch Fragen hast, immer her damit. Sieh zu, dass da ein Spezialist am Werk ist, der das im Schlaf kann, dann wird alles gut. Sicher, es ist ein großer Eingriff, aber er wird sehr oft durchgeführt und die Prognose ist sehr gut.
So, und jetzt: FILM
Luna drei Monate nach der OP. Die Bekloppte mit dem Geschirr ist es.
http://www.vidup.de/v/cdjvo/
Alles Gute!