Du meinst den Hund im Grunewald? Nein, das ist kein Wolfshund. Parkas finde ich nicht so spannend, aber Boots an den richtigen Beinen ....
Das hat Odin08 schon ganz gut erkannt.
@ Hunde1lesen
Auch gut auf den Punkt gebracht, danke.
Ja, es stimmt, ich stehe nur auf Männer.
Bin beruhigt , dass einige Mädels hier (nenne mal stellvertetend IngaJill und Baghira) zumindest schmunzeln können oder - wenn sie einen anderen Humor haben - sich wenigstens nicht runterziehen lassen und in der Lage sind zu differenzieren. Es ist nicht gerade einfach, was Positives zu schreiben, wenn man mit dem Schreibstil einer Person Probleme hat. Daher weiß ich diese differenzierte Betrachtungsweise zu schätzen. Natürlich würde mir auch zu dem vorangegangenen Schlüpferthema etwas einfallen, aber ich lass es mal lieber. Stattdesen möchte ich eine Situation auf der Hundewiese zum Besten geben. Sie ist frei von Seitenhieben oder Anzüglichkeiten (zumindest keine bewussten) und vielleicht kann ich sogar Lunasmama gnädig stimmen.
Zurück zur Leichtigkeit - ein Versuch
Kennt Ihr eigentlich folgende Situation?
Ihr befindet Euch auf einem Hundekontakt-Areal, umgeben von vielen Hunden und – ganz entscheidend – von deren Haltern. Ich nenne sie mal die Anderen. Letztere haben ja nicht besonders viel zu tun und registrieren daher jede Bewegung ihres eigenen Hundes und jeden Fehler der anderen Hundehalter. Irgendwann will man nach Hause, aber der eigene Hund gibt einem nicht das Gefühl, dass er sich dasselbe wünscht. Nun wäre es ja recht unspektakulär einfach abzuwarten oder alternativ den Leckerlie-Beutel über dem Kopf kreisen zu lassen. Leise zu rufen und bei einer Nichtreaktion einfach so zu tun, als hätte man gar nicht gerufen, ist besonders peinlich, wenn das Gehör der Anderen das des eigenen Hundes übertrifft. Scheidet also aus. Die Lautstärke auf Null zu reduzieren, setzt voraus, dass mein Hund von den Lippen lesen kann – und natürlich Blickkontakt. Und von dem bin ich noch weiter entfernt als mein Hund von der Fähigkeit des Lippenlesens. Außerdem würde es besonders dämlich aussehen, wenn's nicht funktioniert. Scheidet somit auch aus.
Was also tun? Ich beobachte möglichst unauffällig jede kleinste Bewegung meines Hundes und genau in dem Moment, wo sein Interesse an der Umwelt nachlässt, wo praktisch ein Vakuum in seinem Kopf entsteht, das nur darauf wartet, gefüllt zu werden, genau in diesem Moment schmettere ich meinem Hund ein herzhaftes „HIIIER!“ entgegen. Der Hund kommt, ich leine ihn an und verlasse mit geschwollener Brust das Hundekontakt-Areal. So einfach kann Hundeerziehung sein!
Für den Fall, dass es mal nicht funktioniert, muss man sich natürlich was Plausibles zurechtlegen: Hund hat gerade eine Innenohrentzündung, lange nicht getrimmt, Fell wächst in die Ohren, ganzen Tag alleine in der Wohnung, daher jetzt hyperaktiv, Orientierung verloren oder andere naheliegende Erklärungen. Wichtig: Nicht in die Defensive gehen, immer offensiv und selbstbewusst agieren. Bei den Anderen dürfen keine Zweifel aufkommen, denn davon hat man selbst schon genug.
Heute hat es wieder perfekt geklappt. Ich bin glücklich.