Beiträge von IngaJill

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    Ich glaube Kneipp hat mal gesagt:" Gift ist eine Frage der Dosierung!"

    Ne, das war Paracelsus: "Allein die Dosis macht, dass ein Ding ein Gift ist." (im 15. Jhd.)

    Kneipp hat das sicherlich übernommen, da dieses Prinzip einfach genial ist...der Paracelsus hatte es echt drauf :)

    OT off

    Ansonsten Toller Beitrag Muffin1 =) :gut:

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    Als man vor 20 Jahren mit "Nach neusten Erkenntnissen der Lerntheorie !" geworben hat, sah Training auch noch ein wenig anders aus ! ;)

    Das gute alte Bauchgefühl und gesunder Menschenverstand hingegen sind immer aktuell und angepasst =)

    Dir und auch Falbala ein großes :gut:
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    "Austesten" gehört mMn zu jeder gesunden Entwicklung eines Lebewesen und zur Entdeckung seiner Umwelt dazu.....ich habe früher auch ausgetestet, ob die heiße Herdplatte wirklich heiß ist :D ...obwohl meine Mama gesagt hat "Nein!" (jaja, jetzt nehme ich auch Vergleiche aus der Menschenwelt, Asche auf mein Haupt)

    Und was Stress und Frustration angeht: Jedes Lebewesen sollte Stress und Frustration erfahren dürfen, sonst kann es nicht lernen damit umzugehen...

    Ich möchte das bitte noch mit der Medizin vergleichen (auch wenn es evtl. hinkt)

    Es gab mal eine Phase, da waren Mütter der Meinung, man müsse die Kinder von Dreck, Schmutz etc. fernhalten, damit sie nicht krank werden. Es zeigte sich aber, dass Krankheiten immens wichtig sind für unser Immunsystem, denn nur so kann unser Immunsystem lernen sich auch zu verteidigen.

    Da Krankheit für den Körper auch Stress ist, passt der Vergleich an sich ganz gut.

    Einen Hund vor Stress und Frustration schützen zu wollen ist an sich gut gemeint (wie die Mütter in meinem Beispiel), verfehlt aber meines Erachtens sein Ziel. Nämlich das Ziel, einen sicheren Hund an seiner Seite haben zu wollen.

    (Ja...es gibt Leute und Hunde, die das trotzdem gut hinbekommen etc pp....)

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    Deshalb nur noch ein kurzes Wort zum "Pöbeln aus Spass". Die selbstbelohnende Wirkung von Aggression wurde in Tierversuchen mittlerweile gut untersucht. Und das Ergebnis ist (kurzgefasst) folgendes:

    Aggression wirkt immer dann selbstbelohnend (Dopaminausstoß im Hirn) wenn das Tier frustriert/gestresst ist. Bei ausgeglichenen Tieren wirkt Aggression nur durch die Umweltbelohnung belohnend.

    Sehr spannend. Danke!

    Aber sicherlich wird es in ferner Zukunft eine Studie geben, die wieder anderes behauptet....so ist es halt in der Studienwelt :)....Studien sollte man immer kritisch hinterfragen.

    GLG

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    Wie machst Du das? Denn bisher hast Du nur erklärt, wie Du von Dir nicht erwünschtes Verhalten abbrichst. Wie bringst Du ihm das richtige Verhalten bei?

    Bei Jill war das total einfach. Ich habe ihr gezeigt: Wenn du "sitz" machst und mir in die Augen schaust, statt zu pöbeln jibbets ein Leckerlie...

    Fremder Hund kommt => Sitz! Schau! Feinie, Feini, was isse nicht für ein doller Hund, da ist die Mama aber stolz (das verwirrt immer alle Hunde, glaubt mir...die sind so perplex, die schämen sich alle fremd für mich :D ) und dann gibts Leckerchen.

    Ich dachte, dass wäre jedem klar wie man das macht.......

    Woher soll mein Hund denn sonst wissen, dass ich es doof finde, wenn sie fremde Hunde ankläfft und es cool finde, wenn sie sich neben mich setzt und mich anschaut als gäbe es keinen morgen mehr...Fakt ist: Jill hatte immer die Wahl welches Verhalten sie denn nun zeigt.

    Aber ich habe halt auch einfach einen Briard...der will mitdenken und auch selber entscheiden.


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    Du meinst also, ein Hund pöbelt einen anderen Hund ohne Grund an, nur so aus Jux und Dollerei???? Wieso sollte er das tun?

    Wieso nicht?
    Muss man denn alles immer erst hinterfragen (HAH! Mal nicht OT)
    Ich meine, dass es typisch menschlich ist immer nach einem Grund zu suchen und alles erklärbar zu machen....vielleicht reagiert ein Hund auch einfach mal so wie er reagiert, weil er verdammt noch mal Bock drauf hat.....wo ist das Problem? (Und nein...das muss nicht für jeden Hund in jeder Situation gelten)


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    Wieso? Wo ist der Unterschied?

    Äh...ich Mensch, Hund Hund?!

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    Nun denn, bisher hat ja nur einer auf meine Frage geantwortet. Solche Situationen kommen vor, relativ häufig. Ich habe allerdings nicht gefragt, ob euer Hund das tut, oder warum er es tut, sondern was man machen würde.

    Das liegt wohl daran, dass die Leute zur Zeit nicht on sind...ich würde es nämlich genauso machen wie du...deswegen erübrigt sich meine Antwort :)

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    Es ist eben nicht wie es ist, denn hier in diesem Thread geht es - um mal bei Deinem Beispiel zu bleiben - um die Art wie man denjenige im Zug weckt. Schubse ich ihn, oder spreche ich ihn freundlich an, damit er wach wird.

    Welche Option wäre Dir lieber, wenn Du der Schlafende wärst?

    Ist doch vollkommen egal, was mir lieber wäre...entscheidend ist doch: Was ist meinem Hund lieber?
    Und wie kann ich seine Vorstellungen mit meinen Vorstellungen im Alltag am besten verbinden ohne dass wir anderen zu sehr auf die Nüsse gehen....mensch..so einfach ist das...wenn ich das vor 12 Jahren schon gewusst hätte :D ....Erziehung ist "lernen am lebenden Objekt"...

    In diesem Thread geht es auch nicht darum "wie wecke ich einen Menschen im Zug" ;)

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    Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass Du Deinen Hund für etwas maßregelst, was aus seiner Sicht richtiges Verhalten ist?

    Ich weiß, du meinst Buddy-Joy...aber ich will auch mitreden :)

    Wir maßregeln unsere Hunde ständig für Verhalten, das aus ihrer Sicht richtig ist.
    Jill fand es nämlich total richtig, Katzen auf Bäume zu scheuchen, hündische Angsthasen auf links zu drehen oder Meister Lampe das Fürchten zu lehren.

    Wenn Jills Verhalten aus ihrer und aus meiner Sicht richtig war, alles tutti :D

    Deswegen maßregel ich! Damit der Hund lernt: "Oh...das war jetzt wohl nicht so gut...mach ich nicht nochmal"

    Maßregeln: Ein Griff ins Fell, der Schlüssel des Grauens, ein Fußstampfer (auf den Boden, NICHT auf den Hund) und ein, zweimal habe ich Jill sogar selber auf links gedreht, weil sie komplett hochgepuscht war.....unserer Beziehung hat das aber nicht geschadet...aber dazu müsste man uns zwei auch mal live erleben...Papier ist ja geduldig ;)

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    Warum unterbrichst Du das Verhalten und sorgst nicht dafür, dass Dein Hund sich so gar nicht erst verhalten muss?

    (ja...aber, wenn der Hund doch meint, es wäre richtig wie er sich verhält?!)

    oder anders

    Weil ich einen Hund haben will, der mitdenkt und immer eine Wahl hat zwischen mehreren Verhaltensweisen. Der Hund verhält sich auf eine ganz bestimmte Weise, weil er meint "so ist es richtig" (deine Argumentation)...nun zeige ich ihm "Nein, das ist nicht richtig. So ist es richtig"
    Jetzt hat der Hund die Wahl, welches Verhalten er beim nächsten mal zeigen will....das ist doch gerade das schöne daran....

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    Sorge dafür, dass Dein Hund sicher genug ist um den Gegenüber nicht als Bedrohung zu betrachten, bzw. wenn Dein Hund nur reagiert, dann lass ihm doch "SOOOOOOOO nem Nacken". Wenn Dich jemand anpampen würde, würdest Du wohl auch sicherlich entsprechend reagieren.

    Mit Sicherheit oder Bedrohung muss das gar nichts zu tun haben...vielleicht macht es manchen Hunden einfach Spaß zu pöbeln; wenn mich jemand anpampt, ist das etwas anderes als wenn mein Hund jemanden anpampt oder mein Hund von einem anderen Hund angepampt wird...

    Falbala: Du verstehst Erdels Art zu schreiben nicht (nicht böse gemeint) und reagierst ein klein wenig über (auch nicht böse gemeint, nur ehrlich); dieser Thread soll doch dazu dienen, die Dinge trotz ihrer Ernsthaftigkeit nicht so ernst zu nehmen...oder?

    Lunasmama: Ich verstehe nicht ganz wie du Erdels Humor NICHT verstehen kannst....du schießt ja auch gern verbal mit Kanonen auf Spatzen, aber du und Erdel ihr redet vollkommen aneinander vorbei.

    Deswegen an alle: Wenn ihr untereinander nicht miteinander kommunizieren könnt, tut es entweder per PN um es zu klären, oder gar nicht...und schon gar nicht in so einem "eigentlich sollte das hier lustig werden"-Thread.

    Und nochmal: Das DF ist sooooooo riesig!!! Wie kann es sein, dass sich so viele die Zeit nehmen, ihren Unmut über diesen Thread rauszuposaunen, wo sie doch in den Threads, die ihnen zusagen gute Stimmung verbreiten könnten? Ich verstehe diese Art zu Denken überhaupt nicht.....

    Schön, dass hier noch genügend Leutchen sind, die lachen schöner finden als muffeln ;)

    Vielen Dank, habe die Ehre, OT Ende, das MHS :hobbyhorse:

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    ….und wenn ich mir einen Problem-Kandidaten zutraue, dann
    sollte ich auch in der Lage sein, solche „schwierigen „ Situationen wie z.B.
    Ressourcen-Verteidigung oder angstaggressives Vorgehen zu händeln und
    zu arbeiten… und nicht zu verstärken oder zu deckeln.

    Das ist ein guter Punkt. Ich hoffe doch auch, dass das auf die meisten, die Problemehunde zu sich holen, zutrifft.

    Ich z.B. würde mir das defintiv nicht zutrauen.

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    Mal ne Frage an die, die ihre Hunde körperlich stark maßregeln würden falls sie
    knurren, drohen oder beissen :

    würdet ihr also ersteinmal Grundsätzlich das Fehlverhalten beim Hund sehen ?

    Oh je...schwere Frage, da ich in so einer Situation noch nicht war, aber ich würde mich schon zu denen zählen, die sehr körperlich reagieren würden.......ich kenne mich ja nun ein paar Jährchen und bei mir würde das so aussehen

    Oma knurrt/schnappt => Frauchen: :schockiert: :motz: :irre3: :o0: ...dann...gefühlte Stunden später würde ich mich fragen: Was war das denn bitte und wie kann ich sowas in Zukunft vermeiden? Und wieso eigentlich immer ich? Die "Schuldfrage" wäre mir egal, hauptsache das passiert nicht nochmal.

    Das wäre jetzt aber rein auf die Oma bezogen......der Hund einer Freundin hätte mich im Auto mal fast ins Gesicht gebissen, da bin ich beinahe ausgeflippt und habe eine PET-Flasche (halbvoll) nach ihm geworfen...das war wie ein böser Reflex, weil ich so schockiert war und überhaupt nicht damit gerechnet habe...bis heute weiß ich nicht, warum er nach mir geschnappt hat...ich war davor schon etliche Male in dem Auto und habe immer auf dem gleichen Sitz gesessen (genau wie er)...seitdem beobachte ich ihn immer genau, wenn ich auf ihn treffe...irgendwie hab ich da kein Vertrauen mehr.....bin halt ein janz zartbesaitetes Blümschgen.....und JAWOLL! Der hat sich falsch verhalten und nicht ich, ich hab gar nix gemacht und der wollte mir weh tun...das war nicht nett :pueh:

    In Kürze: Fehlverhalten kann auf beiden Seiten liegen.
    Von daher kann ich deine Frage per se weder mit ja noch mit nein beantworten.