Ach Danke Gaby!! Da schlägt mein wissensdurstiges Herz gleich höher
Beiträge von IngaJill
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Ich meinte ja, gelesen zu haben, dass Mischlinge im Schnitt länger leben als Rassehunde gleicher Größe...Hier mal eine Seite von einem Tierarzt, was besseres habe ich auf die schnelle nicht gefunden...
http://www.tierarzt-raab.de/de/raab/conten…/health/dog/26/
Weiß denn da jetzt jemand mehr drüber??? Büüüüüüüüüüttttttteeee!!
Auf der von mir angegebenen Seite stehen ja im Grunde nur Thesen.....nirgends Quellen etc. pp. Und ich finde das Thema einfach sehr spannend
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Zitat
Wie bei einem Ups-Wurf etwas anständiges rauskommen soll, ist mir aber auch ein Rätsel.
Liegt aber vermutlich daran, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie man so hirnlos sein kann, dass es überhaupt zu einem Ups Wurf kommen kann (mal abgesehen davon, wenn die Hündin entlaufen ist - was aber innerhalb der Läufigkeit auch schon für Fahrlässiges handeln sprechen würde).Das ist doch eine Frage der Definition von "anständig" oder?
Ich kann schon nachvollziehen, dass sich manche eine kleine "Wundertüte" holen...v.a. wenn man einen "Familienhund so nebenbei" möchte.
Ich bin nun mal Briard-süchtig und ein Fan vom anständigen Züchten. ABER ich muss darauf vertrauen, dass der Züchter zu dem ich gehe, verantwortungsbewusst ist...denn erzählen kann der mir ja auch viel.
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Lucy-Lou: Ah! Jetzt ist mir ein Licht aufgegangen....
Zitatnur weiß ich nicht, welche Genmutation, die nicht ererbt ist, andere Krankheiten als Krebs verursachen kann.
So ad hoc fällt mir da leider auch nichts ein....da Krebs aber auch unter Hunden weit verbreitet ist, sind wir voll beim Thema!
Tritt Krebs eigentlich häufiger bei Rassehunden auf als bei Mischlingen?
Weiß da jemand was drüber?Es gibt doch sicherlich bestimmte Krebsarten, die bei bestimmten Rassen häufiger auftreten als bei anderen oder?
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Ist schon spät (für mich
) Und irgendwie verstehe ich deinen Post nicht richtig...die Frage kann ich beantworten, was du dann schreibst kann ich nicht genau einordnen...heißt: ich weiß nicht was du mir damit sagen willst...sorry! Also erstmal die Antwort:
ZitatWas für ein Selbstzerstörungsmechanismus? .
Mit dem Selbstzerstörungsmechanismus meine ich die Apoptose.
Unsere Zellen haben alle die gleiche DNA. Je nach Gewebetyp haben wir Zellen, die sich beständig in Teilung finden, um das Gewebe "frisch" zu halten (z.B. äußere Haut und Schleimhäute), dabei passieren andauernd Fehler (Zellen sind auch nicht perfekt).
Die Zelle durchläuft also einen Zyklus (Ruhephase => Synthesephase => Teilungsphase => Ruhephase (vereinfacht)), in diesem Zyklus gibt es Checkpoints, in denen geschaut wird, ob auch alles "in Ordnung" ist.
Ist dem nicht so, wird der Zelle die Chance gegeben, den Fehler in der DNA zu beheben. Schafft sie das, darf sie sich teilen, schafft sie es nicht, wird die Apoptose eingeleitet.
Das soll u.a. verhindern, dass Zellen mit DNA-Schäden sich vermehren.
Das berühmteste Protein ist hierbei p53...der so genannte "Wächter des Genoms".
Wenn jetzt hierbei Mutationen/Fehler auftreten, dann bekommt diese eine defekte Zelle den Freifahrtschein sich ungehindert zu teilen....eine autosomal-dominante Krankheit ist das Li-Fraumeni-Syndrom, bei dem das Gen, welches p53 kodiert, mutiert ist....diese Patientin erkranken verhältnismäßig früh an verschiedenen Krebsarten.Wiederum kann eine Exposition gegenüber Gefahrenstoffen ebfs. zu genetischen Schäden und damit Krebs führen (ein etwas abgefahrenes Beispiel: aromatische Amine => Harnblasenkarzinom).
Ich wollte damit sagen, dass Krebs eine genetische Erkrankung ist.
Der genetische Schaden kann aber vererbt und/oder erworben sein.ZitatMeines Wissens ist die Krankheit, die durch defekte DNA entsteht, Krebs. Alles andere wäre unwahrscheinlich, wenn nur eine Zelle betroffen ist. Es muss sich ja "ausbreiten", damit es einen Effekt hat, eine Zelle alleine kann doch wenig bewirken (außer sie vervielfältigt sich unkontrolliert = Krebs). Ich lasse mich da aber gerne belehren, finde das Thema durchaus interessant
. HD kann sicher durch Umweltfaktoren beeinfluss werden, aber die wirken dann ja nicht auf die Gene. Oder was meintest du?
Eigentlich entstehen sehr, sehr viele Erkrankungen aufgrund einer defekten DNA....im Grunde alle Erbkrankheiten....z.B. die Mukoviszidose...
Dann gibt es Erkrankungen, bei denen zwar ein Defekt im Gen steckt, die Erkrankung muss aber nicht zwingend ausbrechen (z.B. die Hämochromatose)
Und dann gibt es noch Erkrankungen, die sowohl vererbt werden können aber auch durch den Lebensstil entstehen können (z.B. eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung mit Lungenemphysem durch einen angeborenen alpha-1-Antitrypsin-Mangel (hierbei ist die DNA defekt) oder durch chronisches Rauchen)
Selbstverständlich erhöht ein risikobehafteter Lebensstil bei genetischer Prädisposition die Entstehung von bestimmten Krankheiten.
Also, Hunde rauchen jetzt nicht...ist mir schon klar...aber ich wollte halt Beispiele liefern :)
Ein genetischer Schaden macht noch nicht zwingend eine Krankheit, dazu gehören noch viele andere Faktoren...ich denke, dass wollte ich damit sagen
Mir ging es halt um diese Aussage von Helfstyna:
ZitatEin jeder Hund ist so gesund oder krank wie seine Gene es zu lassen.
Im Grunde richtig, das sagt aber nichts darüber aus, ob der Schaden vererbt wurde oder im Laufe des Lebens entstanden ist...und wenn der Schaden da ist, heißt das noch lange nicht, dass eine Krankheit in Erscheinung treten muss.
Trotzdem bin ich der Meinung gelesen zu haben, das Mischlinge im Durchschnitt länger leben...leider hat da noch keiner Stellung zu genommen
Sorry, dass ich so abgedriftet bin, ist einfach sehr spannend!
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Ein Patient kann nicht gesund sein, sonst wäre er kein Patient :group3g:
Ich mag die Defintion der WHO und stimme dieser voll und ganz zu.
"Gesund sein" hat für mich viel mit "sich wohl fühlen, am Leben teilnehmen, aktiv sein" zu tun....dann noch Dinge wie Glück, Ausgeglichenheit.....eben alles, um im Gleichgewicht zu sein.
Oftmals braucht man auch keine körperliche Krankheit....nehmen wir mal Schmerz! Sehr oft findet man keine organische Erklärung, aber trotzdem hat jemand Schmerzen und fühlt sich deswegen krank (und wird zum Patienten
)
Jill hat Lungenmetastasen, einen neuen Brusttumor, eine medikamentös gut eingestellte SDU...ihr könnt mich bekloppt schimpfen, aber im Moment haben wir eine Art steady state erreicht *klopf auf Holz* und ich würde behaupten, sie ist zur Zeit gesund....paradox, oder?
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Zitat
Nun dazu empfehle ich nen kurzen Lesetext [url=http://www.google.de/#hl=de&gs_rn=1…iw=1366&bih=704]Heterosis-Effekt[/url]
Ich kannte den noch nicht, wieder was gelernt, ich liebe das DF
ZitatEin jeder Hund ist so gesund oder krank wie seine Gene es zu lassen. Der Mischling ist im Schnitt nicht gesünder oder kränker, meist aber weniger gut untersucht in Hinsicht auf Erbkrankheiten. Viele Erkrankungen treten nicht auf den ersten Blick in Erscheinung.
Ich habe im Hinterkopf, dass laut Studien Mischlinge im Schnitt länger leben....weiß da jemand mehr drüber?
ZitatEin jeder Hund ist so gesund oder krank wie seine Gene es zu lassen. Der Mischling ist im Schnitt nicht gesünder oder kränker, meist aber weniger gut untersucht in Hinsicht auf Erbkrankheiten. Viele Erkrankungen treten nicht auf den ersten Blick in Erscheinung.
UND
ZitatAlso hört mir bitte auf mit dem Mischlinge sind gesünder Gerede. Egal ob Rassehund oder Mischling, wenn die genetische Basis nicht stimmt, ist der Hund einfach krank. Das kommt gleich häufig vor, nur dem Rassehundezüchter kreidet man es eher an, als dem "ich hab mal 5 Minuten nicht aufgepasst, jetz haben wir süße Welpen" Leuten.
Ich finde diese beiden Aussagen total spannend (fett markiert)....im Grunde stimme ich zu: Ist die DNA kaputt und kann die DNA nicht repariert werden, bzw. greift der Selbstzerstörungsmechanismus nicht richtig, wird der Hund krank...ABER: ein genetischer Schaden muss ja nicht zwingend vererbt werden, dieser kann genauso gut durch die Umwelt und Lebensgewohnheiten entstehen (die beliebte multifaktorielle Genese
)
Und das macht die Sache doch schon wieder schwieriger... -
D-Ani: Danke für die Links, habe sie mir angesehen. Sehr interessant.
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Zitat
Und sind da die $ dann fehlinvestiert?
Es geht gar nicht nur um das Geld, es geht auch um die zukünftigen Qualen die der Hund dann haben wird...und Immunsupressiva müssten die Tiere doch auch schlucken, oder?
Aber $50.000 hat auch nicht mal eben jeder so auf der hohen Kante.ZitatEpo wird eigentlich nur dann verabreicht wenn die Werte im tiefsten Kellergewölbe sind und man keine andere Wahl mehr hat. Aber auch hier gibt es genug Fälle denen es danach zumindest Zeitweise wieder erfreulich gut ging nachdem sich das wieder Stabilisiert hat. Kostentechnisch günstiger als eine Dialyse... Ich meine 150-200 für eine Dialyse Sitzung und das 3x die Woche geht mehr ins Geld.
Es gibt sogar Dialysen für Hunde? Wahnsinn!!
"Kostentechnisch günstiger als eine Dialyse"...naja, EPO ersetzt ja nicht die Dialyse und vice versa.Und ob ich meinen Hund an die Dialyse setzen würde....ich weiß nicht...mal abgesehen davon, dass die Prognose bei Dialysepatienten nun auch nicht rosig ist (zumindest bei Menschen)...überlegt mal...600 Euro pro Woche für die Dialyse....dann muss man damit rechnen, dass man erstmal einen Shaldon-Katheter und dann eine Shunt-OP machen lassen muss...oder Peritonealdialyse???
Oh gott...nein, für mich wäre das nichts...das Tier kann ja nicht selber entscheiden, ob es das wirklich will...schrecklich...Ich liebe meine Jill abgöttisch...aber ich mache da trotzdem einen Unterschied zwischen Mensch und Tier.
Ganz abgesehen davon, dass ich das Geld gar nicht hätte, könnte ich es mir weder leisten sie zur Dialyse zu bringen, da berufstätig...noch weiß ich, ob es für den Hund was ist 4-6 Stunden an der Dialyse zu sitzen...Ich verstehe aber, dass manche (sofern sie es finanziell und zeitlich leisten können) nach jedem Strohalm greifen möchten.
Sehr interessanter Beitrag von dir D-Ani, Danke dafür!
Liebe TS: Alles Gute an deinen Hund!!
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Jill und ich drücken unbekannterweise auch die Daumen und denken an euch!!