Beiträge von IngaJill

    Das ist ja spannend...ich wüsste auch gern warum das so ist...

    Beim Menschen gibt es u.a. eine Autoimmunerkrankung (Morbus Basedow), bei dem Antikörper gegen den sogenannten TSH-Rezeptor gebildet werden. Wird der TSH-Rezeptor aktiviert, werden vermehrt Schilddrüsenhormone (SDH) gebildet und ausgeschüttet.

    Dann gibt es noch sogenannte heiße Knoten, diese speichern vermehrt Jod und können unabhängig vom hormonellen Regelkreis SDH ausschütten (kommen v.a. bei Jodmangelstruma vor; Struma = Vergrößerung der Schilddrüse; wird dann plötzlich viel Jod zugeführt (z.B. im Rahmen einer Jod-haltigen Kontrastmitteluntersuchung) entsteht eine Hyperthyreose.

    Seltener kann eine Hyperthyreose im Rahmen einer SD-Entzündung, bei einem SD-Karzinom oder durch SD-Hormon-Zufuhr und andere Medikamente ausgelöst werden.

    Beim Hund kann ich mir das seltene Vorkommen nur so erklären:

    A) Die Hunde haben bisher noch keine Mutation gehabt, die zur Bildung von Antikörpern gegen den TSH-Rezeptor geführt haben

    B) Selbst wenn ein Hund einen Jodmangel hätte und sich autonome Areale bilden würden, würde der Hund nicht ausreichend mit Jod konfrontiert, um eine Hyperthyreose auszulösen

    C) Entstehen Hyperthyreosen beim Hund vielleicht nur im Rahmen von Karzinomen und Entzündungen und das ist beides so selten, dass es klinisch kaum ins Gewicht fällt..

    So viel dazu :D GLG

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    So funktioniert die Homoeopathie, du kannst nicht vorsorgen, nur Beschaedigtes beheben

    Sorry, das verstehe ich nicht ganz...ich hätte mich jetzt für die Pharmakodynamik von Arnica interessiert...

    Es ging mir ja auch nicht um das "vorsorgen"....ich habe mich nur gewundert, warum die Arnica-Einnahme VOR der OP Blutungen auslösen kann, die Einnahme NACH der OP (wo es ja immer noch ein Risiko für Blutungen gibt) aber nicht mehr :???:

    Aber wusstet ihr, dass in Traumeel Quecksilber ist?? Ich jetzt schon....spannend....ein weiterer Fall von Impfkomplott sag ich euch (sorry, Clown zum Abendbrot gehabt)

    ....da Arnica in Traumeel nur in homöopathischer Dosis gegeben werden darf, da es bei innerlicher Anwendung sonst zu ernsten Komplikationen käme, glaube ich nicht so ganz, dass die Einnahme vor OP wirklich so verwerflich war....(sicher bin ich mir nicht).

    Ich weiß nur, dass man keinen Knoblauch vor OP und kurz nach der OP essen sollte, weil es sonst zu Blutungen kommen kann...ich weiß aber weder wie viel Knoblauch noch warum es zu Blutungen kommt...

    Sorry für OT =)

    Zitat

    Von wegen Märchen erzählen lassen und Traumeel sei blutverdünnend..

    Echt?? Traumeel ist blutverdünnend??
    Verdammt ich bin grad zu müde, da grad von der Arbeit gekommen....aber das muss ich nachher mal googlen...ist Traumeel nicht ein pflanzlich-homöopathisches Präparat?

    Schade, dass deine TÄ so unprofessionell reagiert hat...aber vielleicht hat sie ja recht was das Traumeel angeht?...

    Aber schön, dass du deinen Wuff heil nach Hause bekommst :D

    GLG

    Zitat

    IngaJill, das hast Du falsch verstanden.
    Mir ging es beim Röntgen gar nicht um die Kosten, sondern nur um den Hund.

    Ich hatte das mit den Kosten gar nicht auf dich gemünzt...sondern eher so allgemein....ich persönlich finde die Kosten sind auch ein wichtiger Faktor, natürlich steht der Hund an erster Stelle! Aber nicht jeder kann sich eine komplette Diagnostik und Therapie leisten...ich meinte das nicht negativ =)

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    Habe ich noch was vergessen?

    Du kannst die Lebensqualität neben Homöopathie und Phytotherapie auch mit "Schulmedizin" optimieren =)
    Eine adäquate Schmerztherapie wäre mir persönlich wichtig.
    Novalgin hilft meiner Hündin enorm.
    Gibt man bei Hunden auch Opioide? Das weiß ich nicht.

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    Und nein IngaJill, ich bin leider alles andere als gefasst, sondern eigentlich ständig in Tränen aufgelöst und stehe völlig neben mir. Aber ich kann ja nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern muss irgendwie zu einer Entscheidung kommen...

    Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich werde nie vergessen wie es mir ging als ich von den Lungenmetastasen meiner Jill erfahren habe...dann der erste Bluthusten....man versucht immer alles zu regeln und zu organisieren und die Gefühle hauen einem immer dazwischen.

    Ich drücke dich gerade virtuell und unbekannterweise!

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    Die Dinger scheinen wohl als erstes bzw. am häufigsten in Leber und Lunge Metastasen zu bilden.

    Das ist so nicht ganz richtig. Das Prostatkarzinom des Hundes geht bevorzugt in die Lunge und in das Achsenskelett (bis zu 40%).
    Wie teuer das wäre weiß ich nicht...wie viel Röntgenaufnahmen bräuchte man wohl?
    Ich würde HWS, BWS und LWS röntgen...vielleicht würde das bei einem Hund auf einen Film passen und man bräuchte auch nur eine Ebene...dann würde ich noch das Becken röntgen lassen...und die Lunge natürlich auch!! Da wären dann die Rippen mit zu sehen...
    Ich würde halt das Achsenskelett röntgen um zu sehen, ob dort Herde im Knochen sind.
    Und dann würde ich eine adäquate Schmerztherapie mit meinem TA besprechen wollen.

    Bezüglich Chemotherapie (CTx): Keine Therapie ist ohne Nebenwirkungen. Lass dich weiterhin von deinen Tierärzten beraten und hole dir im Zweifel eine zweite Meinung.
    Du machst das alles sehr gut und ich finde es bewundernswert wie gefasst du bist!

    Nochmal bezüglich der Biopsie: Ich weiß gar nicht wie ich mich entscheiden würde.....

    Ich denke, am wichtigsten wäre die Frage: Bist du bereit im Falle einer Bösartigkeit eine CTx zu machen?
    Wenn ja, dann würde ich eine Biopsie machen lasse, damit der Pathologe bestätigen kann um was für eine Gewebeveränderung es sich handelt, vielleicht werden auch immunhistochemische Untersuchungen gemacht...die sind aber wieder sehr teuer.

    Wenn nein, welche Konsequenz hätte die Biopsie für dich und deinen Hund?

    Ich würde so oder so das Achsenskelett und die Lunge röntgen.
    Dann würde ich mich fragen: Ziehe ich eine CTx durch? Wie teuer wird das? (jetzt kommt bestimmt ein Aufschrei von manchen, aber man muss auch über die finanzielle Belastung nachdenken, sorry, dass ich da so nüchtern rangehen, aber das ist einer meiner Abwehrmechanismen bei solch schrecklichen Situationen).
    Wie viel wahrscheinliche Lebenszeit erkauft ihr euch und welche Einschränkungen der Lebensqualität sind zu erwarten?

    Kurzum: Wenn du eine CTx machen möchtest, dann würde ich vorher bioptieren lassen.

    GLG

    Das ist schrecklich, es tut mir sehr leid für dich und deinen Hund!

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    Auf Bestrahlungen reagiert ein Prostata-Karzinom wohl kaum, das würde als wohl auf jeden Fall nicht gemacht.

    Das stimmt so nicht ganz, denke ich. Das kanine Prostatakarzinom reagiert schon auf eine Strahlentherapie, aber in kurativer Absicht gibt es vermehrte Nebenwirkungen (Darmperforation, Kolitis als Beispiel).
    Beim Menschen ist die Strahlentherapie definitiv mit im Konzept.

    Was halt wichtig wäre: Hat das Karzinom schon gestreut? (Knochen!)
    Vielleicht wäre es ratsam, Röntgenaufnahmen vom Stammskelett zu machen?
    Wenn dort Herde in den Knochen sind, dann braucht man keine Biospie mehr, da eine Metastasierung Beweis genug für die Bösartigkeit wäre.
    Knochenmetastasen sollen sehr schmerzhaft sein.

    Gott, es tut mir so leid für euch. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Zukunft.

    Ich frage mich gerade, was "Verträglichkeit" bedeutet....

    Das Jill mit jedem Hund Hand in Hand des Weges gehen muss?
    Das nicht geknurrt/gebellt werden darf?

    Hmmm....also du (TS) sprichst ja zwei Seiten an...zum einem einen selber und dann die Leute, denen man begegnet.

    Ich von meiner Seite her habe viel daran gearbeitet, dass Jill auf alles und jeden "sozialkompatibel" ist...völliger QUATSCH!

    Ich bin auch nicht auf jeden Menschen gleich gut zu sprechen, warum das von meinem Hund verlangen?
    Ich habe Jill aber konditioniert, um mir die Peinlichkeit einer Agrozicke an der Leine zu ersparen :lol:

    Und was andere HH angeht: Wenn manche nicht möchten, dass mein Hund an ihren rangeht, dann nehme ich das so hin. Ich hinterfrage das nicht, weil mein Freundeskreis eh groß genug ist, um Jill Hundekontakt zu gewährleisten....es geht mich auch nichts an und ich fühle mich nicht dazu berufen, anderen zu erklären, wie sie ihren Hund gefälligst zu führen haben.

    Das mag auch daran liegen, dass Jill zu denen gehört, die gar nicht unbedingt so viel Hundekontakt haben muss....im Hundeverein lag sie in den Spielpausen immer lieber abseits neben mir und hat das wilde Toben der anderen Hunde beobachtet (da war sie vier Jahre als)...von daher: Jedem Tierchen sein Plaisierchen :D