Beiträge von IngaJill

    Futtermittelallergie oder irgendeine andere Allergie vielleicht?

    Wenn es durch Cortison kurzfristig besser wird, scheint eine Allergie ja recht naheliegend zu sein....

    Vielleicht Milben?....

    Juckt es denn? Bzw kratzt der Hund, leckt der Hund sich viel? Sind die Hautveränderungen nur an den Innenseiten?

    Die Haut kann primär "krank" sein (Parasiten/Infektion, Allergie....) oder sekundär mit krank werden (Nierenkrankheiten, Leberkrankheiten, Schilddrüsenkrankheiten, Diabetes....)

    Ich würde von daher noch ein kleines Blutbild machen, vielleicht sogar mit einem Differentialblutbild (hierbei werden die weißen Blutkörperchen nochmal aufgeschlüsselt in Neutrophile Granulozyten (G), Basophile G. und Eosinophile G (diese sind meist erhöht bei Allergien) sowie Lymphozyten und Monozyten/Makrophagen, dann ein wenig klinische Chemie: Leberwerte, Nierenwerte, Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse, Nüchternblutzucker...halt ein großes Blutbild...und dann weiterschauen.

    Ich habe hier im DF gelernt, dass es richtige Hunde-Dermatologen gibt, vielleicht gibt es so jemanden in deiner Nähe?!

    Das ist jetzt keine Diagnose, aber ich möchte meine schreckliste Erfahrung bezüglich TÄ hier reinschreiben:

    Zu der Praxis: Eine ältere TÄ und eine Assistenten mit ein paar Jahren Berufserfahrung.

    Jill hat Brustkrebs, sie wurde (2009 glaube ich....) das erste mal operiert, die komplette Milchleiste wurde auf der linken Seite entfernt (oder rechts...ich muss mich jetzt nur für eine Seite entscheiden, bin zu faul um Jill auf die Seite zu drehen und nachzugucken)...also links...

    Ein paar Jahre später bekommt Jill eine Schwanzspitzennekrose: Schwanz muss teilamputiert werden.
    Ein paar Wochen zuvor fiel ein Tumor an der Mamma auf der rechten Seite auf, ca erbsengroß.

    Jill liegt also in Narkose. Ich werde gefragt:

    "Sollen wir gleich noch was anderes machen außer des Schwanzes?"

    "Jill hat auf der rechten Seite ja den Knoten, den ihre Assistentin getastet hat. Könnten sie den entfernen? Aber nur den Knoten, nicht die ganze Milchleiste, Jill ist ja schon so alt."

    TÄ tastest auf der linken Seite!!! und meint

    "Oh...da sind ja überall Verhärtungen, nicht, dass da schon was im Bauchraum ist? Da muss mehr weg!"

    Tierarzthelferin zückt den Rasierer und schert den ganzen Bauch kahl.

    Ich völlig verängstigt: "Moment, bitte nur den Knoten auf der rechten Seite entferen. Nicht den Bauchraum eröffnen! Und auch nicht die ganze Milchleiste!"

    Die Assistentin dann: "Naja, eigentlich sollten wir den Hund doch lieber gleich noch röntgen, wenn sie Lungenmetastasen hat, brauchen wir gar nicht operieren."

    Ich dann, Panik!!!! "Hören sie mir zu? Ich will gar nicht so viel Diagnostik etc. Nur den Knoten auf der rechten Seite, den sie ja bei der letzten Untersuchung getastet haben."

    "Ja, ja Frau L., Gehen sie mal raus jetzt, wir machen das schon."

    Ich werde aus dem Zimmer geschoben...gehe raus aus der Praxis und fange erstmal an zu heulen...Panik!!! Ich wusste nicht was die mit meiner Oma machen...ich war wie versteinert. Komplett hilflos.

    Nach einigen Stunden werde ich angerufen. OP ist fertig, Hund schläft noch, Narkose war sehr schwierig, Jill hatte Atempausen. Die Lymphgefäße sähen so schwarz aus, wäre wohl schon alles metastasiert.

    Ich also hin, hole Jill mit einer Freundin ab. Wir gehen nach Hause.

    Jill liegt auf dem Bett und dann der Schock: Jill wurde auf der linken Seite aufgeschnitten, der Schnitt ca 30 cm!!!

    Ich rufe die Praxis an.

    "Sie haben meinen Hund auf der falschen Seite aufgeschnitten!"

    TÄ: "Nun stellen sie sich nicht so an, die andere Seite wollte ich nicht mehr machen. Die rechte Seite war ja schon operiert und deswegen habe ich mich dafür entschieden, diese nochmal aufzumachen. Und ob der Knoten jetzt drin bleibt oder nicht ist ja wohl auch egal, der Hund hat eh überall Metastasen. Außerdem ist es doch nur ein Hautschnitt. Das heilt wieder.

    Ich solle aus einer Mücke keinen Elefanten machen und sie hätte ja genügend Zeugen, dass ich mit allem einverstanden gewesen wäre.

    Boah war ich fertig mit der Welt.
    Ich bin da nie wieder hin.

    (habe das ganze abgekürzt, die TÄ und ich haben über dreißig Minuten telefoniert)

    Jill lebt immer noch, das ganze ist jetzt ca ein Jahr her. Der erbsengroße Tumor ist nun pflaumengroß.
    Jill hat tatsächlich Lungenmetastasen, aber sie lebt und das ziemlich gut.

    Ihr seht also.....ich stehe Ärzten und Tierärzte auch sehr skeptisch gegenüber (eben weil wir ALLE Menschen sind)...das drei Tierärzte jedoch drei Diagnosen stellen, finde ich nicht sehr sonderlich (außer bei eindeutigen Dingen); dass es dich ärgert, TS, kann ich aber verstehen!! Wir wollen alle das beste für unsere Mäuse =)

    GLG

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    Hundehalter, die sich ständig über andere Hundehalter aufregen..

    :lachtot:

    Ansonsten :denken: ......mich nervt es, wenn andere versuchen, mir ihre Meinung aufzuzwingen, obwohl sie meinen Hund und mich gar nicht kennen.........mich nerven Sprüche wie: "Ohhhh, die ist aber alt...die macht auch nicht mehr lange, oder?"......ach ne....immer nervt mich das auch nicht......hängt von meinem Hormonhaushalt und der Arbeit ab, ob mich andere HH nerven.....

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    Nun gut TÄ sind nur Menschen, aber bei manchen zweifle ich echt an deren "Berufung"...haben unserer Omi jahrelang (!) Herztabletten verschrieben - hab dann mal TA gewechselt und wollte mir auch die Tabletten von der holen. Fängt die nicht zu mir an, dass man für solche Tabletten eigentlich jährlich(!) Bluttest macht, um zu wissen, ob die Einstellung noch passt... haha...woher soll ich das wissen??? Im Endeffekt hätte sie diese Medis NIE gebraucht...aber egal...

    Wie jetzt...."fängt die nicht an"? soll das heißen: Sagt sie zu mir?

    Der Clou ist ja jetzt: Woher willst du wissen welcher der beiden TÄ Recht hat?
    Das finde ich für den Laien viel frustrierender als die Tatsache, dass es verschiedene Meinungen/Diagnosen gibt.

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    Bestätigt wieder meine Einschätzung TÄ sind auch nur Menschen,

    Ja natürlich...was sollten sie denn sonst sein?! herrje...... :muede:

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    Ist das wirklich normal, dass man drei TA's brauch um die richtige Diagnose zu finden?

    Wie viele TÄ man braucht, um eine richtige Diagnose zu stellen, kann ich dir nicht sagen.

    Siegenthaler hat es so schön beschrieben:
    "Im klinischen Alltag bewegen wir uns, abgesehen von ganz klaren Situationen, in einem Zustand der permanenten Unsicherheit, in dem wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln für unseren individuellen Patienten die wahrscheinlichste Diagnose stellen und die momentan erfolgsversprechendste Therapie wählen müssen." (aus Siegenthalers Differentialdiagnose)

    Von daher rufe ich mal ein wenig zu gesundem Menschenverstand auf.
    Ich verstehe durchaus, dass man sich als HH darüber echauffiert, dass man mit dem Hund zu mehreren TÄ fährt und "scheinbar" falsch behandelt wird; dass ein Medikament gegeben wird, dass zu Durchfall führen könnte ist ärgerlich klar...aber hallo?? Was erwartet ihr denn??

    Der TA arbeitet mit Lebewesen, die einem nicht mal richtig sagen können, was eigentlich das Problem ist und wo es weh tut (und das ist schon beim menschlichen Patientin manchmal schwierig!!)

    Selbst ein Automechaniker, der nur schraubt und wechselt, schafft es mitunter nicht herauszufinden, warum der blöde Wagen einfach an der Ampel ausgeht...so what, sagt die Kristine :D

    Und wenn ich dich richtig verstanden habe, ist die dritte Diagnose auch nicht wirklich hieb- und stichfest...von daher....Hauptsache deinem Hund geht es bald besser.

    Wenn einer der drei TÄ eine offensichtliche Fraktur auf einem Röntgenbild übersehen hätte: Das wäre großer Mist gewesen!

    Außerdem schließen sich Diagnose 2 und Diagnose 3 überhaupt nicht aus, sondern ergänzen sich ganz wunderbar.

    Ich denke "normal" sollte folgendes sein:

    Läufigkeit zweimal im Jahr.
    Eine Läufigkeit ca 3 Wochen:
    Erste Woche Aufbauphase, Zweite Woche Stehtage, Dritte Woche Abbauphase

    Das Ganze hängt dann wieder ab vom Hormonhaushalt der Hündin, der Psyche, dem Umfeld, dem allgemeinen Gesundheitszustand, den Erbanlagen und so weiter und so fort.

    Isch find das auch eklisch!!! Das Blut kommt nämlich von unterhalb des Bauchnabels und alles was unterhalb des Bauchnabels rauskommt, finde ich weniger appetitlich.....nichtsdestotrotz ist es etwas ganz natürliches.

    Das eine muss das andere ja nicht ausschließen :D

    Viel faszinierender finde ich den Unterschied zwischen der Menschenfraublutung und der Hündinnenblutung!

    Wir bluten, weil wir nicht befruchtet wurden!
    Unser Körper bereitet sich einmal im Monat darauf vor, schwanger zu werden. Klappt das nicht, fehlen die nötigen Hormone und die alte Schleimhaut wird abgestoßen.

    Hündinnen bluten, weil der Körper sich auf eine Schwangerschaft vorbereitet.

    Sehr faszinierend das ganze...nur unfair, dass wir 12 mal im Jahr da durch müssen und Hündinnen nur zweimal *kicher*