Beiträge von IngaJill

    Hallo an alle!

    Ich will meine armen Flokati-Freunde nicht ständig zunölen, deswegen starte ich jetzt einen Thread, der wahrscheinlich vielen Bauchweh bereiten wird.
    Ich hoffe, hier haben einige Verständnis, dass ich mir unsere jetzige Situation nochmal öffentlich von der Seele schreiben möchte.
    Und vielleicht sind einige in der gleichen Situation und wir können voneinander etwas Kraft schöpfen.

    Zur Situation:
    Meine Jill (11) hat seit Anfang diesen Jahres Verdacht auch Lungenkrebs (wahrscheinlich Metastasen von ihrem Brustkrebs 2009), ich habe Jill zuliebe auf jede weitere Diagnostik verzichtet, da ich meinem Hund eine Chemo oder OP an der Lunge nicht zumuten möchte.

    Freitag vor einer Woche hustete Jill das erste mal Blut aus und das nach einem Tag, der einfach wundervoll war (wir waren mit Hundeleuten spazieren, haben gespielt....alles traumhaft).
    Als ich das Blut sah, bin ich innerlich total in mir zusammengesackt.
    Ich hatte vorher immer so einfach zu meinen Freunden gesagt: "Ja, Jill hat Lungenkrebs, es kann jederzeit vorbei sein, das packen wir schon."
    Das Blut brach aber einen Damm, der schon lange in meinem Inneren wackelte.
    Ich bin an dem Wochenende in meine alte Heimat, um mit dieser Situation nicht alleine zu sein.
    Ich telfeonierte viel mit Freunden und kuschelte die Oma als gäbe es kein Morgen.

    In der Familie taute Jill wieder auf, sie ist auch heute, eine Woche später, sehr gut gelaunt.
    Sie frisst, sie verdaut, sie spielt, sie nimmt am Alltag teil; Sie mag nur nicht mehr weit spazieren gehen, ca 100 Meter hin und zurück sind ihr genug, das ist auch vollkommen okay.

    Nun merke ich aber wieder, wie die Angst in mir hochkriecht.
    Wann ist es soweit? Was sind die Anzeichen? Schaffe ich das alles, wie soll ich das bewältigen...
    Sie hechelt...hat sie Schmerzen?
    Sie hustet...ist Blut dabei?
    Ist heute der letzte Tag? Oder morgen? Und wie soll es ohne die Oma weitergehen...

    Das ist fürchterlich. Am wichtigsten ist aber, dass Jill sich bei mir geborgen fühlt. Ich möchte für sie stark sein....so viele liebe Menschen stehen mir bei, geben mir Tips und reden mir gut zu...aber es gibt jeden Tag immer wieder Phasen, da könnte ich einfach nur heulen, weil das Unausweichliche unausweichlich ist. Ich bin hilflos, ich bin machtlos und ich habe Angst.

    Warum wende ich mich damit unbekannterweise an euch, ihr Lieben?
    Ich denke, ich würde mich dann nicht mehr so alleine fühlen......
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen?

    Falls der Thread eine gewisse Grenze überschreitet, die ich nicht im Forum überschreiten sollte, bitte ich die Mods den Thread zu schließen!

    Aber mir geht es jetzt schon wieder ein wenig besser.

    Danke fürs Lesen und Danke für eure Beiträge!

    Also, ich darf ja ehrlich sein und meine Laienmeinung schreiben, richtig?

    Bei einem vierjährigen Hund ohne irgendwelche klinischen Symptome würde ich gar keinen Check Up machen.
    (bevor gleich jemand meckert: ICH würde das nicht machen ;) )

    Man könnte überlegen, ob man nochmal den Anaplasmose-Titer bestimmt....aber dein TA weiß besser, ob das sinnvoll wäre....bei Jill wurde der ein Jahr später nochmal kontrolliert (und er war < 1:100 :party:)

    Falls der Hund irgendwelche Auffälligkeiten hat (Stuhlgang, Urin, Appetit, Bewegungsapparat, Schlafverhalten etc pp), würde ich in Absprache mit dem TA entsprechend schauen.
    Das wäre dann aber kein Check up mehr :D

    Falls hier sonst noch jemand reinschaut: Ab welchem Alter ist denn der Check Up überhaupt sinnvoll?

    Bauchgefühl-mäßig würde ich sagen so ab dem achten Lebensjahr....aber ob das stimmt?! :???:
    Bei Jill habe ich den ersten Check Up mit sieben gemacht....das war allerdings im Rahmen ihrer Lahmheit.

    Herrje, nicht sehr hilfreich für dich, aber vielleicht schauen ja noch andere vorbei :)

    Ach, so macht mir das diskutieren echt Spaß :)
    Danke dafür an alle!!!

    Zitat

    (....)nur weil ich dem Hund nicht grad eins überbrate, so dass der aufjault, bin ich ja nicht automatisch "niemals strafender Wattebauschwerfer"

    :lol: :gut:

    Zitat

    Du kannst die Wechsel auch mal im Wald üben. Nimm einfach ein paar Bäume am Waldrand und schick deinen Hund da außen rum. Dann machst du mal einen Belgier und mal einen Franzosen. So hab ich auch damit angefangen. Stellt euch vor, wir haben früher nur klassische Wechsel gemacht. Ich frag mich heute noch, wie wir da durch den Parcours gekommen sind.

    Der Tip ist ganz lieb! Leider ist Jill fast 12 und hat Lungenkrebs, die Agi-Zeiten sind vorbei.

    Wir haben immer viel gewechselt, ich war einfach nicht mehr sicher wie die genaue Bezeichnung war :)
    In dem Video war Jill fünf...so lange her ist das schon....

    Ich stehe dazu, dass Jill in ihrem Leben positiv bestraft wurde, sie wurde auch negativ bestraft.

    Positive Bestrafung bzw direkte Bestrafung muss ja auch nicht gleich "ich verprügel den Hund, wenn er nicht spurt" sein.
    Direkte Bestrafung wäre bereits ein Wurf mit der Leine/Rütteldose; das Rucken an der Leine, wenn der Hund zieht; ein Kneifen in die Halskrause etc.

    Es heißt ja nicht anderes als: Eine Verhaltensweise führt zu einer unangenehmen Konsequenz.

    Ich finde es sehr bemerkenswert, wenn manche von euch völlig ohne Bestrafung ihre Hunde erziehen können.
    Ich weiß zu 100%, dass ich durch Bestrafung in keinster Weise die Beziehung zwischen mir und
    meinem Hund gestört habe.

    Danke für die vielen tollen letzten Beiträge :gut:

    Ich finde, dass gerade Agility hohe Konzentration verlangt, denn die Hindernisse müssen ja in der richtigen Reihenfolge genommen werden. Einfach nur irgendwo drüber hüppeln, wäre mir auch zu simpel :)

    Es ging halt auch alles stufenweise:
    Alle Geräte kennenlernen, nicht einfach nur drüberhechten sondern Kontaktzone, kein Stangenreißen etc. Voranschicken; cool bleiben, obwohl Frauchen wie ein durchgedrehtes Huhn irgendwo rumhüpft undundund.

    Jill hat immer sehr genau auf mich geachtet mit dem Blick: "Wo muss ich als nächstes hin? Ah! Okay, Danke!" Ich fand das toll....und ich bin der Meinung, Jill fand das auch toll. Sie war nach dem Lauf immer richtig in "Party-Stimmung".

    Ich habe schon gelesen, dass meine Vorredner ähnliches schrieben, aber so blühen nochmal die alten Glücksmomente auf =)