Beiträge von RuDako

    Aber es ist tatsächlich so, dass schon in der Beschreibung gefühlte(!) 80% der Erwachsenen unverträglich sind mit anderen Hunden.

    Das kenne und erlebe ich auch bei vielen Franzosen (wie bei vielen anderen Rassen natürlich auch). :)

    Ich gehe auch einfach einmal auf die Fragen vom Anfang ein, ohne alles andere aufzugreifen.


    - Einschätzen kannst du es wohl nur, weil und wenn du deinen Hund kennst. Du weißt, wie er sich in bekannten Konstellationen verhält und auch wie er in längerfristigen Gruppen agiert. Oder ob 'Draußen' und 'Drinnen' für ihn einen Unterschied macht und ob er die Interaktion mit anderen Hunden möchte, braucht, akzeptiert oder verweigert. Es kommt dabei auch ganz maßgeblich auf die Wahl des Zweithundes an - Wesen, Geschlecht, Alter.


    - Vorbereiten musst du vor allem dich - nämlich finanziell, gedanklich und räumlich, je nachdem was für ein Zweithund einzieht. Deinen ersten Hund kannst du nicht wirklich vorbereiten. Du solltest dir vielleicht überlegen wie du die beiden zusammen führst, aber das hängt maßgeblich von der Auswahl des Hundes ab. Wir haben Pepper als Welpe abgeholt, Dakota saß da mit im Auto, sodass sie ihn bereits wahrgenommen hat und wir sind dann gemeinsam in die Wohnung - der Welpe war damit für sie von uns angeschleppt, das hat sie auch akzeptiert.


    - Auch das hängt sehr von deinem Ersthund ab. Hier wurde einiges reglementiert, weil Dakota generell viel reglementiert werden muss(te). Spiel war sehr wichtig zwischen beiden, aber auch die Auszeiten für beide. Keiner durfte übertreiben und wir haben geholfen die Grenzen des jeweils anderen lesen zu lernen, das war und ist für Dakota schwer (sie hat dabei viel von und mit dem Zwerg gelernt). Wichtig waren Einzelzeiten für beide (und damit einhergehend auch die Sicherheit für den Ersthund, dass bekannte Regeln und Abläufe noch gelten und Sicherheit bieten) und das Einhalten der Hausregeln von Beginn an. Alles andere ergibt sich aus dem Alltag, denke ich.


    - Wenn es nicht funktioniert, muss für dich bestenfalls klar sein, wie du dich (im Regelfall) entscheidest. Wer zieht aus und wohin? Wichtig ist auch, dass du dir überlegst wie viel Zeit du euch Dreien gibst, bis der Alltag so funktioniert, wie du ihn dir in deinen minimalsten Ansprüchen vorstellst (abseits von irgendwelchen Tricks, Sportübungen oder anderen Erfolgen). Happy End gibt es vielleicht, aber du solltest wissen, was für dich die gerade noch befriedigende Lösung wäre - und ab wann euer Zusammenleben nicht mehr tragbar ist. Hier wäre zum Beispiel eine friedliche Koexistenz ohne größere Interaktion und die zeitweise Trennung (zum Beispiel zum Alleine bleiben) vollkommen in Ordnung gewesen, gleichwohl wir mit der Wahl des Zweithundes auf ein leidlich friedliches Miteinander hin gewirkt haben.


    - Ich persönlich stelle mir einen Welpen als Zweithund unproblematischer vor - meine Ersthündin hätte mit einem erwachsenen Hund aber auch große Probleme gehabt, sodass kein erwachsener Hund in Frage kam. Der Welpe ist mit uns und in unsere Gruppe hinein gewachsen, sodass viele Konflikte sich gar nicht ergeben habe (dafür vielleicht andere). Die Pubertät war und ist bisher bei Pepper unproblematisch, allerdings haben wir hier auch ein gegengeschlechtliches Paar, weil wir davon ausgehen mussten (konnten), dass eine adulte Hündin zu Schwierigkeiten mit Dakota geführt hätte. Pepper als Rüde ist mit ihr sehr viel langmütiger und geduldiger als eine Hündin ist (wahrscheinlich) jemals wäre. Und diese Langmut brauchten wir für Dakota. Sie ist, aus gesundheitlichen Gründen, allerdings auch bereits kastriert gewesen als Pepper einzog.


    Grundsätzlich finde ich, dass ein Zweithund immer hauptsächlich für den Hundehalter einziehen sollte - einzige Bedingung wäre dann, dass der Ersthund nicht unter ihm leidet. Dakota wäre als Einzelhund sehr glücklich und auch Pepper würde nicht darüber klagen, inzwischen hat ihre Zweisamkeit für beide auch Mehrwert, wichtig war jedoch vor allem, dass sie für keinen von beiden mehr Nachteile als Vorteile hat. Nicht jeder Hund benötigt einen zweiten Hund dauerhaft an seiner Seite, selbst dann wenn die Konstellation am Ende gut funktioniert und beide Hunde glücklich sind.


    Ferner finde ich den mehrfach genannten Hinweis auf das Alter und den Erziehungsstand des ersten Hundes wirklich sehr, sehr wichtig. Baustellen verschwinden keineswegs durch den Zweithund, der wird höchstwahrscheinlich nur eigene Baustellen (und Eigenarten, Spleens, Befindlichkeiten, ...) mitbringen. Manchmal weiß man sicherlich, dass einzelne Bereiche sich nicht weiter entwickeln (Jagdtrieb, Unverträglichkeiten, ...), dann sollte aber klar sein, wie diese im Umgang mit zwei Hunden zu händeln sind und auch, dass das generell möglich ist, selbst wenn (k)einer der Hunde sich etwas vom anderen abguckt.


    Pepper hat sich von Dakota zum Beispiel auch nicht anstecken lassen von ihrer generellen Unverträglichkeit, sie gibt aber auch einen Fliegenschiss auf seine Freundlichkeit gegenüber anderen Hunden. Selbst wenn sie am Zaun Randale machen will, lässt sie sich von seinem Friedensangebot an den anderen (pöbelnden) Hund nicht beeindrucken. Umgekehrt lässt Pepper sich aber auch nicht anstecken. Also muss ich sie zwar beiden abrufen bzw. daran hindern die Nachbarshunde kirre zu machen - aber aus ganz unterschiedlichen Gründen. |)


    Als aktueller Mehrhundehalter muss ich auch sagen, dass beide (Einzel- und Mehrhundehaltung) Vorteile haben (nicht nur pragmatische, auch in der Art und Weise der Erlebnisse miteinander) und dass ich nicht kategorisch ausschließen würde, dass wir nicht doch wieder, wenigstens zeitweise, einen einzelnen Hund halten werden.

    Also irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass unsere Beiträge komplett falsch verstanden werden ...

    Meine Rassen gelten z.B. als ausgesprochen eigensinnig, wenig kooperativ und schlecht erziehbar. Aber an dem Punkt, an dem hier ein Hund entscheiden würde, wann und in welcher Reihenfolge Hund und Mensch das Haus verlassen dürfen, gäbe es hier weder Entspannungsübungen oder stressreduzierende Nuckeltücher, noch Zergel oder Erklärungsversuche auf Basis rassetypischer und genetischer Grundlagen.

    Ich habe weder entschuldigt, dass der Hund sich so verhält noch habe ich dazu geraten das Verhalten hinzunehmen. Im Gegenteil. Ich schrieb, dass ich meinen Hund (dessen Verhalten in eine ähnliche Kerbe schlägt) in diesen Situationen reglementiere. Ich riet zu Ritualen und dem Hund aktiv in diesen Situationen zu helfen. Und ich schrieb, dass ich davon ausgehe, dass der Hund generell zu gestresst (zu hoch gepusht) ist und Ruhe braucht.


    Wo kann man denn da verstehen, dass das Verhalten bitte so hingenommen werden soll?


    Das Einzige, worauf ich hinweisen wollte, ist, dass die Art und Weise wie dieser Hund sich verhält für einen Spaniel typisch ist - nämlich, dass er Aufregung (versursacht durch verschiedene Stressoren) genau so und nicht anders umsetzt und dass ich deswegen davon ausgehe, dass das eben kein Dominanz-Machtspiele-Kontrollverhalten ist, sondern eben die Art wie sich Aufregung/Stress bei einem Spaniel idR äußert.


    Ich schrieb nicht, dass das ein ausgeglichener, erwachsener und konsequent geführter Hund ist, bei dem all' diese Verhaltensweisen darauf hindeuten, dass da alles super funktioniert oder dass man das so hinzunehmen hat.


    Deckeln wird mit seelischen Qualen für das arme Tier gleichgesetzt.


    Du darfst wirklich gerne versuchen einen ESS über Druck (und nur darüber schrieb ich) zu erziehen und dann das oben beschriebene Verhalten beobachten - nämlich überdrehte Bewegungsenergie, die den Stress des Hundes ausdrückt, weil er damit nicht umzugehen weiß.


    Ich reglementiere auch, indem ich Verhalten verbiete, siehe oben. Ich schrieb nur, dass Druck beim ESS wohl dosiert sein muss und das andere Rassen (und ich nannte da meine Boxerhündin, weil ich sie nun einmal kenne) dies besser wechseln und nutzen können.


    Alternativverhalten aufzubauen und anzubieten ist super. Aber man muss eben auch einen Blick dafür haben, in welchen Situationen das passt und in welchen der Hund so sehr hin- und hergerissen ist, dass ihn diese Wahl total überfordert.

    Und genau das habe ich geschrieben, nämlich dass zwischen zu hoch gepushtem Verhalten (Stress) und der grundsätzlichen Spaniel-Wuselei zu unterscheiden ist.


    Weil das so schwer zu verstehen scheint, noch einmal klar und deutlich:


    Das Verhalten hat einen Grund. Dieser Grund ist wahrscheinlich eine Art Aufregung, verursacht durch einen Stressor.

    Ich glaube nicht, dass das ausgewachsenes Kontrollverhalten ist, sondern pure Aufregung durch Erwartungshaltung (Tür geht auf, Mensch geht weg, Mensch kommt wieder, ...).

    Und dass diese Aufregung in ein Verhaltensmuster umgesetzt wird, dass dem 'erwünschten' Verhalten dieser Rasse entspricht (weshalb ich davon ausgehe, dass es kein Kontrollverhalten ist).

    Dieses Verhalten sollte reglementiert werden und nicht hingenommen, aber dazu braucht der Hund Hilfe. Und das geht meines Wissens nach bei diesem Typ Hund am Besten über Rituale und Alternativen*, weil Druck (also das schlichte Verbieten und Deckeln) noch mehr Stress und Stress dann noch mehr des unerwünschten Verhaltens erzeugt.


    Ich hoffe, dass das nun verständlich ist.



    * Natürlich verbiete ich dem Hund was, auch dem Spaniel, der darf sehr wenig hier. Aber ich kann nicht dieser Aufregung mit 'purem' Druck begegnen, weil das genau doese Aufregung erzeugt. Zwinge ich den Boxer zur Ruhe, kann sie diese Ruhe annehmen und das entspannt sie. Beim Spaniel muss diese Ruhe durch Geduld (manchmal schnödes Abwarten), durch Rituale, auf die der Hund zurück greifen kann und durch vernünftiges Management sowie Alternativen gefunden werden. Aber das ist nur meine Erfahrung (und es ist zugegeben schwer zu verstehen, weil es etwas umständlich zu beschreiben ist.)

    RuDako

    Für mich persönlich ist es erstmal nur ein junger Hund mit „lustigen“ Angewohnheiten, die man so oft bei Jungspunden antrifft. Der Junghundethread ist voll davon. Von daher ist mir die Rasse einfach mal Wurscht.

    =)

    Ist doch auch gar kein Problem - dass er jung ist und dass sich manches sicher damit begründen lässt, habe ich doch durchaus geschrieben? ;) Aber, da du viele Rassen kennst, wirst du durchaus wissen, dass die Rassen sehr unterschiedlich agieren können und unterschiedlich gehandelt werden sollten. Und genau deswegen haben wir versucht einige typische Handlungsweisen, die wahrscheinlich in der Genetik der Rasse begründet liegen, zu relativieren und sinnvoll einzuordnen. Aufgeregen kann man jede Rasse, wie sie diese Aufregung umsetzt, ist durchaus rassentypisch (oder kann es sein).


    Die Rasse vollkommen außer Acht zu lassen ist, mit Verlaub, sinnfrei und geschieht aus gutem Grunde auch im DF so gut wie nie, mit Sicherheit auch dir nicht. Das sollte also auch nicht hier der Fall sein. ;)


    Es geht nicht darum, wie besonders oder anders dieser Hund ist, es geht darum, dass auch ein Spaniel seine Genetik idR nicht verleugnen kann. ;)

    RuDako ;) Aufregung und ein hohes Energieniveau läuft dir bei verschiedenen Rassen über den Weg. Und es kann Dir durchaus vorkommen, dass alles andere dagegen lahm und als Schlaftablette vorkommt, dennoch ist es keine Besonderheit und der Lebenshektiker ist nicht besonders krass, *was für ne Granate* oder was auch immer.

    Ich glaube, dass ich auch tatsächlich nichts davon geschrieben habe, oder? Weder, dass das nur auf einen Spaniel zutrifft, noch dass der Spaniel besonders schwierig ist oder besonders krass. Selbstredend will ich niemandem hier seine besonders krassen Granaten absprechen, finde nur, dass dieser Vergleich ziemlich oberflächlich ist. ;) Da es hier um einen Spaniel geht, weil Hunter schließlich einer ist, habe ich mich natürlich auch nicht auf eine andere Rasse bezogen, auch wenn es neurotische Border Collies, hypersensible Collies, vollkommen durchgedrehte Boxer, extrem hoch gepushte Malinois und knapp vierhundert weitere besondere Rassen gibt, die für irgendwen, irgendwo, irgendwann sehr schwierig, sehr krass und sehr hektisch sind.


    Hier in diesem Thread geht es um einen ESS. Und ESS sind, wie oben mehrfach beschrieben, auf ihre Weise typisch Spaniel - weder typisch BC, noch typisch Schnauzer, noch typisch Havaneser. Nicht besonderer(er) als andere Rassen, noch weniger besonders als diese.


    Mehrhund

    Toller Pädagogenwitz. Das ist nicht nur persönlich übergriffig, sondern obendrein ziemlich daneben (und unreflektiert, wenn wir beim Thema bleiben möchten). Muss doch nicht sein. (Trotzdem danke für die Bestätigung des Zitats von mir später. ;) )

    Nur gerade bei der Dynamik mit anderen Hunden verstehe ich persönlich keinen Spaß.

    Weil das

    - zb auch die alten/kranken/verletzten Hunde trifft

    - auf sich prügelnde Hunde im Zuggeschirr bei über 40km/h hinausläuft

    Das trifft natürlich auch auf eine Horde aufgeregter Spaniel zu. Auch wenn sie echt zu den wirklich, wirklich sehr netten Hunden zählen, die untereinander fast alles rückwärtsgerichtet (d.h. deeskalierend) und eben über Bewegung (Spiel, Ausweichen, Abstand schaffen, ...) regeln, sind sie einfach irre empfänglich für das Hochschaukeln aus allerlei Gründen (un.be.dingt! Dabei!!!11elf). Zehn Spaniel, welche dieselbe Treppe benutzen, machen das wahrscheinlich neben-über-unter-bei-miteinander und vorallem hektisch Durcheinander, wenn man sie lässt. Ein weniger euphorischer Hund dazwischen und es kracht gewaltig.


    Pepper darf und muss daher hier auch Rücksicht nehmen auf Dakota, die wird nicht umgebolzt oder auf der Treppe gezogen, geschubst und angeknabbert (als Boxer gilt das umgekehrt auch für sie, es ist nicht so, als wäre der Spaniel hier grundsätzlich schlimmer, ganz im Gegenteil). Das ist aber ein anhaltendes Thema, weil der Spaniel von sich aus einfach anders agieren würde. Der erste Impuls ist eben anders. So wie Dakotas erster Impuls fremden Hunden gegenüber negativ ist, auch sie regel ich über Gehorsam, weil ich ihre Grundeinstellung zu diesem Thema nicht verändern kann, wir so aber beide zufrieden aus der Situation raus kommen - diese aktive Hilfe braucht der Spaniel eben auch, um mit seiner Energie umzugehen.


    Es ist, wie gesagt, sehr viel ungerichtete Energie im ESS. network bringt es gut auf den Punkt - dieses Verhalten kommt nicht von ungefähr. Aufregung (positive), auch bei der Jagd, soll zum Beispiel in unermüdliche Bewegung, in Form des Stöberns bzw. Buschierens, umsetzbar sein.


    Das heißt natürlich nicht, dass darauf ein anderer Hund Rücksicht nehmen muss (im Zusammenleben geschieht das in gewisser Weise durchaus durch Gewöhnung), aber es hilft das Ausmaß des Verhaltens zu relativieren und besser einzuordnen, von der 'Kontrollieren/Maßregeln/Provozieren'-Ecke hin zur 'Aufregung/Energie/Stress/Willi-Willi-Willi'-Ecke.


    Ist der Spaniel sehr aufgeregt, dann wird er sich mutmaßlich bewegen (wollen). Und da er wahrlich kein zart besaitetes Hündchen ist, scheut er nicht vor Körperkontakt, auch und gerade nicht bei Bewegung. Das kann dazu führen, dass anderen Hunden der Kragen platzt, vor allem, wenn sie gänzlich anders ticken. Und es kann dazu führen, dass andere Hunde sich immer weiter zurück nehmen, um vor diesem ungerichteten Energielevel zurück zu weichen, weil sie selbst nicht in ein bereits knisterndes Feuer langen wollen.


    Lange Rede, kurzer Sinn:


    RafiLe1985

    Ich nehme an, dass dein Hund wie der aufgeregte Spaniel agiert, der er nun einmal ist. Die Art und das Ausmaß seines Verhaltens ist (meines Erachtens nach) typisch Spaniel. Das kann zu weiteren Problemen führen, weil das Verhalten nicht grundsätzlich abzustellen ist, sondern kanalisiert und ergründet werden sollte. Ich glaube nicht, dass er dich wirklich kontrolliert (oder deinem Ersthund etwas will), ich glaube aber, dass er zu hoch gepusht ist, um dieses Verhalten selbst abzustellen und dazu wahrscheinlich auch gar keine Alternative hat. Zuviel Energie (aufgrund von zuviel Anspruch an ihn) und eine Spaniel-typische Lösung dafür - wuseln! mehr wuseln! bewegen! festhalten! noch mehr wuseln! jammern!


    (Alleine bleiben ist, meines Wissens nach, auch ein häufiges Thema bei vielen ESS, weil sie einfach sehr anhänglich und generell wirklich ungerne alleine sind, besser gestapelt als Massenware und an den Fersen ihrer Menschen denn als Einzelstück mit der großen Freiheit.)

    Fleckenzwerg und Streifenhörnchen.



    Die beiden hatten gestern laute gute Dinge in der Nase ...



    Hier ist echt die Fasanenhochburg, die sind überall. Ständig erschreckt man sich selbst, weil sie lautstark hoch gehen und überall sieht man die Köpfe aus dem Gras ragen. xD Feldhasen hat es hier auch sehr, sehr viele. Daher weiß ich nun, dass auch Fasane und Hasen, die direkt vor meinem Spaniel hoch gehen, nicht dazu führen, dass er hirnlos los startet. Steadyness können wir also. |)

    RafiLe1985

    Ich schließe mich grPups in einigen Aussagen an, auch darin dass dir dieser Beitrag ggf. noch hilft, auch wenn du den Thread nicht mehr aktiv verfolgst.


    Vieles von dem, was du im ersten Beitrag geschrieben hast und was im Laufe des Thread hinzukam (auch aus alten Threads), erinnert mich auch an das typische Verhalten vieler ESS.


    Pepper will un.be.dingt! als Erster durch jede sich öffnende Tür, der rennt mit der Nase ungelogen dagegen und neigt dazu Türspalten anzustarren, falls sie sich öffnen könnten. Auch er fällt mehr die Treppe hinunter als dass er sie läuft und bei genügend Aufregung kann er sich auf der Treppe sogar wie ein Aal umdrehen, um sie zweimal zu laufen. Dann packt er auch Dakota am Schlawittchen, wenn er dürfte und könnte. Dakota lässt daher auch uns mehr als freiwillig vor, weil sie auf den Hyper-Spaniel keine Lust hat (und ich ihn dann ausbremse und an seine Manieren erinnere).


    Pepper nimmt auch meinen Ärmel, die Aufschläge meiner Jacke oder das was ich in den Händen halte ins Maul, wenn er aufgeregt ist. Biete ich ihm ein Handtuch an oder etwas anderes, dann trägt er das mit sich herum. Natürlich ist das Aufregung und daher Stress.


    Jedes Verhalten in dieser Richtung (losstürmen, wenn etwas Spannendes geschehen könnte, durch und um die Beine winden und wuseln, wenn etwas Aufregendes geschehen könnte, ...) wird von mir in irgendeiner Weise reglementiert, aber ich achte durchaus sehr darauf was davon unnötiges Gepushe ist und was Spaniel-Wuselei ist.


    Bei allem Reglement und aller Konsequenz, ist vieles von dem Verhalten in dieser Ausprägung einfach sehr typisch für den ESS und daher weniger 'krass' als viele es hier wahrnehmen. Würde Dakota so ein Verhalten an dern Tag legen, wäre das eine ganz, ganz andere Hausnummer und hätte eine sehr viel alarmierende Bedeutung.


    Klar brauch er da Führung, aber vor allem brauch er da Ruhe. Und ich kann dir fast versprechen das du einen Springer nicht mit 'Deckeln' ruhig bekommst, wie hier und da empfohlen wurde. Der Springer reagiert auf Stress allerart mit Hektik, wusseln, springen, schnell, schnell irgendwas. Da kannst du noch so harsch werden (falls du das überhaupt in Betracht ziehst).

    Das möchte ich auch noch einmal unterstreichen.


    Die ESS, die ich kenne (und das sind inzwischen einige), sind schlecht unter Druck zu regulieren. Auf Druck reagiert der Spaniel mit ausweichender Bewegung. Er reagiert eigentlich auf alles mit Bewegung - uns zwar einer ungerichteten Bandwürmchen-artigen Dauerbewegung. (Das Tür und Treppenphänomen haben auch einige ...)


    Dakota reagiert auf Druck mit Gegendruck, die kann damit arbeiten, obwohl sie ein Sensibelchen ist. Wenn ich etwas nicht will, dann kann ich sie über Druck auch zum Stillstand regulieren - Pepper nicht. Der kann unter (zu viel) Druck erst recht nicht stillstehen.


    Ganz vieles lässt sich mit eingeübten Ritualen sehr gut regeln - Absitzen vor und nach Türen. Absitzen vor und nach dem Aussteigen. Alternativen zeigen - zum Beispiel eben Handtücher zum Nuckeln. Das sind Dinge, die gut umzusetzen sind und viel Energie aus den Situationen raus nehmen.


    Manches wird sich tatsächlich mit dem Reifeprozess Hunters geben. Vieles ist aber wirklich typisch Spaniel und sollte auch als solches gehandhabt werden - sie pushen sich wirklich gerne hoch und wenn sie sich pushen, dann ist viel (ungerichtete) Bewegung im Spiel.


    Was allerdings schon oft geschrieben wurde und was ich durchaus auch zu bedenken geben würde - es kann sehr gut sein, dass Hunter zuviel Stress hat und einfach zu oft, zu hoch gepusht ist (er ist wirklich noch jung, wird im Sport sehr anspruchsvoll geführt, wechselt die Örtlichkeiten, hat einen Spielpartner vor Ort, erlebt nebenher natürlich im Alltag sowieso noch etwas und so weiter). Ich glaube nicht, dass das massives Kontrollieren ist und auch nicht, dass er mit Newton echt Stress provozieren will (es sei denn es geht um 'weltliche' Ressourcen), aber ich nehme an, dass er so ein starkes (spaniel-typisches) Verhalten zeigt, weil er sehr hochtourig agiert. Und es kann durchaus sein, dass er einfach zu wenig Downtime hat und zu wenig Zeit Ruhe zu halten, ohne dass diese durch Duck erzeugt wird (letzteres ist ausschlaggebend).


    Aus der Ferne ist das aber schwer zu beurteilen, aber dies war das was mir beim Lesen des Threads durch den Kopf ging.

    Haha, geil war auch als wir RuDako in Legion den ganzen Platz drei mal gezogen haben während des Boss Kampfes - Krieger Tank und Holly Priester. Frei nach dem Motto Niemand fällt!

    Ja!:lachtot:Niemand fällt. Leider auch nicht die Gegner.

    (Schlussendlich haben wir es dann geschafft, es war eine veritable Metzelei und quasi eine Belagerung in Echtzeit. :lol:)