Beiträge von fluffy1211

    Hallo zusammen!
    Jetzt hab ich mir den kompletten Thread durchgelesen, auch noch das ein oder andere hilfreiche gelesen. Aber ich beschreib mal unser Problem mit der Leine...


    Fluffy ist jetzt 2 Jahre alt.. und seines Zeichens eins Beagle! ;-)
    Ist nicht mein erster, ich weiss also dass man Beagle durchaus erziehen kann.. aber sie machen es einem nicht wirklich leicht!


    Meine Priorität lag von Anfang an nicht bei der Leinenführigkeit! Mag sicher ein Fehler gewesen sein! Aber es gab mit ihm andere, wichtigere Probleme! Er ist eben ein echter Beagle.. klaut alles, was man so brauchen kann und macht es dann auch kaputt! Das hat sich jetzt einigermassen geregelt, weil sich einfach andere Familienverhältnisse ergeben haben!


    Jetzt will ich das Thema Leinenführigkeit noch mal angehen! Mein Problem: ich bin nicht so konsequent,w ie ich es gerne wäre! Es gibt durchaus Dinge, die mir wichtig sind und die ich auch konsequent durchziehe! Bei der Leinenführigkeit ergibt sich noch ein weiteres Problem: Fluffy kann nur an gut überschaubaren Plätzen frei laufen! Er hat für einen Begale zwar wirklich einen sehr guten Rückruf und achtet auch sehr gut auf uns.. Aber er ist und bleibt ein Beagle und er läuft etwas weiter voraus als ein anderer Hund! Somit läuft er sehr viel an der Leine und muss sich eben an der Leine auch mal "frei" bewegen können, sprich auch sein Geschäft erledigen und schnüffeln!


    Mein Ziel ist es also nicht, einen Hund zu haben, der immer brav neben mir läuft! Er darf auch mal vor laufen, nur es soll kein Zug da sein, weil er wirklich sehr viel Kraftt hat! Und vorallem soll er sich ruhig verhalten, wenn andere Hunde kommen! Das ist unser grösstes Problem! Er ist der. meinung, man kann mit jedem anderen Hund spielen! Was ich inzwischen aber wirklich konsequent unterbinde (auch wenn andere Hundehalter das nicht immer einsehen wollen)! Wenn ich einen anderen Hund früh genug sehe, kein Problem! Ich lobe ihn dann, er bekommt auch Leckerchen und hat inzwischen auch schon verstanden, wenn ein anderer Hund kommt und ich gucke Frauchen an, bekomme ich ein Lob und ein Leckerchen! Das funktioniert so lange der Weg nicht zu eng ista uch schon gut! In 70% aller Hundebegegnungen kommen wir so durch! Er muss natürlich auch auf der abgewandten Seite laufen!


    Aber das eigentliche Problem ist wirklich die Leinenführigkeit! So lange wie er sich konzentriert, funktioniert es! Ich habe auch von Anfang an mit ihm geübt! Mit stehen bleiben, komme ich bei ihm nicht wirklich weit, ist ihm zu langweilig! Deshalb hab ich es mit Blickkontakt clickern und umdrehen, in die andere Richtung laufen trainiert! Wenn er schön läuft sage ich ruhig "Brav" und er bekommt je nach Schwierigkeitslage auch ein Leckerchen! Allerdings sage ich immer er hat ein Konzentrationsvermögen wie ein Eichhörnchen! ;-) Er bleibt nicht wirklich lange bei der Sache und dann zieht er wieder in alle richtungen, was mich dann Kraft und Nerven kostet! Es ist bei ihm wirklich so, dass man den Eindruck hat, er legt den Schalter dann um und besteht nur noch aus Instinkten! :-) Daran müssen wir noch arbeiten!


    Was mir immer so fehlt, sind die Übungsmöglichkeiten! Wenn ich mit ihm bei uns unterwegs bin, kommt mir meistens kein Hund entgegen und er läuft wie ein Streber! ;-) Die einzigen wirklichen Chancen habe ich dann immer im Urlaub, da kommen uns teilwese so viele Hunde entgegen, dass der arme Kerl total überfordert ist und ich ihn teilweise erstmal wieder beruhigen muss, indem ich irgendwo stehen bleibe, ihn mal ins Sitz bringe und erstmal beruhigend auf ihn einwirke!


    So viel zu meinen Erfahrungen! Und ich kann euch sagen, ein Beagle ist mindestens eine so grosser Herausforderung wie ein Labbi ;-)

    Ohje, da habe ich ja eine ordentliche Lawine losgetreten... :smile:


    Dann versuche ich euch mal allen zu antworten:


    MissX: Balu ist ja der Hund meines Freundes. Er ist 10 Jahre alt, seid 3 Jahren blind und war schon immer sehr auf meinen Freund fixiert. Er lässt sich nur von Leuten anfassen, die er sorgfältig vorher auswählt. Das habe ich von Anfang an akzeptiert udn mir so sein Vertrauen erarbeitet. Allerdings ist es durch seine Blindheit eben so, dass ich ihn entscheiden lasse, wann er gekuschelt werden will und wann nicht. Ich kann ihn anfassen, wenn ich ihn vorher anspreche. Wenn jemand fremdes ihn anfassen will wird derjenige weggeknurrt.
    Mit Balu lebe ich jetzt ca. 7 Monate zusammen und vorher habe ich etwa täglich gesehen.
    Fluffy ist erst im Januar zu uns gekommen.


    PocoLoco und Erdel: Wenn Fluffy reagiert, geht er direkt zum "Angriff" über. Er knurrt nicht lange sondern springt den armen blinden Balu direkt an und zwickt ihn. Der versucht sich zwar zu wehren, schafft es aber nicht, was Fluffy ganz genau weiss. In anderen Situationen, wo er abschätzen kann, dass Balu sich wehren kann macht er einen Bogen um ihn. Es ist ja nicht mal so, dass Balu in dem Moment viel Aufmerksamkeit von mir bekäme. Ich helfe ihm vielleicht aufs Sofa (das schafft er nicht mehr so gut alleine) oder spreche ihn kurz an. Also kein Grund für Eifersucht bzw. wie ihr es nennt Ressourcenverteidigung.


    Fluffy ist in unserem Rudel eigentlich das letzte Glied in der Kette. Balu ist der Ranghöchste, Mogli folgt ihm und dann kommt erst Fluffy. Mit Mogli und Fluffy gibt es auch keinerlei Probleme.


    AnfiL: Wenn ich alleine mit beiden Hunden bin, ist es für mich die sicherste Variante Fluffy kurzzeitig in die Box zu packen. Balu läuft sehr viel rum, vorallem wenn sein Papa nicht da ist. Und durch seine Blindheit läuft er dann auch ziemlich kreuz und quer. Um also Balu dann davor zu schützen, wieder in eine vermeintliche Gefahrenzobe zu laufen bekommt Fluffy eine kurze Auszeit. Danach funktioniert meist alles wieder völlig normal. Aber Fluffy muss dann kurz runter kochen und es ist die einzige Möglichkeit, die ich habe. Balu würde ja sonst umgehend wieder in ihn rein laufen und dann könnte es nochmals eskalieren, was ich dann vermeiden will.


    pony82: Balu hat sich noch nie gerne anfassen lassen, auch als er noch sehen konnte. Ausser von meinem Freund und von Personen, die er als Vertrauenswürdig einstuft. Ich habe diese Ehre erhalten. Aber das heisst nicht, dass er deshalb eine Bindung zu mir hat. Die hat er einzig und allein zu meinem Freund.
    Fluffy kommt nicht nur in die Box, wenn irgendwas mit Balu war. Er bekommt da auch so schonmal eine kleine Auszeit drin, wenn ich merke dass er übermüdet ist. Dann schläft er dort 20-30 Minuten und kommt dann wieder raus. Er hat die Box als Rückzugsort akzeptiert. Es ist also keine wirkliche Strafe für ihn.
    Balu ignoriert Fluffy. Das tut er mit jedem Hund, wenn er ihn in Ruhe lässt. Balu ist der typische Einzelgänger. Er spielt nicht mit anderen Hunden oder beschäftigt sich auch nicht groß mit ihnen. Wenn sie ihm zu nahe kommen werden sie weggebrummelt und sonst sind sie eben einfach da.


    Ich hoffe, ich habe jetzt alle Fragen beantwortet...
    Das ganze ist durch die Blindheit von Balu nicht so einfach. Er ist es gewohnt, dass Mogli einfach nur "Rücksicht" nimmt und ihm aus dem Weg geht. Fluffy kann auch genaus irgendwo liegen und spielen und lässt sich dann von Balu 5x umrennen. Das macht ihm in dem Moment gar nichts. Probleme gibt es wirklich nur, wenn Futter im Spiel ist oder wenn ich gerade mit Fluffy kuschle.


    Ich habe schon seid ein paar Wochen angefangen Fluffy mehr zu ignorieren. Wenn ich nach Hause komme wird er erst begrüßt wenn er sich beruhigt hat... etc. Allerdings hängt er wirklich sehr an mir. Was ich auf der einen Seite still und leise genieße und auf der anderen Seite versuche ich auch ihm klar zu machen, dass es Grenzen gibt. Ich verschließe Türen hinter mir, wenn ich den Raum wechsle etc.

    Mit der fehlenden Bndung meinte ich Balu. Die werde ich auch in diesem Leben nicht mehr aufbauen können. Für seine Verhältnisse haben wir schon eine sehr gute Bindung, ich darf ihn immerhin anfassen. Das darf lange nicht jeder.


    Mit Fluffy habe ich eine recht gute Bindung.. für einen Beagle würde ich sagen eine sehr gute ;)

    Hallo!


    Habt ihr vielleicht einen guten Tip für mich, wie ich Eifersucht unterbinden kann?


    Fluffy ist (manchmal) eifersüchtig auf Balu. Balu ist der ältere, blinde Cocker meines Freundes. Meistens ist es so, wenn ich mit Fluffy alleine irgendwo bin, mich auch mit ihm beschäftige, dann reagiert er extrem eifersüchtig auf Balu. Meistens packe ich ihn dann und er bekommt eine kleine Auszeit in seiner Box.


    Wenn mein Freund dabei ist, macht er das eigentlich so gut wie nie.


    Das Problem an der Sache: Balu ist extrem auf meinen Freund fixiert. Ich bin eigentlich nur sein Futterautomat. Er akzeptiert mich, ich darf auch an ihn ran und darf ihn auch mal kuscheln, wenn er das will. Aber sonst wartet er eigentlich immer nur darauf dass sein Papa nach Hause kommt. Also er hat keine wirkliche Bindung zu mir.

    Sein Hauptjob besteht zur Zeit eh darin Dinge kaputt zu machen oder auf dem Tisch zu stehen! :( : Deshalb ist unsere Beschäftigung im Großen und Ganzen auf ganz alltägliche Dinge beschränkt.


    Aber so ein paar kleine Aufgaben wollte ich ihm schon geben. Auf keinen Fall zu viel :smile:


    Bei den Suchspielen tut er sich noch verdammt schwer. Wenn ich mit Leckerli arbeite, dann dreht er völlig am Rad und will eigentlich nur noch die Leckerli haben. Da habe ich für ihn noch nicht das richtige Maß gefunden. :hilfe: Aber generell finde ich Suchspiele auch am Besten!


    Zerrspiele halte ich gering, weil er sonst nur noch mehr aufdreht! Das muss ich nicht wirklich haben ;)

    Zitat

    Ich will ja jetzt noch keine riesen Leistungen von ihm verlangen. Einfach nur ein bisschen was einfliessen lassen, wo sowohl ich als auch Fluffy locker sein können.


    Machte auch irgendwie die schwere Zeit der Pubertät etwas angenehmer! ;)

    Klar, da gibt es noch genug zu tun! :smile: Wobei ich mir schon bei meiner ersten Hündin klar gemacht habe, dass ich keinen Labrador oder Aussie habe und nie deren Standard erreichen werde ;) Beagle sind eben die etwas anderen Hunde. :roll: Aber deshalb mag ich sie ja auch so gerne.


    Ich finde es nur für Fluffy und auch für mich wichtig, dass wir zwischendurch mal das ein oder andere machen, was uns beiden ganz viel Spaß macht. Bei der Grunderziehung will man ja schliesslich alles richtig machen und nimmt alles ziemlich ernst und ist pingelich.


    Bei meiner Hündin habe ich auch von Anfang an so kleine Dinge mit einfliessen lassen, um nicht alles immer so ernst zu nehmen und gemeinsam noch etwas mehr Spaß zu haben :smile: Schlisslich denkt der kleine Beagle ja eh schon, dass sein zweiter Vorname "Nein!" ist :lol:


    Ich will ja jetzt noch keine riesen Leistungen von ihm verlangen. Einfach nur ein bisschen was einfliessen lassen, wo sowohl ich als auch Fluffy locker sein können.

    Ich bin noch auf der Suche, nach ein paar Ideen, womit ich Fluffy beschäftigen kann!
    Eigentlich kein Problem, ich kenne genug Dinge. Allerdings möchte ich ihn in keinem Fall hochpushen, er ist schliesslich schon aktiv genug! Und ich möchte ihn nicht zu sehr mit Futter locken müssen, dann bekommt er nämlich nicht mehr mit, was ich von ihm will weil er so verrückt nach dem Futter ist!


    Also es sollte eine Beschäftigung sein, die ihn geistig auslastet und ihn nicht hochpusht. Ausserdem darf nicht zu viel Futter im Spiel sein! ;)


    Meine bisherigen Ideen:


    Apportieren
    Nasenarbeit (wobei ich da die Suche von Spielzeug vorziehen würde)
    kleine Tricks (ohne groß mit Leckerchen locken zu müssen)


    Was ich momentan am meisten mit ihm mache, sind Übungen zur Impulskontrolle! Da muss er noch einiges lernen. Der größte Schwerpunkt liegt bei uns zur Zeit eigentlich in den Alltagsdingen, wie den Tisch nicht immer als Ziel zu haben :headbash: Oder Wäsche zu klauen etc.


    Für Anregungen bin ich also immer zu haben :smile: