Beiträge von Magpie

    Also, versatile aurem ist schonmal nicht richtig. "aurem" ist Akkusativ und SINGULAR, d.h. die Übersetzung hierfür ist "das Ohr" (auf die Frage "Wen?").

    "versatilis" bedeutet nicht unbedingt "vielseitig", sondern eher "drehbar".
    Übersetzung für "vielseitig" wäre "multiplex".

    "vielseitige Ohren" bedeutet übersetzt also: multiplices aures

    abwechslungsreiche Ohren mit "variis aures" zu übersetzen ist wieder falsch. "variis" ist nämlich Dativ (oder Ablativ), "aures" Akkusativ oder Nominativ, passt also nicht zusammen.

    die korrekte Übersetzung wäre "variae aures". Das bedeutet dann soviel wie "allerlei/verschiedenartige Ohren" :)

    Im Lateinischen gibt es allgemein nicht immer DIE Übersetzung, da muss man immer ein bisschen herumjonglieren und die Übersetzung davon abhängig machen, welcher Sinn in der Übersetzung mitschwingen soll (also zB "vielseitig" im Sinne von "unterschiedlich" oder "alleskönnend" zB).

    Hoffe ich konnte helfen!

    Edit: was die Wortstellung angeht gebe ich den anderen Recht! Ist nur die Frage, wie nah du am deutschen Satzbau bleiben möchtest.

    Zitat


    Das war vor etwas mehr als 2 Wochen.

    Inzwischen ist sie in der 16. Woche, wiegt 11,3 kg und hat eine Schulterhöhe von 43 cm.

    Der letzte Beitrag stammt vom 16. Juni.
    Heute ist der 8. Juli, sie ist 18 Wochen alt (in der 19. Woche), wiegt 13,4 kg und hat eine Schulterhöhe von 44 cm.

    Gerade die Schulterhöhe ist immer nur grob gemessen, da wir kein Körmaß haben und die Dame den Maßstab zum Anbeißen findet :headbash:

    ...so oder so ähnlich liest man es heutzutage immer noch sehr häufig im Zusammenhang mit "Wenn er nach der zehnten Ermahnung immer noch in die Leine beißt, dreh den Hund auf den Rücken und knurr' ihn an!" und ähnlichen Aussagen.

    Ich finde, dieser Thread passt hier ganz gut, weil gerade "Neuhundler" ja doch sehr verunsichert sind am Anfang und dann teilweise sogar blind alles ausprobieren, was ihnen geraten wird - sehr zum Schaden von der Hund-Mensch-Beziehung.

    Natürlich muss der Hund wissen, wo er steht. Aber das lernt er nicht durch permanente Todesandrohungen und Übersprungshandlungen seitens des Wesens, dem er eigentlich sein uneingeschränktes Vertrauen und, viel wichtiger noch, sein Leben! anvertraut.
    Auch wenn der Vergleich Hund-Wolf nicht perfekt ist, zeigen die beiden Arten doch einige Gemeinsamkeiten auf. Beobachtet man beispielsweise ein Wolfsrudel, so wird man in aufregenden Situationen (wenn es Fressen gibt, zum Beispiel) immer einen regen sozialen Austausch beobachten können. Beschwichtigungssignale, oder auch "calming signals", sind die Regel - tatsächliche Auseinandersetzungen die Ausnahme! Und dass ein Rudelmitglied die Entscheidung über Leben und Tod einem anderen Mitglied überlässt, passiert nicht alltäglich, und bestimmt nicht wöchentlich.
    Wenn nun der Mensch mit seinem ohnehin eingeschränkten hündischen Kommunikationsverständnis daherkommt und seinen Hund (gerade in der Anfangszeit, wenn er nunmal noch viel austestet und lernen muss) fast täglich unterwirft, gar bedroht, dann lernt der Welpe schnell: Dieses Tier ist nicht ganz bei Sinnen! Und wie soll man jemandem vertrauen, der Situationen andauernd fehleinschätzt? Nimmt man so jemanden ernst? Und noch viel schlimmer: Wenn der Familiennachwuchs nun denkt, dass die permanenten Fehleinschätzungen des Rudelführers tatsächlich richtig sind (und vielleicht sogar selbst ein gestörtes Sozialverhalten, auch dem Hundeführer gegenüber, zeigt)?

    Tja, aber wie lernt der Hund denn nun, dass er Probleme nicht selbst lösen muss? Wie lernt der Hund, dass ER keine Führungsqualitäten zeigen muss, sondern er sich zurücklehnen kann?

    Keineswegs durch Gewalt, sondern durch Souveränität des Hundeführers. Der Hund muss wissen, wo seine Grenzen sind - und sollte sich innerhalb dieser Grenzen frei bewegen können. Das setzt Konsequenz und Berechenbarkeit des Hundeführers voraus. In einer "Diskussion" muss man den längeren Atem haben und sich, so schwer es auch fällt, zur Ruhe zwingen, egal wie nervenaufreibend der kleine Welpe gerade ist. Man muss Regeln für sich und den Hund aufstellen und diese auch (erstmal) so belassen.
    Diese Regeln sollte man meiner Meinung nach nicht auf "wie schaffe ich es, die Regeln so zu formen, dass ich damit gleichzeitig meine überlegene Stellung klarmache"-Basis aufbauen, sondern einfach erstmal auf persönlichen Vorlieben. Ob man nun zuerst ist oder nicht, oder zuerst durch die Tür geht oder nicht, wird am Ende nicht ausschlaggebend dafür sein, ob der Hund seinen Halter ernst nimmt oder nicht.

    Letztendlich denken wir heute noch viel zu sehr permanent nach, analysieren jedes Verhalten in Hinsicht auf Dominanzverhalten oder Aufsässigkeit des Hundes - und sehen oft Probleme, wo keine sind. Mein Hund knurrt, wenn ich ihm viermal hintereinander das Essen wegnehme und wieder hinstelle! Auch Hunde haben, wie wir Menschen auch, eine Art "persönlichen Radius". Genauso, wie wir es als unangenehm empfinden, wenn jemand im Gespräch sehr nach an uns steht, so gibt es bei Hunden auch die "Regel", dass das eigene Futter das eigene Futter ist. Ein ranghöheres Tier wird einem rangniederen Tier nicht einfach so das Fressen wegschnappen. Selbst ein rangniederes Tier hat in dieser Situation das Recht, das ranghöhere Tier anzuknurren und wegzuschnappen, und Überraschung: Das ranghöhere Tier wird das akzeptieren.

    Soviel erstmal von meiner Seite... ich bin mir fast schon sicher, dass hier auch genügend Gegenargumente gibt, aber ich denke, ein kleiner "Aufklärungsthread" wäre schonmal ein erster Schritt, die Erkenntnisse der Wissenschaft etwas schneller an den Mann zu bringen und endlich die überholten Erziehungsmethoden à la Nackenschütteln und dominieren von der Bildfläche zu verdrängen :)

    Hm, mir fällt dazu spontan eins ein: Dominanz ist situationsgebunden.

    Ich denke, dass in deinem Rudel einfach alles sehr klar geregelt ist und jeder Hund weiß, wo er steht. Das ranghöchste Tier MUSS ja nun nicht immer den besten Platz im Schlafzimmer haben, oder IMMER zuerst die "Beute" (aka Spieli) erwischen. Ich kenne das vom Rudel meiner Tante: Auf den ersten Blick gibt's keine Rangordnung. Aber es GIBT sie eben doch. Nur zeigt sie sich nur in wenigen Situationen. Beispielsweise in "Extremsituationen", nämlich wenn es Stunk gibt. Insgesamt sind es vier Hunde, streiten sich zwei davon geht der ranghöchste kurz dazwischen und das war's. Ansonsten sieht man nie die Spur von irgendwelchem Dominanzgehabe.

    Auch was Futter angeht muss man sagen, dass selbst der Ranghöchste niemals dem Rangniedrigsten sein Futter klauen würde, da es unabhängig von der Rangordnung auch bei Hunden oder Wölfen eine Art "persönlichen Radius" gibt. Wenn nun das rangniedrigste Tier etwas leckeres hat und das ranghöhere Tier nicht absolut am Sterben ist, wird es dem rangniederen Tier seinen Snack auch lassen. Der Rudelführer muss ja nicht immer zeigen, wie toll und stark er ist, er muss nur souverän sein und seinem Rudel Sicherheit geben ;)

    Dennoch denke ich nicht, dass man nun aus dem von dir genannten Verhalten irgendeinen Schluss bezüglich Rangordnung ziehen kann. Vielleicht war Lino eben in dem Moment dominant, wollte seinen Willen durchsetzen - das heißt aber nicht, dass er der Ranghöhere ist, da es in der Regel eher die rangniedrigeren Rudelmitglieder sind, die "Gewaltverhalten" zeigen.

    Ich kann dir nun leider auch nicht mehr sagen, woher ich das alles habe, ABER ich hab's mir nicht nur zusammengereimt - nur sind es zu viele verschiedene (und teils länger zurückliegende) Quellen :muede2:

    Weißt du was? Ich an deiner Stelle hätte gar nicht erst so lange gesucht. Was die machen IST tierschutzrelevant, von Auslauf kann man hier nicht sprechen. An sich ist informieren ja gut, aber der Welpe ist so jung, da zählt mMn jeder Tag. Ruf beim Veterinäramt an und schildere den Fall, ruf am besten noch dazu den Tierschutz an. Wenn du oder deine Bekannte die Möglichkeit habt, dann schreibt euch mal auf, wie oft und wie lange der Hund außerhalb des Zwingers sich bewegen darf (mit Datum, genauer Uhrzeit...).

    Die Halter verstoßen hier in jedem Fall (d.h. mal unabhängig davon, ob der Zwinger überhaupt groß genug ist) gegen §2 Abs. 1 und 3 TierSchHuV:
    (1) Einem Hund ist ausreichend Auslauf im Freien außerhalb eines Zwingers oder einer Anbindehaltung sowie ausreichend Umgang mit der Person, die den Hund hält, betreut oder zu betreuen hat (Betreuungsperson), zu gewähren. Auslauf und Sozialkontakte sind der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes anzupassen.
    [...]
    (3) Einem einzeln gehaltenen Hund ist täglich mehrmals die Möglichkeit zum länger dauernden Umgang mit Betreuungspersonen zu gewähren, um das Gemeinschaftsbedürfnis des Hundes zu befriedigen.

    Es ist klasse, dass du dich mit der Angelegenheit befasst, aber ich persönlich bitte dich: Fang an zu handeln! Jeder Tag in dieser Haltung vergrößert den Schaden, den der Welpen vielleicht sogar noch sein Leben lang mit sich tragen wird...

    Hm, ich muss mich mal einklinken... also Maggy bekommt Platinum Puppy Chicken, das ist in meinen Augen doch ein eher hochwertiges Futter - und sie pupst auch ab uns zu vor sich hin. Ihr geht's klasse, der Kot ist super, aber diese Blähungen manchmal, uff...