Die Hauptfrage ich doch eher: Möchtest du dort hin?
Wenn du, wie mein Vorposter auch, sagst, dass dir andere Geburtstage und Familienfeiern nicht so wichtig sind, dass du dafür etwas organisieren und jeder (auch der Hund) ein wenig zurückstecken muss, ja, dann würde ich Zuhause bleiben. Dann gibt es sicherlich Zoff und Unverständnis mit und von Freund und Familie, aber da muss man dann zu stehen und darüber stehen - es ist dein Leben.
Andererseits besteht das Leben eben nicht nur aus dem Hund. Der ist ein wahnsinnig wichtiger Faktor und und man hat die Aufgabe ihnen ein bestmögliches Leben zu machen ABER man selber darf dabei nicht verloren gehen. Und es gibt eben Tage, an denen der Hund nicht im Mittelpunkt steht und auch mal zurückstecken muss.
Mit ein wenig Organisation und Kompromissen bekommt man ansich alles hin und findet sowohl für Mensch als auch für Hund eine gute Lösung.
Ich finde, dass es bei dir viele Möglichkeiten gibt, die alle gut sind. Manche mit mehr, andere mit weniger Vorteilen.
Deinen Hund fremdbetreuen zu lassen, bei Personen denen du vertraust, ist doch eine gute Lösung, sofern dein Hund sich auch bei fremden Menschen entspannen kann (ist bei meiner zum Beispiel schwierig).
Haben deine Eltern einen Garten? Dann fänd ich selbst diese Option machbar. Der dröhnende Fernseher stört die Hunde nun nicht soo wahnsinnig und mit einem Tag rumgammeln und etwas Spielen im Garten (eventuell nochmal ein Futtersuchspiel) kommen Hunde auch mal gut zurecht.
Bei deinen Bekannten mit dem anderen Junghund wäre von deren Seite aus natürlich etwas Management gefragt (eventuell mal eine Auszeit in der Box, sollten die Hunde gar nicht runterfahren. Aber Mia hätte dort sicher viel Spaß.
Bei Maren wüsstest du sie sicher auch gut betreut, da musst du dann eben eine Autofahrt in Kauf nehmen, fände ich nun nicht so dramatisch.
Und ansonsten nimmst du sie eben mit. Vermutlich soll dein Hund das später mal beherrschen auf Familienfeiern mit zu kommen? Dann sieh es doch als tolle Möglichkeit das zu üben.
Schön morgens mit Mia spazierengehen, einw enig Dummy oder so, dann den Hund ins Auto und mit dem Freund Frühstücken (ewig lange werdet ihr das sicher nicht tun, schließlich steht früh die Kirche an und bei solchen Feiern wird eh den ganzen Tag gegessen.
Dann wahlweise nochmal raus (oder auch nicht), mit dem Auto zur Kirche, geeigneten Parkplatz suchen, geht ja auch eine Seitenstraße, Auto bei warmen Wetter entsprechend vorbereiten (Kofferraum offen oä.) und ab in die Kirche. Zwei Stunden sind ja nun wirklich nicht die Masse.
Dann ab zur Feierlocation, die doch wunderbar klingt. Dein Hund scheint mit rein zu dürfen und nur die Küche ist tabu - toll!
(kannst ja nochmal genau fragen wo es hingeht. Sei ehrlich und sage, dass du nicht weißt, ob du Mia mitnehmen möchtest oder nicht und deshalb gerne wissen magst, wie die Örtlichkeiten aussehen)
Nun bist natürlich du ein wenig gefragt und musst ein wenig schauen was Mia schon kann, was du ihr zutrauen kannst und was du an dem Tag üben und was nur managen kannst. Ich würde bei einer Taufe im Mai fast davon ausgehen, dass ihr irgendwo feiert, wo es einen Garten gibt - wunderbar. Da findet man immer ein ruhigeres Plätzchen draußen, man kann ein Suchspiel machen (in das sich Kinder wunderbar einbeziehen lassen, die gerne etwas mit dem Hund machen wollen).
Ansonsten gibt es bei uns auf den Familienfeiern immer Leute, die nach dem ganzen Essen Lust haben, sich uns für einen Spaziergang anzuschließen.
Ansonsten wird Mia viel damit zu tun haben die Eindrücke zu verarbeiten und braucht bestimmt keine Dauerbespaßung. Vielleicht kannst du sie an deinem Sitzplatz anbinden oder du stellst eine Box auf, vielleicht braucht sie mal eine Auszeit im Auto, das kannst du dann ja spontan entscheiden.
Und wenn du bei der Feier merkst, dass es doch alles irgendwie zu viel ist, klinkst du dich eben mit Hund aus, suchst etwas Abstand, gehst eine größere Runde - irgendwas wobei ihr runterfahrt.
Wenn Mia so etwas später können soll, würde ich die Feier wirklich zum Üben nehmen. Ja, es wird sicher anstrengend für dich, du musst ein wenig managen und eventuell macht es Sinn, wenn du dir vorher Regeln für die Verwandten überlegst (keiner streichelt den Hund, der Hund wird nicht hochgeputscht etc.) aber nur mit Üben wird es besser und nur so kannst du dir doch auf Dauer einen Hund heranziehen, der mit solchen Situationen umgehen kann.
Ich nehme Nele gerne zu Familienfeiern mit (solange sie nicht ausschließlich im Restaurant stattfinden) und es klappt (mittlerweile) wunderbar. Mein Hund ist mein Begleiter und freut sich, bei mir sein zu können. Den Tag darauf gibt es dann einfach einen Ausgleichstag, an dem es sich mehr um sie dreht.
Man muss sich nicht alles komplizierter machen als es ist. Aber ja, einen Hund zu haben bedeutet eben mehr organisieren und auch mla zurückstecken zu müssen, aber meistens lassen sich doch immer gute Kompromisse finden.