Alles anzeigenEin bisschen OT, aber ihr arbeitet doch auch nach der GemPPO, oder?
Der Eignungstest ist dabei Voraussetzung für den Beginn der Ausbildung, muss also streng genommen abgelegt werden, bevor die Ausbildung überhaupt startet. Ich kenne einige, die schon mit ihrem Welpen daran teilnehmen. Dass das wenig Aussagekraft hat, sehe ich genauso, aber Tatsache ist doch, dass das die Prüfungsordnung der drei großen Hilfsorganisationen so vorsieht.
Ja, ich weiß, dass das oft anders gehandhabt wird. Auch wir beginnen schon mit dem Training und machen den Eignungstest dann, wenn wir es terminlich einrichten können und die Anfänger halbwegs motiviert sind und hoffentlich dabeibleiben...
Ja, GemPPO, genau, und definitiv nicht aussagefähig.... Da kann sich einfach noch viel zu viel tun, bis der Hund erwachsen ist.
Es finden ja auch nicht allzu oft Eignungstests statt, und es müssen vor allem genügend Aspiranten da sein, sonst macht eine Prüfung keinen Sinn. Dann möchte man vielleicht nicht bei -20° prüfen. Oder bei 35 Grad im Schatten. Und schon ist doch ein Viertel oder halbes Jahr vorbei..... Insofern kann man eh nicht sofort zum Test. Man kann natürlich auch früher gehen, wenn der Hund nicht gerade irgendeine spooky Phase hat. Und nicht mitten in der Pubertät, wo er nur Knete im Hirn hat.
Aber Sinn macht es tatsächlich erst, wenn der Hund wenigstens erwachsen ist. Und in der Rettungshundearbeit macht man ja nichts kaputt, wenn man den Test erst später ablegt. Wie schon geschrieben, was man dort lernt, wird ja nicht nur, weil man den Test vielleicht nicht bestünde, dann im Alltag gefährlich für Andere. Dann verbucht man das halt als Beschäftigungsmaßnahme und fertig.
Natürlich wäre sofort testen einfacher, weil man nicht Zeit in die Ausbildung von Hunden investiert, die dann vielleicht durch den Wesenstest durchfallen. Aber diese Gefahr halte ich für relativ gering, jeder normale Ausbilder wird merken, wenn ein Hund auf dem falschen Weg ist, und dann auch rechtzeitig eingreifen.
Genau, das Dabeibleiben ist auch sowas. Ein halbes Jahr dabei sein ist nichts, viele kommen in der Zeit auf die Idee, daß ihnen das doch zu zeitaufwendig ist, und gehn wieder. Wozu sollte man für diese Hunde dann Zeit auf einen Eignungstest verschwenden.
Letztlich entscheidet ja der Ausbilder, wann der Hund so weit ist, den Test ablegen zu können, und schickt ihn dann zur Prüfung, wenn er soweit ist. Also bei uns definitiv nicht in den ersten Wochen.
Wie gesagt, ich halte es es so, wie es laut Prüfungsordnung vorgesehen ist, auch nicht für besonders gut oder richtig.
So wie du es oben formuliert hast, klingt es nur so, als gäbe es immer und notwendigerweise eine 6 Monats-Frist bis zum Test und genau diese gibt es eben nicht. Im Gegenteil!
Im Prinzip ist der Test Augenwischerei, auch weil er oft nur staffelintern gemacht wird und man so am Ende auch Hunde irgendwie durchschleusen kann, die vielleicht eher nicht bestanden hätten, wenn es einem wirklich darauf ankommt.