das "oh schau ein hund" kann ganz schnell kippen, wenn der andere die entsprechende körperhaltung zeigt, das geht ganz schnell und wird ein fixieren, das geht innerhalb von bruchteilen, so dass meine nicht "normal" ist ... ich bin immer auf der hut!
aber ich kenne meinen schlawinsky gott sei dank auch mittlerweile sehr und weiß ihre körpersprache zu deuten (ohne das geht es nicht)
das konnte ich zuerst null und ich glaube sie war von anfang an ein fixier-kandidat aber ich hab es nicht gecheckt und dementsprechend nicht unterbunden und irgendwann wurde aus fixieren, rumpöbeln ... sehr peinlich 
deswegen denke ich dass dieses potential deines hundes auch irgendwie angelegt ist und du handeln musst ... was du ja auch weißt
also unterbinden kannst du es zuerstmal so wie du es machst, seitlich abdrängen z.B. ... es ist einfach ganz ganz wichtig, dass du deinem hund dabei möglichst wenig beachtung schenkst ... also nicht auf ihn runterstarrst (musst du unauffällig tun), sondern ihn eben beiläufig rüberdrängelst, kommentarlos umdrehst und mitschleifst ... am besten ohne ihm in so einer situation beachtung zu schenken ... weil das der sache wichtigkeit gibt und wenn dein hund merkt, dass du IHN fixierst, dann bekommt die ganze situation einen geschmack von "es liegt spannung in der luft, da passiert gleich was", weißt du was ich meine?
also mal von anfang an, wie ich es gemacht habe (mit trainerin):
wir haben zuerst hundebegegnungen wochenlang komplett gestrichen, wichtig war "unsere" beziehung, wir zusammen im wald, ich habe an der schlepp mit ihr trainiert, rückruftraining, spaß zusammen .. hundebegegnungen bin ich aus dem weg gegangen ... komplett ... mir war das auch nicht zu blöde mich ins nächste gebüsch zu schlagen ...
das hat wochen gedauert 
dann ging es los, dass ich hundebegegnungen nicht mehr vermieden habe ... ich habe sie nicht gesucht und enge stellen vermieden, aber auf waldwegen hab ich dann gedacht "sch** drauf, irgendwann musst du das machen" ...
ich habe am anfang "versucht" zu korrigieren ... ich sage mit absicht versucht, weil meine auf NICHTS reagiert hat ... also wusste ich "o.k. wenn der hund nah genug ist wird sie tillen" ... ich habe sie seitlich gehabt und immer wenn sie vorspringen wollte hab ich sie an der leine quasi "aufgehängt" ... das klingt jetzt schlimm aber es war die einzige möglichkeit, dass sie nicht rankommt (sie wiegt zwar nur 22 kg aber das reicht) ... kurz aufgehängt, sie nicht beachtet (innerlich vor wut geplatzt aber nicht äußerlich), sie sofort nach der hundebegegnung wieder runtergelassen und weitergelaufen und sie mitgezogen (hat sich natürlich permanent umgedreht) ...
was auch wichtig ist fällt mir ein (man das ist echt viel): es kann sein, dass dein hund anfängt zu markieren bei solchen auseinandersetzungen, das solltest du unterbinden ("nein" oder was auch immer) und weitergehen ... hintergrund ist, dass dein hund an der stelle, wo der konkurrent war was "hinterlassen" muss, das musst du verhindern und ihm damit sagen "hier ist alles o.k. du musst nichts hinterlassen"
irgendwann dann - ich weiß nicht warum, vllt. weil sie gecheckt hat dass sie nicht hinkommt und mich das auch nicht juckt (sie hat nach solchen ausrastern auch immer zu mir hochgeguckt und ich hab sie ignoriert) - war es nicht mehr so schlimm ... sie hat noch fixiert aber kein hinpreschen mehr ... dann fing ich an das fixieren zu unterbinden (seitlich mit dem knie abdrängen, umdrehen und mit mitschleifen, seitlich mit dem fuß hinten in die flanke "stupsen/treten" (das hat mir die trainerin beigebracht, ich sage dir nur, dass ich das gemacht habe als abbruch, aber ohne anleitung solltest du das nicht machen), oder seitlich an den kopf stupsen ... kombiniert wurde das mit einem zischen, das ab sofort meine korrektur war ... keine sprache mehr, weil sprache immer emotional ist ... du kannst zwar laut zwischen aber nicht schreien 
das habe ich konsequent gemacht immer und immer und immer wieder ... irgendwann legte sie die ohren an und hörte auf zu fixieren ...
ich glaube das erfolgsgeheimnis ist, dass du cool bist, dass du souverän bist, dass du konsequent bist und dass du dir einfach denkst "das ist nur ein hund und von dem lass ich mich doch nicht so stressen ... lächerlich" UND ich habe immer eine trainerin an meiner seite gehabt, ohne die ich es NICHT geschafft hätte weil ich die falsche einstellung hatte und persönlich beleidigt wenn meine sich so aufgeführt hat 
P.S. sorry für den roman ... aber das war ein langer weg den wir gegangen sind bis hier