Beiträge von Sammaja

    Ich sehe das im Grunde sehr ähnlich wie @grPups es beschreibt und ich denke, meine Frage wurde von ihr auch genau richtig verstanden.
    Natürlich kann man dieses Verhalten unterbinden und verbieten, das ist klar. Aber ob es wirklich etwas an der Grundeinstellung des Hundes ändert, ist halt fraglich.

    Das ein Hund nicht auf fremde Menschen zurennt, sich auf Kommando z.B. setzt und dann auch nicht an die Menschen ran geht, sich weg schicken lässt usw. bezweifle ich natürlich nicht. Das handhabe ich ja auch so, wenn ich keinen Kontakt zulassen möchte.
    Aber ob man einem "Freuhund" wirklich beibringen kann, sich auch nach Erlaubnis und vllt. sogar Locken des anderen Menschen "höflich und gesittet" zu benehmen (also sich z.B. nur ganz dezent anzulehnen & nicht vor Freude in der Mitte durchzubrechen)?

    Nicht, das ich das erstrebenswert fände. Solange der Hund sich nicht maßlos stresst und es dem jeweiligen Menschen nichts ausmacht (was ich persönlich vorher kläre), lasse ich es in Carlies Fall einfach laufen und greife nur dann ein, wenn sie sich "daneben benimmt", also springt, rempelt oder (für meinen Geschmack) zu sehr hochdreht.

    Ich glaube, bei uns geht es auch so langsam wieder los. Wäre eigentlich ein bisschen früh, aber Carlie markiert in letzter Zeit auch wieder ganz fleißig und scheint draußen wieder interessierter an anderen Hunden zu sein. :roll:
    Ich wäre ja sogar ganz froh, wenn wir die zweite Läufigkeit abgefrühstückt hätten, wenn im Oktober der Knirps einzieht.

    Ich klinke mich einfach mal bei euch ein. Mit 22 würde ich mich jetzt nicht mehr unbedingt zu den Jugendlichen zählen, aber mein erster, eigener Hund ist bei mir eingezogen, als ich 18 Jahre alt war, also von daher. :D

    Meine Maja zog damals bei mir und meinen Mitbewohnern ein. Ich hatte meine eigene Wohnung im Haus meiner Eltern, war aber natürlich noch von meinen Eltern abhängig.
    Von Anfang an war ich die Bezugsperson von Maja, bin mit ihr raus gegangen usw. Und als ich mit 19 Jahren ganz ausgezogen und mit meinem Freund (jetzt Verlobten) zusammen gezogen bin, kam sie selbstverständlich mit.

    Ich wohne also, seit ich 19 Jahre alt bin mit meinem gleichaltrigen Freund in einem anderen Bundesland. Meine Maja lebt leider inzwischen nicht mehr, allerdings zog bereits zu ihren Lebzeiten noch unsere Zweithündin (Carlie) ein und im Oktober wird es wieder Hundezuwachs bei uns geben.

    Das geht allerdings auch nur, weil ich von zuhause aus arbeite und einen Fernlehrgang absolviere, während mein Freund in der Ausbildung ist. Später werde ich entweder weiterhin von zuhause aus arbeiten oder mir einen Job suchen, bei dem die Hunde mit können, was zum Glück in meiner "Branche" oft möglich ist.
    Um die Hunde kümmere ich mich fast alleine. Das war schon immer so. Männe ist nur zum Kuscheln und Blödsinn machen da oder lässt sie maximal abends mal kurz zum Lösen raus. :D

    Bei Carlie ist es z.B. so, dass sie weiß, dass sie, wenn Besuch kommt, erstmal nichts an selbigem verloren hat. Ich schicke sie auf ihren Platz, wenn es klingelt. Wenn die Leute dann drinnen sind und sich die Situation beruhigt hat, gebe ich sie frei und dann darf sie auch - wenn sie möchte - zum Besuch hin. Sie ist beim "Warten" nicht hibbelig, aufgedreht oder irgendwie angespannt sondern liegt wirklich entspannt auf ihrem Platz oder danach irgendwo auf dem Boden. Aber WENN sich der Mensch dann mit ihr beschäftigt, schmeißt sie sich eben auch an ihn rann und genießt das in vollen Zügen. Dabei dreht sie definitiv auch hoch, egal wie lange die Situation sich vorher beruhigt hat bzw. wie lange der Besuch schon da ist.

    Wenn ich dann jedes Mal sofort wieder abbrechen würde, wenn sie "hochdreht", könnte ich den Kontakt auch gleich komplett verbieten, weil sie das wirklich immer tut, wenn sie eben die Aufmerksamkeit des Menschen bekommt. Bekommt sie die nicht, regt sie sich allerdings auch nicht auf und ist dann auch nicht die ganze Zeit in Erwartungshaltung o.Ä.

    Ich unterbinde alles, was in Richtung anspringen/rempeln geht oder wenn sie wirklich zu nervig wird. Da ist es mir dann auch egal, ob meine Besucher das aber toll finden.

    Sie rennt draußen allerdings auch gar nicht zu anderen Menschen hin und hat kein gesteigertes Interesse an ihnen. Maximal wenn Kontakt mit anderen Hunden entsteht, läuft sie dann halt zwischendurch auch mal zu dem dazugehörigen Besitzer.

    Ich hab mich wohl falsch ausgedrückt: Es ging gar nicht darum, dass mein Hund zu fremden Menschen hin rennt. :???:

    Es geht auch gar nicht um meinen Hund, die rempelt und springt i.d.R. nicht, sondern generell um die Überlegung, ob man seinem Hund Höflichkeit bei Kontaktaufnahme (gewünschter/erlaubter Kontaktaufnahme!) beibringen kann.


    Chatterbox: So wie du es beschreibst, handhabe ich es auch. Meine Hunde dürfen nicht einfach zu fremden Menschen hin und Carlie will das auch gar nicht. Aber bei Besuch z.B. ist sie nach Freigabe halt sehr stürmisch, gibt Küsschen, klettert auf den Schoß usw. und das darf sie dann auch. Wenn die Leute es nicht wollen, sagen sie mir das entweder vorher oder schicken den Hund selbst weg, worauf sie auch problemlos hört. =)
    Aber man liest ja auch immer wieder von Leuten, die ihren Hunden "Höflichkeit beibringen" und da würde mich halt echt interessieren, ob das tatsächlich geht.

    Hallo ihr Lieben,

    ich habe mir jetzt schon öfter Gedanken zu dem Thema gemacht und würde gerne wissen, ob es vielleicht noch mehr Leuten so geht.

    Kann man einem Hund Höflichkeit beibringen? Also: Das selbstverständliche Einhalten von Individualdistanz, OHNE das der Mensch den Hund wegschickt?
    Und wenn ja: Wie?

    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das wirklich funktioniert, einem Hund beizubringen, keinen Körperkontakt zu anderen Menschen/Hunden aufzubauen, außer auf Einladung. Zumindest nicht bei sehr "distanzlosen" Hunden, die Streicheleinheiten von fremden Menschen super finden.

    Dieses "anbiedern" was sehr schnell dann auch zu dreistem Verhalten führt (sprich: An die Beine schmeißen, dann vllt. anrempeln oder sogar springen) habe ich nun schon bei wahnsinnig vielen Hunden erlebt und auch schon oft gehört, die Hunde "seien ja nicht erzogen". Aber wie bringt man einem Hund nun bei, dass er sich gefälligst nicht anzubiedern hat?
    Klar, man könnte ihm ein Kommando geben (z.B. "Sitz") aber das beinhaltet ja - logischerweise - das Eingreifen des Menschens, meistens des Besitzers und ist nicht das, was ich unter "Höflichkeit beibringen" verstehen würde.

    Das Anspringen und Rempeln unhöfliches/dreistes Verhalten ist, ist klar. Aber was ist mit genereller Distanzlosigkeit? Also der Hund läuft auf einen fremden Menschen zu und schmiegt sich (vllt. auch ein wenig schwungvoll) an seine Beine? Nicht mit Vollspeed, also eben kein Rempeln, sondern einfach "Aufmerksamkeitserhaschen"?

    Die einzige Möglichkeit, die mir da einfallen würde, wäre dem Hund eben in dem Moment ein Kommando wie z.B. "Sitz" zu geben. Das müsste dann aber von dem entsprechenden Menschen kommen, was bei fremnden Menschen ja schon mal gar nicht funktionieren kann, weil sie es nicht wissen. :???:

    Ich habe das Gefühl, ich denke da wirklich in Sackgassen. Mir erschließt sich überhaupt nicht, wie ich meinem Hund vermitteln könnte, sich generell "höflich" zu benehmen. Also grundsätzlich und immer und nicht nur auf Kommando.

    Ich würde mich über Austausch sehr freuen!