Beiträge von Camillo09

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    H

    Baghira bekommt immer 250g Fleisch (plus KH/Zusätze und Gemüse), egal, ob Reinfleischdose oder Frischfleisch.
    Habe ihren Bedarf halt über Fleisch berechnet. Hier gibt es aber seltener Reinfleischdosen,
    daher ist es mir egal, wenn es nicht 100%ig hinhaut.

    Eigentlich müsste man das ja noch mal extra für jede Fleischsorte (ob Frisch oder Dose) berechnen, weil die sich ja auch unterscheiden. Man sollte es halt mal berechnen für nen Wert in der Mitte, damit man ne Orientierung hat und dann kann man da auch lockerer mit umgehen. Hier wird auch nichts aufs Gramm abgewogen, weder das Fleisch noch die anderen Dinge. Dem Hund gehts (augenscheinlich) gut damit.

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    Wie meinst du? Den Bedarf meiner Hunde schaetz ich?

    Und wie ist das alles mengenmaessig uebertragbar? Also wenn meine Huendin bspw. 200g Fleisch mit soundsoviel Protein benoetigt...dann werd ich die Zahlen ja warsch. nicht eins zu eins auf Dose uebertragen koennen? Oder halt doch?
    Dosenfleisch wirkt feuchter aber vllt. Taeusch ich mich da?

    Ein Hund ja einen bestimmten Bedarf an Protein (z.B. nach Meyer/Zentek berechnet), daraus ergibt sich dann entweder die Menge Fleischfleisch oder eben die der Fleischdose. Da sind ja die %-Angaben auf der Dose zu finden. 1:1 übertragen geht in den meisten Fällen nicht wie du schon sagst, weil in den Dosen meistens Wasser zugesetzt wird.

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    Allerdings baut man das relativ schnell auf.
    Bei uns dauerte es max 1 Woche und die Beiden wussten, worum es geht.

    Wissen worum es geht, ist eine Sache. Aber funktioniert das wirklich auch in jeder Trieblage schon nach einer Woche? Ich habe es praktisch ja nicht versucht, weil ich überall in Büchern und I-Net gefunden habe, dass man das wirklich über einen langen Zeitraum (1-3 Monate je nach Quelle) konditionieren soll, dass es felsenfest sitzt.

    Diesen Stopp-Pfiff fände ich auch sehr interessant, wie man das am besten aufbaut.

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    Das heißt du pfeiffst 3 Monate direkt nebem deinem Hund und er weiß gar nicht warum er Futter bekommt?

    Jein. Er lernt tatsächlich nur, Pfiff = Futter, nicht, dass er kommen soll. Aber wenn er sofort abbricht, die Beine in die Hand nimmt und zu mir rast, wenn ich pfeiffe, dann sieht man, dass der Hund das schon "versteht", bzw. verknüpft. Er schleckt sich dabei nämlich schon ums Maul. Es ist konditioniert, dass Pfiff Superfutter heißt und das will er sich dann abholen.

    Der Unterschied besteht darin, dass beim normalen, von dir beschriebenen Aufbau der Hund etwas machen muss, ne Entscheidung treffen muss und dementsprechend zwei Dinge miteinander konkurrieren können, z.B. "ich will dem Hasen hinterher" und "Belohnung bei Frauchen, wenn ich komme". Entweder ist die Motivation hoch genug und er kommt, oder eben nicht. Die klassische Konditionierung setzt auf einer anderen Ebene an. Der Theorie nach, bzw. wenn man es schafft, das 100%ig aufzubauen, kann der Hund nicht anders als kommen. Er will einfach nur diesen Superjackpot haben.

    Allerdings finde ich auch nicht, dass das der normale Rückruf sein sollte, sondern wirklich nur im Notfall als Superrückruf (wenn man das sucht, findet man einiges dazu).

    PS: an TS und alle: ich will nicht sagen, dass man einen Pfiff so aufbauen muss, sondern kann. Ich kenne einige, die einen funktionierenden normalen Rückruf haben, und einen solchen Superrückruf, der Hunde auch noch in sehr, sehr hoher Ablenkung erreicht, wenn er z.B. schon am Hetzen ist.

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    Wenn er kein "Sitz" macht bzw. nicht sofort reagiert, hat er entweder nicht verstanden, was du von ihm möchtest oder er ist nicht gut motiviert oder er ist zu sehr abgelenkt.

    Vielleicht fällt es unter "nicht gut motiviert", aber Camillo hat teilweise schlicht keine Lust, Sitz zu machen, beispielsweise wenn der Boden nass ist. Da bekommt er dann bestimmt auch kein tolleres Leckerlie dafür. Stattdessen kriegt er auch mal einTippen aufs Hinterteil, weil er es nun mal zu machen hat. Das ist ein Kommando, das er kann, auch bei hoher Ablenkung und auch macht, auch wenn der Boden aml nass ist. Manchmal passts ihm halt gerade nicht und er probiert, wie ernst ich es meine. Dafür gibt es sicher keine bessere Belohnung, den das hätte der Hund dann ganz schnell verstanden.

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    Wenn er nicht kommt, wie kommt er dann ans Futter? Bringst du es ihm?

    Das ist doch nichts anderes als das Nicht-Befolgen des operant konditionierten Rückrufs auch. Da bringt doch auch keiner dem Hund das Futter. ;) Im Aufbau ist der Hund schon bei mir und kann nichts falsch machen, er muss ja gar nichts tun, außer auf den Pfiff hin anfangen zu fressen.

    Ich baue im Moment den Rückpfiff über klassisch Konditionierung auf (Pfiff=gaaaaanz tolles Futter bei Frauchen, im Aufbau braucht der Hund dafür NICHT zu kommen, sondern bekommt es einfach so). In einem Buch habe ich gelesen, dass man das über 3 Monate aufbauen soll und dabei nach und nach die Ablenkung steigern.

    Bei mir ist das allerdings nicht der normale Rückruf für den Alltag, sondern nur das Notsignal, wenn ich weiß, dass der andere nicht mehr ankommt ;) .

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    Einzige Möglichkeit ist noch der Klicker so zu konditionieren, dass er für die Belohnung steht.
    Aber bei einer Hundeschule im Training wird ja dann wie wild geklickert und ob der Hund dann weiß welcher Klick für ihn ist? :schweig:

    Mein Hund reagiert überhaupt nicht auf fremde Clicks, nur auf die eigenen. Ich denke mal, jeder Clicker klingt ein bisschen anders und die Hunde können das unterschieden.

    Wenns funktioniert, ist streicheln super, aber ich kenne mehr Hunde, die das draußen nur nervig bis unangenehm finden als solche, die es als Lob verstehen.

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    Mit einer 50 m Schlepp komme ich persönlich im Wald nicht klar, da sich meine Hündin ständig um Bäume wickeln würde. :sad2:

    50m ist vielleicht auch etwas übertrieben ;) . Auf die Frage, ob es in Ordnung wäre, nur an der Leine spazieren zu gehen: Ich wollte damit nur sagen, dass schon davon abhängt, was mit Leine gemeint ist. Bei uns steht im städtischen Gesetz z.B. drin, dass Leinenpflicht heißt, dass die Leine nicht länger als 2,50m sein darf. Wenn Leine nur heißt, dass es ne Verbindung zwischen Hund und Halter geben muss, kann man ja das als Länge verwenden, womit man selbst klar kommt und dem Hund einigermaßen Freiraum einräumt. Manche Hunde haben ja selbst nur nen sehr kleinen Radius.

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    Uh sowas mag ich nicht, also dieses 'Lob/Bestätigung nur über den einen Weg'. Juri wäre ein Hund, der so nicht zu bestätigen wäre. Der hat noch immer Flaschbacks und dann Angst vor der Hand.. Ich möchte Trainer, die mit mir zusammen die passende Bestätigung für den Hund (und mich) finden..

    So ist das hier auch. Wenn ich zu schnell mit der Hand loben will, dann fällt er teilweise plötzlich ins Meideverhalten und hat Angst vor der Hand. Ganz tolle Bestätigung. Genauso ist für ihn Spielzeug kein Lob, damit kann er halt nichts anfangen. Dafür macht er für Futter fast alles, was ist daran dann schlechter als an den anderen Sachen?

    Was hat das Lob für einen Sinn, wenn es länger dauert, bis es ankommt? Dann kann der Hund doch nichts verknüpfen. Und ob ich nun nem Hund beibringen muss, Streicheln als Lob anzusehen, wenn es auch andere Belohnungen gibt :???: .