Zitat
Das heißt du pfeiffst 3 Monate direkt nebem deinem Hund und er weiß gar nicht warum er Futter bekommt?
Jein. Er lernt tatsächlich nur, Pfiff = Futter, nicht, dass er kommen soll. Aber wenn er sofort abbricht, die Beine in die Hand nimmt und zu mir rast, wenn ich pfeiffe, dann sieht man, dass der Hund das schon "versteht", bzw. verknüpft. Er schleckt sich dabei nämlich schon ums Maul. Es ist konditioniert, dass Pfiff Superfutter heißt und das will er sich dann abholen.
Der Unterschied besteht darin, dass beim normalen, von dir beschriebenen Aufbau der Hund etwas machen muss, ne Entscheidung treffen muss und dementsprechend zwei Dinge miteinander konkurrieren können, z.B. "ich will dem Hasen hinterher" und "Belohnung bei Frauchen, wenn ich komme". Entweder ist die Motivation hoch genug und er kommt, oder eben nicht. Die klassische Konditionierung setzt auf einer anderen Ebene an. Der Theorie nach, bzw. wenn man es schafft, das 100%ig aufzubauen, kann der Hund nicht anders als kommen. Er will einfach nur diesen Superjackpot haben.
Allerdings finde ich auch nicht, dass das der normale Rückruf sein sollte, sondern wirklich nur im Notfall als Superrückruf (wenn man das sucht, findet man einiges dazu).
PS: an TS und alle: ich will nicht sagen, dass man einen Pfiff so aufbauen muss, sondern kann. Ich kenne einige, die einen funktionierenden normalen Rückruf haben, und einen solchen Superrückruf, der Hunde auch noch in sehr, sehr hoher Ablenkung erreicht, wenn er z.B. schon am Hetzen ist.