Beiträge von myLady

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    Na so ein Mist.

    Schlundverstopfung ist ein absoluter Notfall. Unfassbar, dass da kein Tierarzt kommt. Ich drücke Euch die Daumen, dass Eure Stute die im worst case folgende Lungenentzündung gut übersteht.

    Was gebt Ihr der Stute zusätzlich zur Weide? Eigentlich sollte sie doch ein wenig abnehmen? ;)

    Friesen haben häufiger als andere Rassen ein Problem mit Megaösophagus (Speiseröhrenerkrankung). Ich weiß nicht, in welcher Klinik die Stute steht und ob dort diese rassespezifische Problematik bekannt ist, vielleicht fragst Du einfach mal nach.

    Für Merry und natürlich auch für Euch hoffe ich, dass die Schlundverstopfung eine banale Ursache hat. Wäre es anders, hätte Euch der Verkäufer auf Kosten des Pferdes heftig über den Tisch gezogen :/ .

    Momentan steht sie auf einer abgefressenen Wiese, da wir nicht wussten inwieweit sie in den letzten Wochen überhaupt regelmäßig auf der Koppel war. Zudem bekommt sie natürlich Heu, momentan aus eigener Ernte.
    Ich hab beim Füttern noch gesehen wie sie eine halbe Möhre, die noch im Trog lag, ins Maul nahm und kein kauen erkennbar war. Ich hab mir da schon gedacht "Ups, das kann nicht gut sein..." Wir werden die Rasseproblematik in der Klinik mal ansprechen, aber momentan hoffe ich noch auf ein einmaliges Ereignis. Bisher hatte sie keine Probleme und hat Heu sowohl vom Boden als auch aus dem Netz gefressen und auch halbe Äpfel waren kein Thema.
    Merry steht in Leipzig in der Klinik.


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    Ich kann leider nichts gutes berichten. Merry hat gestern Abend beim füttern ziemlich geschlungen, aber ansonsten war alles super. Gegen 23 Uhr nochmal raus, Pferd stöhnt und scheint Schmerzen zu haben. Erste Theorie ist zuviel Gras und wir führen etwas. Gegen 1 Uhr nochmal raus mittlerweile mehr stöhnen und sabbern, mittlerweile denke ich an eine Vergiftung. TA nicht zu erreichen. Gegen 3 Uhr ist klar, dass etwas im Hals hängt und sie aber teilweise noch abschlucken kann. Wir haben dann unsere Haus-TA endlich erreicht und die meinte sie hätte Urlaub und Pferd sollte sofort in die Klinik, das würde sie sich eh nicht zutrauen. Danach noch 2 TA und eine nähere Klinik erreicht, aber alle sind im Urlaub. Gut gegen 7 Uhr dann Anhänger und Fahrer klar gemacht, der arme Kerl war auch erst gegen 3 Uhr nach Hause gekommen. Verladen war dann noch ein kleines Drama und Merry hat schon geröchelt wie Darth Vader. Die Fahrt zur Klinik hat gut 1,5 Stunden gedauert, aber Pferd ist gut angekommen. Bei der Untersuchung wurde zunächst etwas entkrampfendes gegeben und dann einen Schlauch in die Speiseröhre eingeführt. Eins von beidem hat schon gereicht, dass der Fremdkörper, wahrscheinlich ein Möhrenstück, weitergerutscht ist. Eventuell ist es sogar während der Fahrt schon weitergerutscht. Leider war mittlerweile soviel Speichel in die Lunge gelaufen, dass Merry immernoch rasselt und schlecht atmen kann. Ihr wurde ein Antibiotikum gespritzt und sie bleibt erstmal da, um zu schauen ob sich die Atmung normalisiert, ansonsten morgen noch Endoskopie. Hoffentlich entwickelt sich keine Lungenentzündung.
    Im Endeffekt wohl nochmal glimpflich abgegangen, aber es kann eigentlich doch nicht sein, dass in der Umgebung nicht ein Tierarzt für Großtiere tatsächlich verfügbar ist. Im Endeffekt hätte man es wohl auch im Stall beheben können und es wäre deutlich weniger Speichel in die Lunge gelangt...schöner Mist.


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    Mal ne ganz andere Sache zu dem Thema. Wie aussagekräftig ist eine Altersschätzung nach den Zähnen überhaupt noch? Mal abgesehen, dass viele Haltungs- und Fütterunsbedingungen, Rasseunterschiede und eventuelle vererbbare Neigungen zu empfindlichen/unempfindlichen Zähnen mit hinein spielen, kommt ja nun auch noch die vorhandene oder nicht vorhandene zahnärztliche Behandlung und vorallem auch deren Qualität hinzu. Ich kenne bzw. kannte diverse alte Pferdemenschen die wirklich noch sehr genau das Alter eines Pferdes an den Zähnen bestimmen konnten. Die haben aber nach diversen Kriterien geschaut und es handelte sich immer um Pferde, die noch nie einen Dentisten gesehen hatten, sondern nur bei Problemen den TA (hier übrigens tatsächlich noch absolut üblich). In wie weit "verfälscht" den das Vorhandensein bzw. das Fehlen von regelmäßigen Behandlungen nun das Ergebnis? Meinem Pony sieht man die fehlenden Behandlungen ja offensichtlich um einiges weniger an als unserer großen Stute.


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    Normale Tierärzte haben in der Regel unterdurchschnittlich viel Ahnung von Zähnen, aber jeder wie er mag.
    Jährliches Raspeln sollte Standard sein. :)
    Sagt dir jeder Pferdezahnarzt und die sind nicht alle raspelwahnsinnig.

    Meine TA hat sich in dem Bereich sehr viel weiter gebildet und richtig viel Zeit und Geld reingesteckt, aber wie schon gesagt, jedem das seine.


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    10 Jahre nicht gemacht? Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die in Ordnung sind. :-/
    Ich dachte, jährliches Zähnemachen sei mittlerweile endlich Standard.

    Die Zähne meines Ponys hat ja die TA eben genau aus dem Grund als Grundlage für die Erklärung genommen, weil sie i. O. und eben altersgemäß sind. Gibts also tatsächlich und ich bin kein Freund dieses Raspelwahns, bei dem teilweise auf Teufel komm raus die Zähne bearbeitet werden. Meine TA kontrolliert und nur nach Bedarf wird was gemacht.


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    Zahnalterbestimmung ist bei vernachlässigten Zähnen null aussagekräftig! Jemanden von der IGFP raufgucken lassen, ansonsten würde ich dann auch davon ausgehen, dass es stimmt mit den 10 Jahren. Wenn die Zähne nie gemacht wurden, will ich mir das gar nicht wirklich vorstellen.

    Sie hat mir die Unterschiede aber an meiner 10jährigen Ponystute erklärt und die hat auch noch keinen Zahnarzt nötig gehabt, nur daran sollte es also nicht liegen. Allerdings war ihr absolutes Hauptkriterium der Gebisswinkel bzw. Zangen/Winkelgebiss. Ein bisschen Recherche hat dann auch gezeigt, dass der sich auch Rasseabhängig verändert.
    Naja, Zähne werden ab jetzt gepflegt und ansonsten habe ich keinen Grund davon auszugehen, dass sie älter als 10 Jahre ist. Merry ist fit und Transponder-Nr. stimmt mit Pass und definitiv echten Papieren überein, was will ich mehr. Lediglich der schwer zu findende Chip nervt etwas.


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    Wir hatten gestern großes Pferde-Drama mit unserem Friesenmädel. Ich hatte unsere Tierärztin rangeholt, um noch eine zweite Meinung bezüglich des Gesundheitszustandes zu bekommen. Erst hat sie sich die Zähne angeschaut und schon gesagt, dass da etliche Haken sind. Zu dem Zeitpunkt ging sie auch noch von einem 10 Jahre alten Pferd aus. Naja, dann sollte der Chip ausgelesen werden...und war nicht aufzufinden. Nach der "AKU", die übringes ohne Beanstandung ausfiel, hat sie sich dann nochmal die Zähne angeschaut und gemeint, dass die Stute älter als 10 ist. Ok, nicht schön, dass die Papiere nicht dazu gehören, aber gut kann man mit leben. Danach hat sie sich mein Pony (ebenfalls) nochmal angeschaut und mir anhand ihres Gebisses erklärt, warum unser Rappentier älter sein musste...mittlerweile war sie schon bei 15-16 Jahre. Da noch eine Nachbarin, dass ganze mitbekommen hat, ging schon rum, dass man uns übers Ohr gehauen hat und wir so doof waren. Später kam noch der Sohn der Nachbarin, um das auch nochmal zu betonen.
    Ich habe dann Krisensitzung mit meinem Freund gemacht und beschlossen, dass Merry (so nennen wir sie) trotzdem bei uns bleibt. Allerdings wussen wir noch nicht, was wir wegen der OP-Versicherung machen, da sie ja als 10jährig dort versichert ist. Trotz allem hat er natürlich noch den Verkäufer angerufen. Die waren absolut nett und haben gesagt, dass der Chip bei ihr gewandert ist bzw. falsch gesetzt wurde und dadurch sehr schwer auszulesen ist. Ihr TA würde aber auch schriftlich bestätigen, dass der Chip vorhanden und lesbar ist. Aufgrund dessen habe ich dann heute ein zweites, größeres Lesegerät besorgt. Wieder zig mal über den Hals, wieder nichts gefunden. Als ich schon aufgeben wollte, piepst es auf einmal doch. Ich hab natürlich sofort ausgelesen und die Nummer stimmt mit dem E-Pass und den Papieren überein. Danach nochmal probiert, wieder ewig nix und dann hat ihn mein Freund auch nochmal gefunden. Jetzt wissen wir zumindest ungefähr, wo er liegt. Ich hab es dann gleich der Tierärztin gesagt, die mir aber nicht so recht glauben will. Das Gerät hat aber einen internen Speicher, der nur das wiedergibt, was er auch tatsächlich gescannt hat und da steht die Chip-Nr. 100%ig richtig drin. Sie hat noch zig mal betont, dass die Zähne aber deutlich älter aussehen. Falls aber 2004 nicht gerade eine 6jährige statt einem Fohlen gechippt wurde, wird das Tierchen wohl doch erst 10 sein. Ich verlass mich so schnell nicht wieder auf Zahnaltersschätzungen... so ein Stress :tropf: .

    Ich hatte heute wieder den klassischen Fall von "mein Pferd macht das nicht". Ich hab meine Stute seit 7 Jahren und sie weiß, dass sie auf Teufel komm raus nicht springen kann. Ich hab noch nie Probleme gehabt, dass sie irgendeinen Zaun nicht respektiert hat. Momentan steht sie auf der zweifach abgeteilten Koppel und unsere Friesenstute steht nebenan auf dem Paddock, weil die Damen sich noch nicht grün sind. Nelly stand ganz hinten und ich hab im normalen Ton gesagt "Komm Nelly, Feierabend." Und Madame verfehlt beim rangaloppieren das Tor und springt in ihrer Not. Ergebnis runtergerissener Zaun und leichte Schwellung am Hinterbein. Man gut, dass der Zaun nicht massiv war. Keine Ahnung, was das sollte, sie kommt normalerweise immer gesittet nach vorne.


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    Bei meiner Ausbrecherin (stolze 1,25m) hat im Endeffekt auch nur zwei Litzen mehr und Strom vom Eco-Modus auf "volle Power" was gebracht, davor hat sie sämtliche Zäune, auch feste Metall-Zäune methodisch auseinander genommen. Zum Glück ist das Grundstück von Gräben umgeben und die Gefahr war somit minimal, aber hängenbleiben hätte sie trotzdem können. Das Klicken des eingeschalteten Weidezaungerätes kannte sie sowieso. Trainieren hätte da wenig gebracht, denn Pony hätte das eindeutig mit dem Menschen verbunden und dann wäre sie alleine trotzdem weiter durchgegangen. Einen echten Grund hatte sie nie, die ist teilweise von einer frischen Koppel abgezischt, weil ein Grashalm nebenan besser aussah.


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    Oh Kathi was ein schickes Friesenmädel! :cuinlove: :herzen1:
    Ich liebe ja die Kolosse, den ganzen heutigen Züchtungen in Richtung Sportpferd kann ich einfach nichts abgewinnen.
    Vorallem nicht bei Friesen, Spaniern allgemein den barocken Rassen. Ich finde es so furchtbar! :dead:

    Viel Spaß mit der Hübschen!

    Danke für das Kompliment, ich werd's weitergeben :D. Wir haben allerdings auch nach dem "barocken" Typ geschaut. Weder ich noch mein Freund wollten einen 1,70m Friesen im Sportpferdetyp, sondern eher kräftig und kompakt.

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    Sehe ich auch so. Eine schicke Friesenstute im klassischen Typ mit anscheinend dem entsprechenden tollen Charakter. Und von einem Koloss ist sie ja weit entfernt. Sie ist einfach in Weidekondition .

    Naja, ein bisschen muss schon noch runter. Sonst habe ich bei unseren recht guten Koppeln Angst, dass sie platzt :cough:. Hab beim Messen für die Auflagefläche des Sattels echt gerudert, Schulter und letzte Rippe anständig zu bestimmen. Ich muss mich allerdings auch etwas umstellen, denn mein Pony ist ein DRP im Arabertyp, handliche Größe und garantiert nie zu dick, aber dafür etwas GaGa in der Ponyrübe.


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    Und Cruzado, ich tue es nicht gerne, muss Dir aber leider trotzdem zustimmen. Ich züchte seit über 20 Jahren Friesenpferde im KFPS und verfolge das Zuchtgeschehen entsprechend intensiv und ich werde nicht wirklich froh damit. Dementsprechend züchte ich auch kaum noch. Mit dem Verlust des Rassetyps geht auch leider der Verlust des sprichwörtlichen lieben, ausgeglichenen Charakters einher . Das Stammbuch versucht auf Biegen und Brechen, aus den Friesen Pferde zu machen, die im hohen Sport mithalten können. Leider übersieht man, dass vielleicht 0,1% der Frieseninteressenten ein Pferd auf Grand Prix Niveau reiten können und wollen. Die Friesenliebhaber suchen üblicherweise ein nettes, ausgeglichenes, nervenstarkes "Verlaßpferd" und die werden leider zunehmend zu Raritäten .

    Genau der Charakter war es auch, weswegen wir uns für sie entschieden haben. Sie muss bei uns keine S-Dressur laufen, sondern ein ausgeglichenes Pferd sein, dass auch für's Gelände geeignet ist und meinen Freund als Anfänger mal aushält und seine reiterlichen Fehler verzeiht. Wir wollten ein Pferd für Gelände und etwas Platzarbeit und ich hatte beim Durchforsten einiger Friesenforen echt schon bedenken, ob sich das so finden lässt. Die meisten Pferde dort wurden gehalten und trainiert wie Sportpferde und waren charakterlich nahezu genauso anspruchsvoll wie mein Araberverschnitt.

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    @yLady: Ihr könnt also froh sein, noch so eine Stute erwischt zu haben. Berichte doch mal ein wenig, woher habt Ihr die Stute? Stand sie noch beim Züchter? Ist sie geritten/gefahren? Sie müsste in Britswert geboren und eine Rypke x Leffert sein, noch Vb, also nicht vorgestellt, richtig ?

    Schön, dass es jemanden hier gibt, der sich mit Friesen auskennt, denn mein Wissen ist noch etwas dürftig. Ja, sie ist Rypke x Leffert, stammt aus Britswert und stand dort laut Pass auch bis Mai diesen Jahres. Wie sie genau nach Deutschland gekommen ist, kann ich leider nicht mehr sagen, da die Verkäufer nicht die Seriösesten waren, die haben viel erzählt, wenn der Tag lang war. Wenn sie nicht so ein nettes Pferdchen gewesen wäre, hätten wir sie wohl nicht genommen.
    Geritten ist sie und gefahren soll sie sein, aber das werden wir wohl erst zum Herbst mal testen können. Sollte das klappen, bekommt sie bestimmt eine "Fahrbeteiligung", da unser Nachbar schon lange ein Pferd zum gelegentlich mal fahren sucht, sich aber von seinen etwas knallerten Warmblütern nicht trennen kann. Unter dem Reiter zeigt sie sich sehr routiniert und auch verkehrssicher, dass scheint sie gut zu kennen.