Beiträge von jansens

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    & jetzt die Frage deren Antwort alles verändern wird: WARUM? :D

    Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht und könnte mir vorstellen, dass in dem "unbekannten" Revier noch nicht alle Geräusche genügend selektiert wurden, sprich, der Hund weiß gar nicht, welche Geräusche normal/unnormal sind und meldet dementsprechend zunächst alles. Wäre jetzt eine spontane Idee...

    Und was ich witzig finde... Butch nimmt auch immer "eine Nase" vom Passanten, wenn ich ihn nicht genau rechtzeitig mit einem Leckerchen belohne, dafür, dass er ruhig geblieben ist. Aber wirklich lustig, wie die Nase wirklich arbeitet und versucht, den Geruch einzusaugen :gut:

    Ja! Das kann ich bestätigen. Bei uns bewacht er auch, aber er filtert da schon genau zwischen normalen und unnormalen Geräuschen. Und das er hier mal bellt, ist echt selten. Bei meinen Eltern hingegen.... Da steht der nur im Wintergarten und bewacht die ganze Strasse, jedes Geräusch wird gemeldet. Jedes! Furchtbar... Mein Papa freut sich immer und fühlt sich mittlerweile richtig sicher zuhaus ;-) mir geht es nur noch auf den Keks. Er lässt sich allerdings sofort abrufen.

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    Gut das ich noch nicht arbeiten gehe :)
    Ich bin in Elternzeit und hab also relativ viel zeit mich mit dem Kleinen zu beschäftigen.
    Wo ich Lucky gekauft habe war er auch den ganzen Tag draußen und hatte zusammen mit seiner Mutter und seinen 8 Geschwistern nur eine kleine Hütte. Und er hat erbärmlich gestunken und war ziemlich dünn...

    Wir wollen ihn bestimmt nich "versauern" lassen...wir wollen einen gehorsamen,lieben Familienhund und wenn er dafür das erste Jahr im Haus leben muss dann ist das so.

    Dann hatte er vermutlich auch eine Welpenzeit, in der er nicht allzu viel kennengelernt hat, umso wichtiger jetzt, ihm alles zu zeigen, ihm Anschluss an die Familie zu geben und ihn alles erleben zu lassen, was so kleine Welpen nun mal erleben wollen und sollen. Nach einem Jahr ist euer Hund allerdings psychisch noch lange nicht ausgewachsen. Der ist erst mit ca. 3 Jahren fertig "im Kopf". Und ich finde es auch nicht gut, dass er danach auf den Hof soll. Das wird der Hund, der an euch und die Familie, das Warme, gewöhnt ist, nicht verstehen und einsam sein. Das sollte jedoch kein Grund für euch sein, denn Wurm bei der Kälte in den einsamen Garten zu schicken. Ihr merkt ja nun selber, dass euer Hund völlig "durchdreht". Das ständige Zippeln usw. ist auch eine Form davon, dass er unglücklich ist.

    Er kann ja im Sommer den ganzen Tag draußen mit euch verbringen und wenn er mag, darf er auch auf den Hof, wenn er möchte. Aber sperrt den Hund doch bitte nicht aus. Wenn er es von sich anbietet, okay, aber wenn er bei euch sein möchte, dann tut ihm den Gefallen. Wenn er doch sowieso den ganzen Tag mit euch draußen ist, kann er das Haus auch nicht so dreckig machen. Und nachts ist er dann drinnen mit euch. Und gerade im Winter...

    Ich finde es gut, dass du den kleinen Wurm ins Haus holst. Und ich möchte dir ganz sachlich schreiben, denn ich denke, dass es nicht fair ist, hier direkt angefahren zu werden, vorallem, weil du doch recht einsichtig wirkst.

    Ein Welpe ist ein Baby, den man einfach nicht alleine lassen kann. Das kann sehr böse in die Hose gehen, wenn er nicht genügend Kontakt zu seinem "Rudel" hat. Ihr könnt ihm ja seine isolierte Hütte draußen stehen lassen und sobald er erwachsen (!) ist, ihm auch anbieten, den Tag draußen zu verbringen. Anbieten in der Hinsicht, dass, sobald er mit reinmöchte, ihm das auch gewährt werden sollte. Wir haben übrigens auch einen Garten und Hund. Hier wird in der Wohnung alles Ungewöhnliche gemeldet, sehr zuverlässig. Dafür muss der Hund nicht im Garten sein.
    Das du keinen Hund in Kinderzimmer und Küche haben magst, ist ok. Das muss der Hund dann lernen, dass er sich in diesen Räumen nicht aufhalten soll. Das funktioniert, wenn man es gescheit durchzieht. Aber er hat dann immer noch die Möglichkeit, mit euch im Wohnzimmer und den anderen Räumen zu sein.
    Daher: Wenn ihr den Hund draußen "versauern" lasst, könnt ihr echte Probleme bekommen, ganz zu schweigen davon, dass der Hund sehr sehr leidet - und ich denke, dass ist das letzte, was ihr wollt, oder?

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    Der Lebensgefährte hat mittlerweile seinen dritten Owtscharka und keiner von denen hat Wert auf Familienanschluss gelegt. Durften sie nicht im Garten bleiben aufgrund der Witterung haben sie es sich im Keller bequem gemacht! Sie waren nie mit im Wohnzimmer zum gemütlichen Beisammen sein...
    Ich habe diese Hunde als extrem autark kennen gelernt.

    Trotz alledem kann man von den drei Hunden deines Lebensgefährten nicht auf alle anderen HSH schließen. Möglicherweise mag er gerne Garten und Hof bewachen, möglicherweise liegt er aber am liebsten auf der Couch. Einem HSH kann man die Möglichkeit geben, draussen zu bewachen, auch mit isolierter Hütte. Allerdings sollte man immer den Zugang zum Haus ermöglichen.

    Anfangs habe ich mich hier schon sehr beeinflussen lassen, denke ich. Welpe war grad da, man wollte alles richtig machen, hat sich jede freie Minuten hier und in empfohlenen Büchern belesen. Da hat man schon ein gutes Futter gekauft und es geht immernoch besser, also musste es optimiert werden. Ich war immer mit TroFu und NaFu zufrieden. Dann belas ich mich hier über Barf und das viele dies als die natürlichste Ernährung empfinden, also auch ins Barfen und die empfohlene Lektüre eingelesen, Fleisch und das ganze Klimbim gekauft... Heute seh ich das alles viel lockerer. Es wird immernoch teilgebarft, weil ich den Hund so abwechslungsreich wie nur möglich ernähren möchte. Aber das ist halt auch eine Einstellung, die beim Auseinandersetzen vieler Threads aus dem Forum, entstanden ist. Wobei ich mir nicht mehr den riesen Kopf um Fütterung mache, gibt eben das, was da ist und einen strikten Plan gibt es schon lang nicht mehr.

    Bei der Erziehung handhabe ich es eigentlich wie ich es für richtig halte. Ich denke auch, dass kein Hund gleich erzogen werden kann. Nicht jeder Hund ist über positive Verstärkung erreichbar. Unser schon und da bin ich dem Forum furchtbar dankbar. Ist ja hier teilweise auch " in " gewesen, aber ich bin froh, dass wir das für uns gefunden haben. Ohne das Forum hätte ich die Begriffe Zeigen und Benennen nie gehört. Trotzdem arbeite ich ganz individuell mit meinem Hund und würde mich, wie es jetzt ist, nicht mehr groß beeinflussen lassen.

    Ich habe auch gelernt, dass man über die Ferne viele Sachen überhaupt nicht beurteilen kann. Ich kann hier zwar nach Rat fragen und Ideen mitnehmen und drüber nachdenken, aber muss mir immer darüber bewusst sein, dass nur ich meinen Hund kenne und all die vielen Ratschläge auch in den Papierkorb wandern könnten, weil sie auf meinen Hund nicht passen. Die letztliche Meinung bilde ich mir immernoch selbst, bin jedoch über viele Gedankenanstöße dankbar und lese immer gerne mit, lasse mich aber nicht mehr beeinflussen.