Zusatz zu den beiden Vorrednerinnen, die allesamt gute Tipps gegeben haben.
Es wird einige Zeit dauern, bis der Hund sich umgestellt hat. Er wird dem Ganzen anfänglich wahrscheinlich nicht trauen (das ist eine sehr unschöne Konsequenz von Strafen/Hemmen): Das Öffnen und Einlassen auf straffreie Methoden durch Motivation und richtiger Belohnung wird Zeit beanspruchen, aber es wird sich auch für dich Lohnen. Vielleicht solltest du als Übergang erst mal nichts mehr in der Richtung machen und erst ein bisschen an eurer Beziehung, die durch Frust in Mitleidenschaft gezogen wurde, arbeiten.
Mach Spiele mit ihm, die ihm gefallen und lass ihn auch oft "gewinnen" - oder versuche es mal mit "Click for Blick" - wenn der Hund zufällig zu dir schaut, wird geclickert und belohnt.
Noch ein kleiner Tipp: Suche für deinen Hund einen Spitznamen. Oftmals ist es so, dass Hunde sämtliche Strafmaßnahmen mit ihrem Namen verknüpft haben - das zu entkoppeln und zu überschreiben ist wahnsinnig schwer. Viel einfacher ist es, den Hund einen neuen (Spitz)Namen zu geben. Den führst du positiv ein - du sagst ihn und verknüpfst ihn mit Leckerlis, Spielen oder Zuwendung.
(Und nein, der Hund muss damit nicht umgehen können. Schlimmstenfalls wird er die Kinder irgendwann selbst maßregeln... oder gar Schlimmeres. Glaube mir, das kommt nicht gerade selten vor!
Zur Hundetrainerin sage ich nicht viel, bin ja froh, dass du das auch ablehnst - leider befindest du dich aber schon in einer Art Gewaltspirale. Verbale Gewalt erzeugt bei deinem Hund schon Aggression - und wenn er zusätzlich noch wenig Ruhe bekommt, fördert das die Aggression noch weiter. Frust ist nicht selten ein Faktor dafür.
Die Kombination aus Belohnung und Entspannung kann hier Abhilfe schaffen.)