Beiträge von kareki

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    Kareki, das ist nicht richtig. Es gibt verschiedene Formen von Strafe und das "Hit hard but once"-Prinzip ist nicht immer zielführend. Es gibt erschreckende Strafen und schmerzhafte Strafe die mit einem Mal den "Durchbruch" bringen sollen. Aber es gibt auch störende, eher nervige Strafen, die den Hund in seiner Aktion behindern, aber weder erschrecken, noch Schmerzen zufügen.

    Wo hat sich das mit meiner Sache widersprochen?

    Ganz ehrlich, ist eine Strafe einmalig so schlimm, dass der Hund für immer ein Verhalten abstellt, dann sind wie beim Trauma.
    Das findest du dann gut?


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    Diese Art von Strafen (z.B. dem Hund jedesmal ein Bein vor die Nase zu setzen, wenn er an einem vorbeidüsen will, um ihn dann zu bestätigen, wenn er sich zu einem umorientiert oder den Hund vom Aggressor ruhig wegdrehen, in dem Moment, in dem er loslegen will.) können sehr effektiv sein, aber nur, wenn diese konsequent und immer erfolgen.

    Und genau das ist falsche Anwendung von Strafe. Die positive Verstärkung darf darauf NICHT folgen. Sonst bekommst du eventuell einen Hund, der die Strafe erträgt, um die Belohnung zu bekommen.

    Und genau das ist auch schon wieer das Problem. In der Realität gibt es eine Fehlerquote. Zumal vielleicht die Strafe "Bein vor die Nase setzen" gar nicht intensiv genug ist. Es ist völlig unmöglich, dies IMMER zu gewährleisten.
    Dann kann er das Alternativverhalten noch nicht auf Signal bei deinem Beispiel, der nächste Fehler. Die Strafe sollte auch nicht zu häufig eingesetzt werden, UND die Strafe MUSS angekündigt sein.

    Dein Beispiel ist also eine völlig falsche Anwendung von Strafe und ich wage zu behaupten, dass niemand dazu im Stande ist immer richtig zu strafen.

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    Steter Tropfen höhlt den Stein.

    Unfair, falsch und unnötig.


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    Meine Hunde meiden mich nicht - obwohl ich alle vier Seiten der Lerntheorie nutze. Wenn du das anzweifelst, ist das eben deine Meinung - die werd ich wohl nicht ändern können ;)

    Du hastd och schon selbst zugegeben, dass sie meiden. Es spielt gar keine Rolle, ob sie dich situativ meiden oder nicht. Sie meiden eben nicht das Verhalten - sondern meiden dich, wenn du ein Abbruchsignal gibst, das via Strafe aufgebaut wurde.


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    Wenn man Meideverhalten vernünftig einsetzt, vermeidet der Hund eine bestimmte Aktion auf ein bestimmtes Signal hin, zeigt in dem Moemnenbt vielleicht sogar kurz eine meidende Körpersprache (z.b. Ohren anlegen), um sich dann zum Menschen zu orientieren und seine Belohnung abzuholen.

    Hatten wir schon, wie falsch das ist.


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    Das ist deine Meinung, Kareki. Ich sehe es komplett anders. Ich war nicht unfair zum Hund, sondern einfach deutlich und authentisch. Und meine Hunde brechen nicht zusammen, wenn ich deutlich bin.

    Nein, das ist nicht meine Meinung, das tut Strafe nun einmal. Das ist der Charakter der Strafe.


    Auch das ist nicht verwunderlich. Es ist ja nicht so, als würden die Hunde Herrchen und Frauchen immer meiden, wenn sie strafen. Ist bei Herrn Millan (oder bei Frau Nowak) doch so ählich. Seine Hunde kommen dennoch zu ihm, begrüßen ihn schwanzwedelnd und schmiegen sich an. In bestimmten Situationen, in denen sie aber gelernt haben, dass mit ihm nicht gut Kirschenessen ist, meiden sie relativ deutlich.

    Glaub mir, ich hab das früher so gesehen wie du und auch dieses Argument verwendet.


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    Zum Geschirrgrif: Der Geschirrgriff beinhaltet u.a. auch positive Strafe, zwar mit Abkündigung (mach ich auch nicht anders), aber dennoch fügst etwas für den Hund unangenehmes hinzu.

    Gerade im Aufbau sieht es so aus:

    Ankündigung- Griff ins Geschirr (pos. Strafe) - Griff halten, bis der Hund sich umwendet (negativ. Verstärkung) - Bestätigung (pos. Verstärkung)

    Positive Strafe ist nicht immer änsgtigend und schmerzhaft. Du führst etwas hinzu, das dem Hund unangenehm ist - und das, gerade im Aufbau, der Griff ins Geschirr definitiv. Warum redest du das schön?

    Das hast du aber nun schön recherchiert. Ich gehe nachher ausführlich auf den Geschirrgriff ein.

    Du hast leider überlesen, dass als Prämisse genannt wurde, "sensibler Hund".
    Es ist aber tatsächlich wahr, ich verkaufe dem Hund eine Bewegungseinschränkung als etwas Tolles, bis es reflexiv ist.

    Zeigt der Hund Meideverhalten, wenn ich ihm ins Geschirr fasse, dann muss ich viel sensibler vorgehen. Beispielsweise kann man den Hund einfach ans Geschirr fassen (oder ans Halsband oder an den nackten Körper). Bei Akuma wars so, dass er ganz entspannt war, als ich ihn angefasst habe. Als ich einen leichten Zug seitlich mit Ankündigung ausgeführt habe, hat er das Gewicht verlagert, das wird dann bestätigt durch ein Markerwort (oder den Clicker, der hier aber unhandlich ist) und eine Belohnung, dann wird der Zug aufgehoben. Empfindet der Hund dies als unangenehm (und zeigt das durch Meideverhalten an), darf so nicht gerbeitet werden und der Hund muss in kleinen Schritten herangeführt werden.
    Das ist nicht im Geringsten das, was du so ein bisschen nachgelesen hast.

    Das ist in etwa wie das Bürstenlassen. Ich habe meine Hunde aus zweiter (bis vierter) Hand und alle fanden bürsten doof. Ich habe ihnen die Bürste als etwas Tolles verkauft.
    Muss ich das schönreden, dass ein jeder kapiert, dass es zwanglos war? Ich bitte dich.


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    Kareki, machst du das ohne Schleppleine? Oder angeleint? Ich bewege mich auch gemeinsam auf das Tier zu, um dann wieder zu stoppen und das zu bestätigen. Allerdings ohne Leine - und da brauch ich ein Not-Stop-Wort.

    Nein, brauchst du nicht. Ein Umorientierungssignal oder aber ein Markersignal (so mach ich das) reichen völlig aus.
    Ich habe den Hund anfänglich über Schleppleine gesichert, allerdings habe ich das so aufgebaut, als wäre er nicht an der Leine. Die Schleppleine war lediglich das Auffangnetz.
    Mittlerweile mache ich Jagdersatztraining nur ohne Leine.

    Sogar mein Pflegehund macht JET mit - zunächst noch mit Umorientierungssignal "Schau mal her":
    http://25.media.tumblr.com/04d99d5fe6d4c5…5pbho8_1280.jpg

    Und hier passieren wir die Vögel:
    http://24.media.tumblr.com/45b0d4e429b5d2…5pbho9_1280.jpg

    Und ich konnte sogar noch die Kamera betätigen, etwas hektisch zwar, damit ich die Sache im Auge behalten kann... aber dennoch.

    Wie du siehst, sitzen die Vöglein noch da und nehmen sogar Nahrung auf.

    Die Belohnung konnte ich natürlich nicht mehr auf Kamera festhalten.


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    Hast du mir hier eine Frage gestellt oder lieber eine Behauptung in den Raum gestellt? Mit einem klar belegten Abbruchsignal kann ich auch ein Losrennen timinggerecht abstrafen - natürlich geht das. Dazu muss man nur einen Rahmen schaffen, in dem man arbeiten kann.

    Und was machst du, wenn dieses Abbruchsignal, das aversiv aufgebaut wurde (sonst wäre es ja keine Strafe), nicht mehr greift?
    Und wie heftig muss dieses Abbruchsignal sein, dass ein natürliches Verhalten einfach mal abgebrochen wird? An was ich gerade denke, spreche ich nicht aus, um dir nichts zu unterstellen.
    Aber das ist wirklich dein Weg? Du trainierst eine STRAFE auf, um EVENTUELL deinen Hund abzustrafen?!

    Oder verstehe ich das falsch?


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    Ich finde es nicht irrelevant. Hunde sind unsere Schutzbefohlende und sie leben mit uns in einer Welt, die sie nicht verstehen. Demzufolge sind sie auf Anleitung und Führung angewiesen, um sich hier frei bewegen zu können.

    Natürlich sind sie das! Da shabe ich nie abgestritten, ich sehe mich ebenso als leitende Instanz, die Orientierung und Halt gibt. Aber es ist dabei völlig irrelevant, was Hunde (oder Wölfe) untereinander machen. Das ist der Punkt.


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    Mein Hund darf das mit gruppenfremden Hunden in der Regel nicht machen, es sei denn, es gibt eine erzieherische Indikation dafür und wird vom Halter so gewünscht (z.B. im Rahmen eines Trainings).
    Interessanterweise gibt es äußerst wenig Hunde, die ihm dann "was husten". Woran liegt das? Was denkst du?

    In einer festen Gruppe kommt es dann tatsächlich zu Dominanzbeziehungen. Bestimmte Situationen, Ressourcen werden gegenüber bestimmten Individuen beansprucht. Das hat aber nichts mit Leithund zu tun: Jedes Gruppenmitglied ist einem anderen irgendwo gegenüber dominant. Da sgeht in "alle Richtungen".

    Warum? Weil die anderen Hunde mit ihrem Repeortoire an Deeskalationsverhalten auffahren. Hunde sind nach wie vor Konfliktvermeider. Und werden sie von einem anderen gedeckelt, das kann auch völlig ohne Körpereinsatz sein. Souverän mag dein Rüde sein, das streitet niemand ab. Aber auch ersetzt nur seine Interessen durch und erzieht den anderen nicht.


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    Nur weil wir keine Hunde sind, können wir keine Neins formulieren? Wieso denkst du das? Der Hund lebt schon seit ewigen Zeiten beim Menschen und hat gelernt, seinen Menschen deutlich zu lesen - genau das macht ihn ja zum Menschenspezialisten schlechthin. Wenn er ein Ja lesen kann, ist er durchaus auch in der Lage ein klares Nein zu erkennen.

    Keine "hundlichen Neins", darum geht es doch die ganze Zeit. Denn "hundliche Neins", die wir nur ganz bedingt nachstellen können, führen keine generalisierte Verhaltensänderung herbei - und schon gar nicht bei unnatürlichen Dingen wie Leineziehen oder Angst vor Gartenzäunen.

    Er kann ein menschliches Nein auch lesen - nur was hast du davon? Ich brauche es nicht.


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    Ich sehe da mindestens genauso viele Möglichkeiten einer Fehlverknüpfung, wie beim Hemmen. Wenn ich in dem Moment, in dem der Hund plündern möchte, ein klares Nein formuliere, ist das doch kein Problem.

    Natürlich sind auch hier Fehlverknüpfungen möglich - allerdings ohne Nachteil behaftet. Meinetwegen sieht er dabei die Katze neben mir herschlawenzeln und verknüpft die Katze mit einer Belohnung. Verknüpft er die Katze aber mit einer Strafe...


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    Ich gestehe meinen Hunden durchaus eine angemessene Ressourcenverteidigung zu - schließlich sind es Hunde. Aber überzogenes, unangebrachtes Verhalten korrigiere ich genauso wie ich es beim Menschen mache - deutlich und klar. Futteraggression ist hier noch einmal ein gesondertes Thema, gerade wenn der betreffende Hunde wirklich um sein Überleben kämpfen musste und somit aus einer realen Angst heraus agiert, genau wie Aggressionsverhalten nach schweren Beißvorfällen/Misshandlung etc. pp.

    Aber wenn die Wurzel des Übels darin liegt, dass der Hund denkt, der Mensch könnte keine eigenen Entscheidungen treffen, ziehe ich ihm diesen Zahn.

    Mich würde interessieren, wie du bestimmst, was eine "angemessene" Ressourcenverteidigung sein soll. Mich stört die Ressourcenverteidigung meines Hundes auch, ich arbeite daran, dass er nicht mehr dss Bedürfnis hat zu verteidigen.

    Futteraggression muss nichtsnichts mit Ressourcenverteidigung zu tun haben. Futteraggression ist reaktiv und basiert auf Misstrauen.
    Habe ich hier genauer beschrieben:
    http://hoellenhunde.tumblr.com/post/506352098…food-aggression


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    Das Verhalten eines Hundes befindet sich im Wandel, das ist normal. Zumal diese Hündin mitten in der Pubertät steckt und natürlich mit seinem Frauchen und anderen Hunden auch andere Erfahrungen macht, als mit meinem Rüden. meinem Rüden gegenüber ist sie auch respektvoll, wenn sie ihn ein halbes Jagr lang nicht gesehen hat - so eindrucksvoll war der erste Auftritt.

    Hier widersprichst du dir aber:
    "Das Verhalten kam nach einer gewissen Zeit wieder - wir reden hier von ner ziemlich dreisten und nicht ganz sauberen Pitbullhündin. Allerdings bekommt sie in regelmäßigen Abständen immer mal wieder ne Dosis Luca verordnet[b, was ihre offensive Begrüßungstaktik enorm reduziert."

    Und wenn sie eben nur ihn gegenüber respektvoll ist, haben wir wieder den Punkt "Aggressor". Aggressor heißt nicht, dass dein Hund aggressiv ist.


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    Warum sollte ich meinen Rüden bei einem unsicheren Geschlechtsgenossen "einsetzen"? Was soll das bringen? Wieso hat dein Rüde ein Deprivationssyndrom? Wo ist er aufgewachsen? Deprivation bedeutet ja letztendlich völliger Reizentzug - keien Hunde, keine Menschen, nix. Woher hast du ihn?

    Ich möchte hier keine Abhandlung schreiben, aber Deprivationsschäden können auch in leichterer Form auftreten.

    Ich habe ihn aus dem Tierschutz. Die Erstbesiter aber haben ihn von einem "Züchter", de rihn von seiner Mutter isoliert frei auf seinem Hof hat laufen lassen, mit einem Glöckchen um den Hals. Er hatte keine Wurfgeschwister. Er kannte also bis zur Abgabe NICHTS außer den Hof. Wie bei einem Deprivationssyndrom übrlich haben sich die Probleme erst nach der Pubertät gezeigt.


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    Wenn du so arbeiten möchtest, ist das deine Sache. Meins wäre es nicht. Ich kläre solche Dinge relativ kurz und bündig - und damit auch häufig ne ganze Palette an anderen "Baustellen".

    Wie bereits von jemand anderem hier gefragt: Wie willst du ihm mit so einer "strafenden Ansage" sein Konfliktvermeiden beibringen?
    An ihm haben sich einige Hundetrainer versucht, die glaubten, dass "kurz und bündig" hilft - sie haben ihn erst richtig versaut. Und nein, das waren keine Amateure.
    Es geht nicht um Wollen - es ist ein Muss. ER KANN ES NICHT! Du kannst nicht etwas Weghemmen, was gar nicht vorhanden ist!

    Ob es deins ist oder nicht, spielt auch überhaupt gar keine Rolle! Glaubst du etwa, ein Hund, der bereits für Warnsignale bestraft wurde,wird aufhören zu beißen, indem du ihn fürs Beißen bestrafst? Ja, sicherlich, er wird es unterdrücken - aber dann hast du eine wirkliche Zeitbombe, die tickt.


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    Gerade wenn die Ressource der Mensch ist, stehen da für mcih ncoh ganz andere Dinge auf dem Plan.[/b]

    Welche denn?

    [/quote][/quote]

    Ich habe Prämissen für meine Aussage gegeben und nicht einfach mal irgendwas allgemein formuliert, nur um meine Aussagie ins bessere Licht zu rücken. Es wäre nett, wenn du darauf eingehen könntest.


    ***

    Ah, lieber Schopenhauer... bitte so abspeisen musst du mich nicht, nur um irgendwie nicht eingestehen zu müssen, dass du mich komplett missverstanden hast. Ich habe Cortisol bereits in einem Beispiel verwendet.

    Und es geht schon lange nicht mehr um Fehler in den Ausführungen. Es geht nur noch ums Rechthaben. Das ist äußerst schade.


    Das habe ich schon erklärt:
    Das Testosteron "blockt" die Ausschüttung von Cortisol. Das bedeutet, dass mit der Kastration dies wegfällt, bzw. stark geschwächt wird - und man unter Umständen genau das gegenteilige Ergebnis bekommt, das man sich wünscht. Als Quelle darf ich dir Dr. Udo Gansloßer ans Herz legen.

    Wo ich "mein Leineziehen" mit Cortisol in Verbindung gebracht haben soll, darfst du mir nun gerne nachweisen. Daran könnte ich mich NICHT erinnern.

    Welches Handout soll es sein? Ich werde mich bemühen, den Leiter des Seminares beglaubigen zu lassen, dass ich an diesem Seminar NICHT teilgenommen habe. ;)

    Ist das alles der Unverschämtheiten, die du parat hast?

    Also... wenn ich den Akita meiner Freundin da hatte, wurde mir sehr oft ausgewichen, ich habe böse Blicke geerntet... in der U-Bahn sind die Leute nicht da eingestiegen, wo ich saß. Bin ich mit meinen Shibas unterwegs, passiert das nur sehr selten... vielleicht sind deshalb viele größere Hunde nicht so präsent?

    Obwohl der Akita der menschenfreundlichste Hund ist, der mir je begegnet ist und meine Jungs da beide ein bisschen einen Schade haben - hab sie mit den Defiziten ja übernommen (ich wollte einfach keinen Welpen... brächte ich nicht übers Herz!)...

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    Aber ich finde dadurch wird irgendwie ein riesen TammTamm bei Hundebegegnungen gemacht. Dabei sollen diese ja was ganz einfaches alltägliches unbedeutendes darstellen, wo Herrchen/Frauchen eben einfach desinteressiert dran vorbeigeht und fertig.

    Hm, laut deiner Schilderung war das ein bisschen Imponiergehabe. Wir sidn da aber nicht in der Reaktivität. Glaub mir, hast du einen reaktiven Hund an der Leine, ist es egal wie cool du bleibst, kaum ist die Reizschwelle überschritten, hast du ein tobendes Monster an der Leine.

    Ich möchte deinen Hund damit nicht schlecht reden und freue mich für dich, dass es eben kein reaktives Verhalten war. Allerdings hätte der Schuss mit deiner Methode ebenso nach hinten losgehen können. Die Auswirkungen habe ich dann hier bei mir zu Hause oder sehe sie tagtäglich.

    Ich will eigentlich nur sagen: Mit solchen Tipps wäre ich sehr vorsichtig. Ich habe derartige Ratschläge damals auch v iel zu unbedarft gegeben. Ich war auch der Meinung, dass der pöbelnde Nachtbars-Malteser einfach ein "Dominanzbrocken" ist, der unerzogen bei unsicheren Haltern ist. Tja... so kann man sich irren.


    ***

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    Ich zeige meinem Hund durchaus das die Nachbarn keine Bedrohung sind, eigentlich immer. Ich bewerte ja nicht nur sein Fehlverhalten, indem ich den ganzen Tag Druck aufbaue. Ich belohne ihn durchweg. Für mich macht es einfach die Mischung. Ich sage ja auch nicht, dass es das Allheilmittel ist. Ich sage auch nicht, dass ich den Hund über Druck aufbauen erziehe, bei mir herrscht positive Verstärkung vor. Aber ich finde dieses Schwarz-Weiss denken absolut überholt. Entweder nur das oder das... Die Mischung macht's.


    Die Mischung macht es eben nicht. Du wirst damit unberechenbar für den Hund. Ein gehemmter Hund ist wiederum schwerer zu motivieren.
    Und wenn du schon Quadranten mischen willst, dann mische positive Bestärkung und negative Strafe (fair!) - und vielleicht noch als funktionale Verstärker negative Bestärkung.
    Aber positive Strafe hat im Training/Umgang so nichts verloren. Sie ist völlig unnötig. Niemand sagt, dass sie nie genutzt werden DARF. Aber sie ist immer AUsdruck des eigenen Unvermögens, selbst als Management-Maßnahme. Musst eich auf sie zurückgreifen, habe ich einfach nur gesehen, wo ich noch Defizite habe. Ich hinterfrage mich ständig udn versuche mich weiterzubilden.


    ***


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    Auch alles andere positive Verstärken (Stimmlob, Kuscheln und er ist ein Kuschelmonster) interessieren ihn nicht.

    Viele Hund sind in der Erregung keine Kuschelmonster mehr, sie nehmen auch das stimmliche Lob nur selten an (es ist meist zu schwach als Bestärker). Wenn du jetzt noch mit Spielzeug kommst, dann snd das alle, die von jenen aufgezählt werden, die keine Ahnung haben, dass positives Verstärken (fast) grenzenlos ist.

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    Konditioniert werden sollte, dass Milow einen Target mit der Nase berührt. Zuerst wurde gucken geklickert. Aber wenn ich den Target nicht bewegt habe, hat es ihn auch nicht interessiert.... Die Trainerin war ebenfalls erfolglos.

    Und wie wurde das Markersigal konditioniert? Targettraining ist eine schöne Sache, hat Akuma anfangs aber nicht interessiert. Obwohl er clickbegeistert ist. Mittlerweile findet er es gut, ich habe aber darauf geachtet, dass er nicht frustriert ist. Auch der Zeitpunkt des Trainings und das Wohlbefinden spielen eine Rolle.


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    Was wir sonst machen: Unterordnung, Mantrailing, ab und an Radfahren (teils Zughundesport), Joggen (teils auch mit ziehen) und sind eben viel unterwegs auf Hundetreffen, -Ausstellungen usw.

    Ist es tatsächlich so, dass der Hund partout nicht fürs Clicken zu begeistern ist, dann kann man das Ganze auch ohne Markersignal machen. Es ist kein MUSS. Er wäre aber der erste Hund, der "zu dumm" fürs Clickern ist. ;)


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    Falls du mit Aversiv Negative Verstärkung meinst. Ja, wenn mein Hund mich anknurrt, sage ich nicht noch fein .

    Negative Verstärkung bedeutet, dass man etwas Unangenehmes vom Hund entfernt und diese Erleichterung ist belohnend für den Hund. Wenn du den Hund rügst, weil er dich anknurrt, ist das lerntheoretisch positive Strafe.

    Du kennst doch das Wort "Aversion", oder nicht? Behandle ich dich aversiv, dann due ich dir Dinge an, die dir widerstreben.

    Zur Anknurr-Sache. Ich würde schon ergründen, warum mich der Hund anknurrt. Und auch wenn du es nicht glauben wirst, als ich Akuma damals bekam, habe ich tatsächlich jedes Knurren von ihm bestärkt. Durch das ständige Hemmen seiner Warnsignale hat er nämlich gleich zugebissen. Ohne zu knurren, oder sonstwas. "Von jetzt auf gleich".
    Da wurde sich eben nicht gefragt, "Warum knurrt der Hund?".


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    Für hilfreiche Tipps wäre ich dankbar.

    Auf was bezogen?


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    Nein, falsch gelegen ;) wie oben geschrieben auch Stimmlob und sonstiges was ihn SONST interessiert, hat ihn nicht interessiert.

    Ich finde das schon sehr seltsam...


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    Was hat das mit Bedrohen zu tun? Ich habe ihn körperlich eingeschränkt (nicht berührt), das hat nichts mit bedrohen zu tun, sondern mit Präsenz. Komischerweise reagiert mein Hund darauf nämlich äußerst sensibel, auch wenn ich mich nicht in DROHgebärde befinde :D sondern schlichtweg Präsenz zeige.


    Wir haben inzwischen mit Begegnungen an der Leine eigtl. kaum noch Probleme. Milow hat gelernt hinter bzw. max. neben mir zu gehen und das ICH das manage und nicht ER.


    Dann nenne es Einschüchterung. Diese Präsenz, die ihr zum Korrigieren nutzt, ist immer einschüchternder Natur...


    Leinenaggression hat nichts damit zu tun, dass der Hund managen will............. im Endeffekt will er den Auslöser fernhalten (oder aber er will zum AUslöser udn darf nicht, was frustrierend für einen Hund sein kann...)

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    Interessiert ihn immer noch nicht ;) Fleischwurst, Käse (dafür arbeitet er sonst super in der Unterordnung)

    1. Habe ich geschrieben, dass Leckerli nicht unbedingt der passende Verstärker ist - auch wenn ers sonst gern nimmt. Fleischwurst udn Käse sind meines Wissens nach Leckerlis
    2. WIr konditionierst du den Clicker, es gibt da schon die ein oder andere Falle...

    Und - behandelst du deinen Hund auch aversiv? Wenn ja, fiele mir da noch ein spontaner Grund ein, warum er den Clicker verweigert.

    Wie wird er sonst so eingesetzt? Was machst du damit, usw.?

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    Wieso traumatisierend. Es ist eine Reizunterbrechung, damit der Hund wieder ansprechbar ist und bei meinen beiden Hunden hat es nicht geschadet. Da hat alles Leckerli und positiv-verstärken nichts genutzt.

    Weil du eine Reizschwellenübertretung beim Hund nicht einfach mit ein bisschen Geräusch unterbrechen kannst, das für den Hund keinerlei Bedeutung hat.

    Ich nehme mal stark an, ahand deiner Äußerungen, dass du nichts weiter gemacht hast außer Leckerlifüttern und das das das Ende deiner positiven Verstärkerei war. Sei mir nicht böse.


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    Er ist ja auch "fast" wieder der Alte... Eben mit Körpersprache.

    So ein bisschen Bedrohen schadet ja auch nicht... ;)

    Mach doch einfach mal weiter wie bisher: Schwelle ist doch schon mal sehr gut. Ich würde... wenn du merkst, dass es zu stressig wird, statt hochnehmen und durchtragen (Durchzwingen) von der Tür weggehen. Dann im Abstand nochmal schönfüttern. Vielleicht kannst du sie so dazu bringen, bald über die Schwelle zu gehen.

    Und beides könnte ein Auslöser sein... oder beides zusammen.

    Willst du nicht herumtrainieren - entkopple das Rausgehen vom Training (d.h. Türtraining ist separat) - dann nimm sie kommentarlos hoch und trag sie raus. Am besten ohne viel Aufmarsch. Damit sie es so wenig wie möglich mitbekommt. Beim Training ist es dann völlig egal, ob sie durch die Tür geht oder nicht und du kannst ihren Bedürfnissen besser nachkommen.

    Viel Glück. Und Geduld.


    ***

    dieminchen
    Wenn dein Hund über die Straße laufen würde, ohne sich vond ir umorientieren zu lassen, dann ist das für ihn noch zu schwierig. So ein Hund gehört angeleint und trainiert.

    Und wenn du dich nicht weiterbilden willst, aber dennoch behauptest, dass psoitive Strafe ja ganr nicht schlimm ist, dann weiß ich echt nicht, was du noch willst.

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    Hallo Susanne,
    wie alt ist dein Rüde, seit wann macht er das und ist er gut sozialisiert worden? Manche Rüden fangen in einem bestimmten Alter mit der Leinenpöbelei an. Das heißt aber nicht, daß das ewig auch so bleibt.

    Wie verhält er sich denn ohne Leine, greift er dann an? Ich hatte schon Rüden, die haben sich an der Leine wie Berserker verhalten, wurden sie dann abgeleint, war alles wunderbar.
    Natürlich muß man seinen Hund gut kennen, um sowas zu riskieren. Hast du ihn denn schon mal ohne Leine an andere Rüden drangelassen, gibt es überhaupt Rüden mit denen er sich verträgt?


    Um noch ein bisschen zu klugscheißen. Leinenaggression zeichnet sich dadurch aus, dass sie NUR an der Leine gezeigt wirkt. ;)

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    Jap! Ich bin total für positive Verstärkung und für Zeigen und Benennen, aber es gibt dort Grenzen. Und wenn ein Hund aggressiv ist, einfach alles um sich herum vergisst, wirklich Beschädigungsabsicht hat, kommt positive Verstärkung auch oft an seinen Grenzen. Ein Hund, der den anderen zerfleischen will, wird dir einen Vogel zeigen, wenn du mit ihm in dem Moment clickern willst. Man kann es versuchen und ich würde auch immer erst diesen Weg versuchen, aber ich halte in solchen Fällen körpersprachliche Arbeit am effektivsten. Ich habe in einem Workshop gelernt, ohne den Hund anzufassen, ihn Körpersprachlich zu stoppen, Druck aufzubauen, Druck wieder aufzulösen. Das hat mir sehr viel gebracht.

    ich weiß, ihr wollt das nicht hören, aber reagiert der Hund schon nicht mehr auf euer Tun, dann seid ihr ZU NAH dran, der Hund ist bereits ÜBER der Reizschwelle!
    Das ist dann euer "Verdienst".

    Ich halte körpersprachliche Bedrohungen ("Korrektur") in GERADE so einem Fall für sehr gefährlich. Ich kann es nur betonen - Stichwort "rückgerichtete Aggression". Liegt da tatsächlich Beschädigungsabsicht vor, wette ich, dass so eine Übersprungshandlung richtig schmerzhaft ist.


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    Beispiel: ich doktore nun seit mehr als einem Jahr daran herum, dass unser Hund am Gartenzaun zum Tier wird, wenn die Nachbarn kommen. Ich habe ganz ganz lange geclickert, ihn reingeholt, wenn er hochgefahren ist, wie gesagt, mehrere Monate. Im Endeffekt steigerte sich sein Territorialverhalten so sehr, dass ich den Clicker eigentlich in die Ecke schmeissen konnte. Ich habe ihn dieses Jahr ein einziges Mal körpersprachlich zurecht gewiesen... Und gerade sitze ich im Garten und die Nachbarn sind dem Hund egal. Was ich meine ist: die Kombination macht's. Man muss doch erstmal zum Hund wieder durchdringen, ihn beeindrucken, ihm zeigen, was gerade massiv falsch läuft und dann kann man auch wieder bestärken, in Verbindung damit, dass man ihm weiterhin sein Fehlverhalten nicht duldet.

    Dann war es wohl der falsche Weg, das ist aber doch noch lange nicht das AUS der positiven Verstärkung... Du hast ja nun deinen Weg gefunden... also muss ich mich nicht bemühen, was man hätte stattdessen tun sollen.
    Allerdings sage ich dir - du hast einen wichtigen Teil damals vergessen. Was hast du dem Hund denn bei deiner Vorgehensweise gezeigt? Jedenfalls nicht, dass die Nachbarn keine Gefahr darstellen...


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    Der Hund war unglaublich von mir beeindruckt, dass ich auch regeln kann. Ich bin das erste Mal seit langem direkt zu ihm durchgedrungen und hab wieder seine Aufmerksamkeit gehabt, die ich vorher nichtmal zu 10% bei mir hatte.

    Ich habe damals einen Hund bekommen, der Fremde in der Dunkelheit verbellt hat. Ich habe reingeclickert isn Verhalten, den Hund umorientiert udn habe für ihn übernommen. Denn der Hund hat nur seinen Job gemacht. Ich habe ihn abgelöst. Fremde in der Dunkelheit? Kein Problem.

    Du allerdings hast am Problem vorbeigeschifft. Deshalb hat es wohl nicht funktioniert. Und warum sollte der Hund seinen Job aufgeben, wenn du nur ein ödes Leckerli hast, wenn er ruhig ist?

    Irgendwie lese ich ganz oft, dass sowas nur halbherzig angewandt wird. Und wenn es nicht klappt, sind Strafreize, die zumindest das Verhalten abstellen, oftmals erleichternd für die Betroffenden. So hat man über negative Verstärkung gelernt, dass sich Strafen am Hund lohnen. Schade.