Beiträge von kareki

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    Was ist denn dann postive Verstärkung??? Wenn nicht LEckerli und Co?

    Wie das konditioniert wurde haben ich ja geschrieben mit dem Target eben. Milow sollte lernen den Target zu berühren.

    Wie soll denn Clickern ohne Markersignal funktionieren?
    Zum Thema warum mich mein Hund anknurrt. In Situationen, wo ihm was nicht passt (ich ihn korrigiere oder andere Hunde anwesend sind und ich ihm verbiete diese anzuknurren, dann wendet er sich an mich und das hat er zu unterlassen).

    Hilfreiche Tipps bzgl. Clickern und Artgenossenaggro... Übrigens meiner ist nicht wirklich leinenaggro sondern besonders offline mit unkastrierten Rüden und unsicheren Hunden.

    Komisch finde ich halt, dass er an der Arbeit mit mir sonst sehr viel Spaß hat (sowohl in der Unterordnung = will mir gefallen, obwohl kein Retriever oder Schäfer und auch Mantrailing macht ihm Spaß).

    Das habe ich dir schon einmal erklärt - alles, was dem Hund gefällt "von Hause aus" kann als Verstärker eingesetzt werden. Theoretisch könnte man "Schuhe zerkauen" als Verstärker unter Signal stellen.

    Der Clicker wird zum Markersignal. Ich weiß nicht, auf was du dich beziehst. Allerdings glaube ich, dass du das "Markerwort" meinst. Das baut man genauso wie einen Clicker auf, statt den Knachfrosch nimmt man dnn seine Stimme und spricht damit ein Wort aus. Das ist für Hunde gut geeignet, die das Clickgeräusch nicht mögen. Oder als Zusatz. Ich nutze ein Markerwort, weil ich den Clicker nicht immer dabei haben kann.

    Zunächst einmal musst du einsehen, dass dieses Aggressionsverhalten normal ist - wenn du das verstehst, weißt du, warum verbieten nichts bringt. Wenn ich allerdings die emotionale Lage des Hundes ändere, verschwindet dieses Problem. Das muss man nicht mit Zeigen & Benennen machen, aber es ist ein schönes Tool dafür.


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    :lol: wieso kommt das eigentlich IMMER wenn jemand ZB für sich gefunden hat


    @ Charmaine
    Hat ein Trainer schonmal die gesammte Verhaltenskette aufgedröselt die vor dem Pöbeln gezeigt wird?
    In der Regel etablieren sich bestimmte "Ketten" die dann einfach durchgerockt werden
    Macht man da nen Cut ( jaha das geht auch ohne wochenlanges ZB und trotzdem ohne druffkloppen) werden die Hunde in der Regel ansprechbar und man kann ans eigentliche Problem gehen

    Das hat genau gar nichts mit Zeigen & Benennen zu tun.

    Und wenn sie die "Verhaltensketten, die durchgerockt werden" aufbrechen soll... (wie... das darfst du schon dazu erklären, meine Methode wäre "Downshaping")... dann geht Zeigen & Benennen wesentlich einfacher.
    Außer man deckelt durch aversiv auftrainierte Abbruchsignale. Ob man nun kloppt oder deckelt, ist doch echt einerlei.


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    Das ist schonmal die falsche Einstellung - ein Hund ist kein Freund (auch kein bester Freund - net böse sein, aber wenn das der Fall ist, sollte man mal seinen Psychologen heimsuchen..... Beste Freunde sollten in meinen Augen immer noch menschlich sein....), sondern ein Hund.

    1. Solltest du nicht unverschämt werden und meinen Geisteszustand in Frage stellen (noch dazu hinter so einer hohlen Phrase wie "Sei mir nicht böse"...)
    2. Ist das eine Redensart, die ich wohlweißlich aufgegriffen habe. Es ist so viel besser, dem Hund eine solche Rolle zu geben, als ihn zu einem Ding zu machen, das spuren soll


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    Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund. Punkt. Auch wenn man ihn so liebt wie ein Familienmitglied, ist es immer noch ein Hund. Und ganz ehrlich, wenn ich mit einem Freund unterwegs wäre, der plötzlich grundlos anfinge, andere Passanten anzupöbeln, würde ich selbst diesen (zweibeinigen) Freund nicht mit Wattebäuschchen ansäuseln, sondern erstmal fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat, und wenn er net aufhört, diesen packen und wegzerren oder wegschubsen von den anderen Leuten (aber nicht, daß jetzt jemand denkt, ich wär mit solchen Leuten unterwegs *gg, ist nur in meiner Vorstellung entstanden, diese Situation ;-), aufgrund der Assoziation zum "besten Freund" von oben)

    Ich möchte nicht schon wieder anführen, warum der Hund-Mensch-Vergleich hinkt.
    Da der Hund aber ein fühlendes und denkendes Lebewesen ist, werde ich ihn so behandeln. Dass er ein Hund ist, weiß ich. Mein Hund darf sich sogar im Aas wälzen, auch wenn er danach stinkt.


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    Und ganz ehrlich - man kanns auch übertreiben mit "traumatisieren"! Wenn der lospöbelt mit seinen 40 Kilo, wäre höchsten ICH traumatisiert (und anschließend meine Bandscheiben!), ich glaube nicht, daß ein Hund, der gerade austickt, vor sowas dann Panik kriegt - er fängt nur an, mich wieder wahrzunehmen, wie sich das gehört - da hängt nämlich noch jemand an der Leine dran außer ihm!

    Und genau das ist das Problem. Weil so "ein bisschen" nicht ausreicht, um das Verhalten abzustellen oder gar aussterben zu lassen, werden immer wieder Aversivreize gegeben, um den Hund "heraurzureißen".


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    Natürlich erschreckt das den Hund - und das soll es auch, da er mich in dieser Situation anders gar nicht wahrnimmt. Er muß ja wieder ansprechbar werden, um die Situation unterwegs irgendwie managen zu können. Und ich bin der Meinung, der hat mich nicht zu ignorieren am anderen Ende der Leine, das ist selbst mir zu dreist (und ich hab 2 Terrier.....) *gg Aber ein Schrecken ist ne ganz andere Nummer als ein Trauma. Wenn der Hund von nem lauten Geräusch traumatisiert wird, dann war vorher schon was im Argen (Angsthund z.B. - da wende ich sowas natürlich net an....)

    Deine Wahrnehmung... es ist nicht dreist vom Hund. Du unterstellst ihm gerade eine sehr vermenschlichte ABsicht in seinem Verhalten. Er reagiert auf den Reiz/Auslöser. Genau, er REAGIERT. Es ist kein Vorsatz, schon gar nicht, um dich zu ärgern.
    Wenn ich tatsächlich im Notfall managen muss, ist das eine andere Geschichte. Allerdings geht es doch hierbei um eine ganzheitliche Verhaltensänderung. Hunde sind Kontextlerner, sie generalisieren schlecht. Wenn du ihn also ein paar Mal herausreißt und glaubst, du hast etwas verändert, bist du auf dem falschen Dampfer. Das wissen viele Menschen nicht. Das ist auch der Grund, warum sie jedes Mal wieder neu maßregeln müssen.

    Und deshalb reichen Schreckreize auch nicht aus. Willst du ds Verhalten wirklich abstellen, MUSST du traumatisieren. Warum man das nicht macht... liegt in der Natur der Sache.


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    ......Und weil man einen reaktiven Hund mit Körpersprache gar nicht mehr aus der Reaktivität holen kann. Dass sollte im Jahre endlich mal auch bei Hundehaltern akzeptiert werden. Ich sehe das Trauerspiel täglich auf der Straße. ...


    Doch. Entweder mit nem lauten Geräusch (da ers sonst gar nicht wahrnehmen KANN, wenn er auf 180 ist), oder indem ich ihn z.B. wegschubse, in ihn reinlaufe o.ä.. [/quote]

    Nö, ganz schnippisch, nö.
    Kannst du ihn mit solchen "Tricks" noch ansprechbar machen, ist da noch gar nichts über der Reizschwelle. Er befindet sich noch in einem Erregungszustand, der es erlaubt ihn anderweitig sanft abzuholen. Da braucht es einfach kein lautes Geräusch noch ein "Reinlaufen" (da fehlt einfach der Respekt vor dem LEBEWESEN Hund!).

    Ich behaupte mal frech, dass du nicht weiß, was ein reaktiver Hund ist. Und wie sich das äußert.


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    Und was ist das Anderes als Körpersprache?

    Also "Reinlaufen" (und auch "Wegschubsen" - du bist KEIN Hund, der einen anderen wegrempelt, wobei ein reaktiver Hund von anderen Hunden nicht weggerempelt wird!) ist für mich nicht mal mehr Körpersprache, sondern unwürdiger Umgang. "Sei mir nicht böse."


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    NUR so kriege ich den Hund in so ner Situation auf mich konzentriert, oder zumindest "gesprächsbereit". Der dreht sich zu mir á la "was ist jetzt los??" - und in dem Moment ist die Konzentration bei mir, und ich kann ein Kommando geben, oder z.B. mit ihm losrennen (in die vom anderen Hund abgewandte Richtung), und er wird erstmal mitkommen, bevor er darüber nachdenkt - aber wenn er´s merkt, dann ist er schon in Bewegung ;-) und kriege ihn mitgeschleppt, auch wenn er vorher meinte, die Füßchen in den Boden stemmen zu müssen. Und mit in-den-Hund-reinlaufen kriegst notfalls auch nen 40-Kilo-Hund vom Fleck bewegt...

    Ich habe da ganz andere Möglichkeiten, gerade wenn sowas noch greift, reicht bei mir noch ein Entsapnnungsignal oder ein Umorientierungssignal. Ist er doch schon drüber, nutze ich den konditionieren Geschirrgriff oder die Clickersalve, das entscheide ich dann der Situation entsprechend. Allerdings schaue ich zu, das sich seine Aufmerksamkeit gar nicht erst wiedererlangen muss, sondern dass ich schon vor der Reizschwellenübertretung handle.


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    Und wenn ich mit nem 40-Kilo-Hund unterwegs bin, der pöbelt, kann ich net warten, bis der fertig auf den Klicker oder Zeigen und Benennen (das Forums-Allheilmittel *gg) konditioniert ist, sondern muß JETZT (sprich, wenn ich gerade unterwegs bin, IN der Situation des Pöbelns) dieses Kraftpaket in Schach halten.

    1. Der Clicker ist nach einigen Trainingseinheiten (ca. 2 -3 Tage, eine Einheit dauert höchstens ein paar Minuten) im Normalfall konditioniert
    2. Zeigen & Benennen bedarf Vorarbeit. Habe ich aber einen leinenaggressiven Hund, muss ich halt dran arbeiten
    3. Ich kanns bis zum fertigen Aufbau managen. Ich weiche aus, ich lasse den Hund hinter mir/neben mir laufen, ich schaue zu, dass ich nicht gerade beliebte Gassigehzeiten nutze, ich drehe mich um und gehe mit dem Hund aus der Situation, etc.

    Passiert es dann dennoch, dann kann ich ja immer noch handgreiflich... äh, körpersprachlich werden, wenns denn der Sicherung unbedingt dient.


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    Klar muß ich das dann in der Freizeit üben, aber ich werde nie zu 1.000% verhindern können, daß einem unterwegs doch mal ein anderer HH mit Anhang begegnet, der dieselbe Idee hatte: weit weg von anderen Hunden genau hier spazierengehen zu können.... Und dafür brauch ich dann eben eine Lösung, in dem Moment hilft mir nix Andres, weils ncoh net fertig konditioniert und geübt wurde.

    Deswegen brauche ich Notfallwerkzeuge, sicherlich. Und selbst wenn ich dann doch mal irgendwie einschreiten müsste... das macht doch Zeigen & Benennen nicht überflüssig.


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    Nicht falsch verstehen: ich hab nix gegen das Zeigen und Benennen, so ähnlich hab ich mit meinem Großen auch schon gearbeitet. Zum Dran-Üben ist das sicherlich hier nicht verkehrt am Platz - aber man muß eben, bis das sitzt, irgendwie auf den Hund einwirken können, denn man wird es wohl eher nicht schaffen, den anderen HH dazu zu bewegen, umzukehren, damit der eigene Hund sich beruhigt *gg
    Find´s nur lustig: egal, welches Problem ein HH hier hat, und was dieser erzählt (daß der Hund in diesen Situationen keiner Ansprache geschweige denn Leckerlis zugänglich ist), als erstes kommt "hast Du schon zeigen und benennen ausprobiert?" *gg[/size]

    Ich würde zuschauen, dass diese Einwirkung aber die absolute AUSNAHME bleibt. Das hört sich bei dir nicht so an - bei dir ist es eher der Weg. Alleine schon die Arroganz, die du mir entgegenschlägst.

    Zeigen & Benennen hat nichts mit "Der Hund nimmt dann keine Leckerlis" zu tun. Genau deswegen ist es ein ideales Tool. Weil man im ganzen AUfbau schon lernt, wann der Hund noch anspricht, wie man den Hund händeln kann. Wie man die Wahrnehmung des Hundes ändert. Genau deswegen wird es empfohlen. Und das beste - es hilft auch noch, weil es auf mehreren Ebenen greift.

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    OK - bin ich jetzt bei meinem Post davon ausgegangen, daß man den Hund zumindest soweit schon im Griff hat, daß er sich nicht gegen einen selbst richtet... ;-) Mit nem fremden Hund muß man da natürlich vorsichtig sein, danke, daß Du das noch dazugeschrieben hast, kann ja keiner meine Gedanken lesen. Ich denke doch, daß man den eigenen Hund nach ner Weile gut einschätzen kann - und dieser auch weiß, wer die Futterschüssel am Abend wieder füllen wird (oder auch nicht).

    Und schon wieder eine solch arrogante Aussage. Das hat nichts mit "im Griff haben" zu tun. Eine Übersprungshandlung ist deshalb eine Übersprungshandlung, weil der Hund sie nicht kontrollieren kann. Er richtet sich auch nicht absichtlich" gegen den Halter (oder gegen einen Zweithund, denn man dabei hat)...

    Ich weiß im Moment nicht, ob du der Mühe wert bist, das ALLES zu beantworten. Allerdings geht es mir um die Sache und deshalb versuche ich so sachlich wie möglich zu bleiben. Allerdings fällt es mir unglaublich schwer.

    Alleine, dass du annimmst, dass rückegrichtete Aggression IRGENDETWAS mit einem angeblich mangelnden Respekt gegenüber den Halte rzu tun hat, finde ich unglaublich.
    Jetzt pass mal auf - mein Rüde aus dem Tierschutz war futteraggressiv. Der hat nicht gebissen, weil er keinen Respekt vor mir hatte, sondern weil er Menschen in der Nähe von Essen (kann auch "Menschenessen" sein) misstraut hat. Da gings auch nicht um "Futterverteidigung". Er hat einfach Menschen gebissen, um sie von sich fernzuhalten.
    Rückgerichtete Aggression wendet sich einfach gegen denjenigen, der Einfluss auf den reaktiven Hund über der Reizschwelle ist. Das kann der Opa sein, du selbst, oder aber Superman.


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    Meine Frieda (der Blindfisch) geht ja jeden anderen Hund an, der ihr zu nahe kommt. In den ganzen 4 Jahren, die ich sie jetzt habe, hat sie wenige Mal nen anderen Hund erwischt (beim letzten Mal kam der ohne Halter streunend von hinten, während sie an der 2-Meter-Leine kurz stehengeblieben war und markiert hat, während ich 2 Schritte weitergegangen war - sonst hätte ich die andere Hündin gesehen und den Kontakt verhindern können). Aber noch NIE ist es passiert, daß, wenn ich dazwischengegangen bin (mit Drüberbeugen und beiden Händen und "AUS", ganz ruhig, dann läßt sie echt wieder los - ich weiß, das kann gefährlich sein, aber die Hunde, die hier rumlaufen, kenne ich alle und ich versuche, das so zu handhaben, daß sie sehen, daß ich nicht auf sie gehen will, sprich die Handinnenfläche entgegenstrecken zum Blocken, ruhig bleiben, ansprechen, Gesicht wegdrehen etc.), sie sich rumgedreht und mich erwischt hätte. Die weiß auch in Rage noch, mit wem sie´s zu tun hat.....

    Dann ist deine Hündin einfach nicht stark reaktiv. Oder sie neigt nicht dazu. Da sist sehr schön für dich - da smeine ich sogar ernst. Das hat aber dennoch nichts mit "Respekt" zu tun.
    Alleine, wie du darüber sprichst... "mit wem sie es zu tun hat"... also... das... nein.

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    Und der Große hat mich mal erwischt, da war ich aber selbst schuld: rumgepöbelt, anderer Hund kommt uns entgegen, den er normalerweise total toll findet (ein Irischer Setter, voll trottelig und schon ein bisserl tüddelig, aber ganz süß) - nur waren da grad beide angeleint. Beide losgepöbelt, ich die Situation schon vorher erkannt (der baut sich netterweise kurz vorher richtig schön auf *gg), gleich mit dem Bein dazwischen, um zu splitten, genau in dem Moment, wo er den anderen packen wollte - nur dumm, daß dann schon mein Knie dazwischen war..... *hust.... War hübsch blau am nächsten Tag, und ja - das ist schmerzhaft... *gg Bin halt zu spät eingeschritten, weil ich wußte, die mögen sich (eigentlich *hust...) Bei nem Fremdhund hätte ich meinen gar net erst in die Richtung gehen lassen, weil ich die Kröte ja kenn.... Aber er kam dann gleich, hat geschnuppert, und mich abgeleckt etc. - war aber in meinen Augen auch keine Übersprungshandlung, sondern weil mein Knie halt genau dort war, wo die Schnauze vom anderen hätte sein sollen.

    Das ist aber keine Übersprungshandlung. Du warst im Weg. Leider sind ja solche positiven Strafen nicht traumatsierend genug, um eine Extinktion des Verhaltens herbeizuführen...

    Beißt ein Hund in der rückgerichteten Aggression ist es eher die Ausnahme, dass man mit einem blauen Fleck davonkommt. Deswegen ist der Hund nicht blutrünstig. Ich betone noch einmal: er kann nichts dafür.


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    Ich kann einfach nicht verstehen, was daran unfair sein soll, dem Hund ganz klar und deutlich eine Grenze zu setzen - "bis hierher und nicht weiter!". Im Gegenteil, man sagt doch immer, der Hund braucht klare Grenzen, die dann auch immer einzuhalten sind. Und wenn diese überschritten werden, muß ich eben korrigieren.

    Ja, ich kann mir nach all deinen Ausfürhungen wirklich vorstellen, warum du das nicht verstehst.

    Also... die Logik hinkt ja ein bisschen. Wann hast du denn die Grenze gesetzt? Ich meine "bis hierhin und weiter"? Momenatn hast du es so formuliert, dass das Verhalten da ist und die reinkorrigiert. Ein Hund kann keine Grenze einhalten, die er nicht kennt. Das dann zu bestrafen... nun ja.
    Und dann ist es ja so, dass es keine willentliche Grenzüberschreitung ist. Leinenaggression hat verschiedene Gründe. Nicht selten ist es so, dass der Halter die Bedürfnisse des Hundes gar nicht sieht oder ihnen aus Bequemlichkeit oder Unwissen nicht nachgibt. Die Leine ist eine Einschränkung im Konfliktvermeidungsverhalten. Der Hund würde vielleicht einem Fremdhund gerne ausweichen (vielleicht sogar weil dieser deutliche Drohsignale sendet), der Halter aber gibt dem Bedrügis nach Distanzvergrößerung nicht nach (Flight). Der Hund hat das beschwichtigen schon aufgeben, der andere Hund droht noch (Flirt). Einfach zu erstarren bringt nichts, der Halter rzieht ja weiter (Freeze) - und ja, das sehe ich wirklich SEHR oft. Wa sbleibt dem Hund dann noch anderes übrig, als mit Aggression zu reagieren (Fight)?

    Dann hättenw ir doch eine Situation, die ganz oft unterschätzt wird. Der Hund durfte als Welpe zu allen Hunden (oder zu sehr vielen)... nicht wenige lassen dies zu, ist ja noch klein und versteht sich super. Später dann ind er Pubertät gibt es dann die ersten Schwierigkeiten. Es wird dazu geraten, den Hund "das nicht mehr regeln zu lassen" - ds baut Frust beim Hund auf. Vorher mochte der Rüde vielleicht keine jugendlichen Geschlechtsgenossen an der Leine, aber weil er ja nun frustriert ist, weitet sich die Aggression aus. Schon hat man einen sonst verträglichen Hund, der gegen alle Hunde pöbelt. In diesem Fall wäre der Verstärker Annäherung statt Distanzvergrößerung. Man bestraft den Hund also alleine deshalb schon unwissentlich, wenn man anderen Hunden ausweicht.

    (Nein, das ist kein Plädoyer dafür, den Hund einfach hinzulassen. DAS GEHT NATÜRLICH nicht! Annäherung heißt, dass der Abstand so gut wie möglich verringert wird, der Hund darfa den Geruch des anderen aufnehmen, vielleicht eine Duftmarke oder zumindest dort entlang gehen, wo der Artgenosse gerade war, usw. Manchmal reicht auch ANSCHAUEN.)


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    Und jetzt erzähl mir nicht, ich darf dann halt nicht zulassen, daß er in eine Situation kommt, in der er Grenzen überschreiten muß, denn wir sind ja hier in der Realität, und nicht in Utopia. Es wird immer wieder vorkommen, daß man während der Trainingszeit unvorhergesehen eine Hundebegegnung hat, und dann eben nur noch reagieren KANN, um die Situation irgendwie zu managen.

    Was ist daran vorsintflutlich, und was unfair - klär mich auf....

    PS: ein Körperblock ist für mich nur ein (Durch-)Setzen von Grenzen und hat nichts mit Strafe zu tun. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Der Block erfolgt, um ein Verhalten abzubrechen oder vorher schon zu verhindern, wenn möglich - die Strafe erfolgt nach "vollendeter Tat" (und ist in meinen Augen meist nicht sehr sinnvoll.... DIE wäre dann tatsächlich vorsintflutlich oder unfair.)

    Doch, genau das sage ich dir. Dass es nicht zu 100 Prozent möglich ist, ist mir klar. Aber es ist besser als den Hund zu deckeln. Das tust udn empfiehlst du. Mag bei netten Hunden auch noch "wirksam" sein - auch wenn es nur oberflächlich ist.
    Für diese Fälle trainiert man Notfallwerkzeuge auf. Dann kann ich "dazwischen gehen" ohne auch nur irgendwie handgreiflich zu werden.

    PS: Es ist irrelevant, ob du das so siehst. Es geht um den Gestraften.


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    Zum Thema "rückgerichtete Aggression": Damit kenne ich mich sehr gut aus :D und ich würde hier eh nur zu einem Trainer raten und nicht zu Selbstexperimenten. So hat man das Problem schneller vom Tisch, als wenn man Wochen und Monate vergeudet durch irgendwelche Internettipps.

    Als ob ein Trainer immer die Rettung wäre... Trainer haben die Reaktivität (und somit auch die rückgerichtete Aggression!) meines Hundes erst richtig herausgearbeitet.
    Nach all dem, was mein Hund in seinem Vorleben gerade auch mit Trainern durchgemacht hat, wede ich ihm jee Fremdperson ersparen. Auch wenn es noch so ein guter Trainer ist. Da er Menschen sowieso misstraut hat, war dies auch rückblickend eine gute Entscheidung.
    Wer noch in einem Forum nachfragen kann, sieht vielleicht noch gar keine Nötigkeit einen "Fachmann" zu beauftragen.

    Und noch etwas. Ich sehe hier niemanden, der mit "Zeigen & Benennen" arbeitet. Ich sehe da also keine "Sektenbewegung".
    Wenn ich, und das ist selten, Menschen sehe, die an der Leinenaggression positiv verstärkend arbeitet, dann ist es die Leckerli-Ablenkungs-Methode. Die würde ich als Management auch nicht ausschließen. Allerdings habe ich ja schon erklärt, dass das für mich nicht in Frage käme - ich will, dass der Hund sich mit dem Auslöser beschäftigt.

    Sowa sist mir mit ein paar ignoranten Männern (aber auch Frauen) schon öfters passiert. Aber ich bin ja dann immer die Gemeine, wenn ich sage, dass man einen Hund nur "halten" kann, wenn man ihn "halten" kann.

    Das hat nichts mit "Hosen anhaben" zu tun. Ressourcen zu verteidigen steht jedem Hund zu. Und Caspar lässt es wohl mit sich machen. Das wird sich verfestigen, wenn du der Pflegehündin nicht aufzeigst, dass sie nichts verteidigen muss.

    Ich kann dir ans Herz legen, dass du sie belohnst, wenn Caspar etwas tut oder bekommt. So lernt sie (bald), dass immer etwas Tolles passiert, wenn Caspar sich bewegt oder er etwas frisst oder spielt. Der Grund ihrer Verteidigung fällt weg.


    Ah ja, bist du auf Facebook in der Gruppe "Führend mit positiver Verstärkung"?


    Name des Hundes und Geschichte passt ja.
    Da wurdest du auch gefragt: Warum bst du da überhaupt hingegangen?

    Ganz ehrlich, da mir der Mann, den ich liebe über alles geht, sind mir auch seine Wünsche über alles. Würde er aber einen zweiten Hund verneinen aus logischen Gründen, würde ich mich fragen...

    Ich meine... damit Abschmettern. Abgeschmettert zu werden... wenn er wüsste, dass da die Seele mitklingt. Würde er nicht machen. Aber dennoch.

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    Und genau das ist mir zu sehr schwarz/weiß denken.
    Nur weil man nicht arbeitet wie kareki, heißt das ja noch lange nicht, dass der Hund dann seine Verhaltensweise ablegt, weil er weiß, dass er sonst gedeckelt wird.
    Zwischen nur positive Strafe und nur Bestätigung liegen ja immer noch Welten..

    Ich könnte ja jetzt etwas Gemeines sagen, aber Selbstreflexion wäre ein Anfang.


    @Ziggi: genauso machen wa ditte.

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    Tötungsabsicht oder nicht spielt eine entscheidene Rolle. Hunde, deren Lebenssinn das Erbeuten von Tieren ist, verhalten sich vollkommen anders am Wild als Hunde, die just for fun hineinstürmen.

    Deswegen haben sie aber nicht mehr oder weniger Jagdverhalten. Und ich denke nicht, dass mein Kandidat "just for fun" jagt. Jagdverhalten ist emotionsbasiert.


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    Und ein Hund, der ein absolut passionierter Jäger ist, verhält sich in der Nähe von Wild eben nicht entspannt, selbst, wenn er ansprechbar ist und ein Alternativverhalten (z.B. Vorstehen) erlernen durfte.

    Woher auch immer du das weißt. Das ist das Schöne, wenn man Jagdverhalten nicht unterdrückt. :)


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    Ein solcher Hund steht dann zitternd und geifernd vor, er guckt nicht vollkommen entspannt zum Frauchen ;)

    Aber ICH würde verallgemeinern. Das ist wie die Mär vom Zombiehund, der dem Jagd"trieb" so verfallen ist, dass er NICHTS mehr machen kann, sondern einfach nur noch Spuren aufnimmt, um zu hetzen.


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    Die Jäger, die ich kenne, befinden sich einem absoluten Tunnelblick-Modus und können ihren Blick nicht abwenden.

    GENAU das war bei Akuma vor einem Jahr auch der Fall. Ein Tunnelblick, nicht ablenkbar, innerhalb von Sekunden durchgestartet. Ich konnte mich nur gegen die Steppleine stemmen (einmal hab ich mir die Handinnenflächen verbrannt!)...
    Selbst ein Buddeln, das jagdlich motiviert war, konnte er nicht unterbrechen. Er hat gebuddelt und dabei vor Frust gekreischt, wollte man ihn da wegnehmen, hat er sogar gebissen.
    Also bitte. Übrigens tötet er Mäuse, die er findet und frisst sie. Seit ich JET mache, ganz gezielt auch die Mäusejagd zulasse, ist die Häufigkeut des Mäusejagens aber zurückgegangen. Ich bin mir auch sicher, dass er einen Hasen töten würde. Oder einen Vogel. Allerdings ist dafür ja das Training da.

    Beim Pflegehund ist das nicht so ausgeprägt, nein. Aber sonst hätte ich innerhalb einer Woche auch nicht so einen Erfolg erzielt.

    Dass aber JET nicht bei "richtigen Jägern" (HUST) funktionieren sollte, ist einfach nur ein Strohmannargument. Du hast es doch noch nie gemacht.


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    Einen Hund, der kein Extremjäger ist, vom unkontrollierten Jagen abzuhalten ist doch eine komplett andere Hausnummer, als einen Hund am Wild zu kontrollieren, der schon beim Geruch von Viehzeugs anfängt zu kreischen.

    Doch, genau das geht. Man hält ihn halt nicht ab, das ist das Geheimnis.


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    Zum Thema "Abbruchsignal absichern": Du sagst, dass das vollkommen unnötig ist. Hast du einen stark jagenden Hund, den du leinenlos in der Hatz abrufen kannst?

    Ich habe keinen Hund, der hetzt, weil ich das trainiere. Aber ja, ich hätte den kondirionierten Geschirrgriff mit Umorientierung, falls es doch passieren sollte.


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    Zum Thema "Verkürzte Eskalationsstufe" (Ich ignorier jetzt einfach mal deinen unfreundlichen und unsachlichen Ton.): Ich weiß, was du meinst, denn ich habe mit solchen Hunden ebenfalls schon gearbeitet.

    Es ging mir - mit den klaren Ansagen - nicht um Hunde, die ein völlig verkürztes Ausdruckrepertoire haben, sondern um ganz normale Hunde, die den Menschen für sich beanspruchen.

    Es ging mir nicht um Hunde, die ein "verkürztes" Reportoire haben, sondern um Hunde, die von Menschen gehemmt wurden.


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    Wenn man hier einfach mal kurz sagt, dass man sich nicht zwischen Kissen, Knochen und Decken einreihen möchte, verstehen die das in der Regel sehr gut, ohne gleich einen Ausdrucksschaden davon zu tragen.

    Das weißt du woher?
    Außerdem ist auch das nur wieder Symptombehandlung mit Hemmen. Die emotionale Lage des Hundes hat sich ÜBERHAUPT mich geändert. Noch immer teilt er ungern. Er unterdrückt das aber, weil er die Strafe nicht möchte. Vielleicht, nach langer Zeit, wird ers ablegen, wenn man immer der Aggressor ist. Ich möchte aber einen Hund, der sich GUT fühlt, wenn ich einem anderen Hund etwas gebe oder der das selbst nimmt.


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    Es sei denn, man arbeitet hier vollkommen verquer.
    Ich weiß, dass es hier viele Fehlerquellen gibt, denn man kann mit falsch getimter und falsch dosierter Strafe, ohne den Hund vernünftig aufzufangen unglaublich viel kaputt machen.

    Vernünftig angewendet gehört Strafe für mich persönlich zu einem Teil meiner Erziehung - und wie es herauslese auch zu einem Teil deiner Erziehung.

    Wenn man aber doch die theoretisch Strafe nicht braucht, wieso bevorzugt man sie? Ich sage es dir - die Strafe ist für DICH, den Strafenden, belohnend.


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    Wenn es um wirklich deprivierte Hunde mit einem verkürzten Ausdrucksverhalten geht: Hier müsste man nach Einzelfall entscheiden.
    Ich würde mich trotzdem nicht beanspruchen lassen, würde das aber eher durch negative Strafe durchsetzen, indem ich mich aus der Situation entferne, wenn ich beansprucht werde und wieder Zuwendung gebe, wenn sich das Hündchen wieder freundlicher verhält und den Hund sofort bestätige.

    Ich gebe dir mit Brief und Siegel, dass dies nicht so einfach funktionieren wird. Einem reaktiven Hund ist deine Aufmerksamkeit und deine anschließende Zuwendung dann nämlich vollkommen egal.


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    Was fändest du an einem solchen Verhalten falsch?

    An negativer Strafe finde ich an sich nichts falsch, ich finde sie manchmal sehr sinnvoll. Aber ich wüsste einfach einen Weg der positiven Verstärkung. ;)
    Denn mit Aussterben eines Verhaltens ist es immer so eine Sache, ich bin dem Löschungstrotz nämlich auch schon auf den Leim gegangen.


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    Im Übrigen: Wie stellst du dir eine Korrekturmaßnahme bei mir vor?
    Ich hab manchmal das Gefühl, dass du denkst, ich würde mit nem Teppichklopfer auf den Hund losgehen, wenn er sich nicht benimmt...dem ist NICHT so.

    Nein. Ich stelle mir viel vor, vom dem was ich frühe rgemacht habe udn was meiner Meinung nach damals bestens funktioniert habe und ich somit meinen heutigen Weg auch abgelehnt habe.
    Teilweise habe ich nur mit einem berichtigenden "Ah" gearbeitet. Und es hat funktioniert. Aber dafür habe ich heute einen Hund, der mir nicht mehr einfach so vertaut. Ich habe lange gebraucht, um das zu erkennen. Ich habe Leute ausgelacht, die mir die Dinge gesagt haben, die ich dir sage.

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    Um den Hund ins Körbchen zu tragen, musst du ihn erst einmal greifen (In dem Fall ist das eine positive Strafe, sogar eine körperliche positive Strafe.).

    Wieso liest du denn nicht richtig? Auf ein trainiertes Signalwort, das positiv verstärkend aufgebaut wurde. BITTE.


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    Wenn er dann im Körbchen sitzt, ist die Situation längst passé, die Strafe also überflüssig.

    Deswegen das Signalwort.


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    Warum findest du es o.k., den Hund derart köperlich zu beeinträchtigen und bezeichnest andere User als unfähig, wenn sie einen Hund antippen?

    Ich kann nichts dafür, wenn du nur wiede rhalb liest. Wie beim Geschirrgriff, gell?


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    Das ist eine positive Strafe - denn beim kleinen Welpen, der gerade bei dir angekommen ist, kannst du das hochheben schwerlich als Unterbrechungssignal positiv konditioniert haben.

    Warum nicht?
    Ich habe soch auch geschrieben, dass ich mich von ihr abgewendet habe.
    Ah, ich liebe es, wen Leute versuchen, den Spieß umzudrehen und gar nicht merken, dass es nicht funktioniert.


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    Ich gebe dir recht, dass das Anbieten von Belohnungen - wenn Strafe und Belohnung im falschen Timing ausgeführt werden - zu einer Verstärkung des unerwünschten Verhaltens führen können.

    Strafe an sich enthält viele Fehlerquellen. Und dennoch ist Strafe nicht grundsätzlich und immer sinnlos.


    Ja, das geliebte Timing... solange du das beherzigst, denkst du, du würdest richtig strafen... allerdings gibt es noch eine ganze Palette an Regeln...

    Strafe ist nicht sinnlos - sie ist meist völlig überflüssig. Und kompliziert.


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    Ich rede im Übrigen nicht davon, einfach mal zu strafen und dann zu belohnen. Ich rede davon, ein Alternativverhalten aufzubauen, zu festigen und dann abzuverlangen und bei Nichtausführung zu korrigieren, um die korrekte Ausführung wieder zu verstärken.

    Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

    1. Habe ich das bereits ausgeführt und auch einen Link gesetzt
    2. Ist das wieder eine erweiterte Version deiner Usprungsaussagen...


    Du liest meine Beiträge nicht, oder?
    Ist es ein solch sensibler Hund, muss kleinschrittig vorgenagen werden, bis er überhaupt einen Griff ANS Geschirr, geschweige denn INS Geschirr oder einen Zug zulässt......... das habe ich sicherlich zwei Mal, wenn nicht drei Mal betont.

    Und ja, es kann immer zu irgendwas kommen. Aber wenn du da so sensibel bist, wieso zum Himmel verteidigst du deine Strafen immer noch?!

    Und auf alles, was damit nichts zu tun hat, werde ich nicht eingehen. Wie ich diskutiere ist vom inhaltlichen Wissen völlig losgelöst. Wenn du das nicht auseinander halten kannst, dann diskutiere bitte nicht mehr mit mir.
    Mir geht es um Inhalte, nicht um die Kommunikation mit dir.


    Zitat

    Meine "Luca-und Fräulein-Trulla-Geschichte" hat sich übrigens nicht ständig geändert, nur habe ich immer weitere Details geschrieben, weil du Fragen dazu hattest bzw. in diesem Fall waren es eher anschuldigen und Vorwürfe.

    Eine ganz allgemeine Frage an dich, Kareki: Du schreibst dir das Thema "Erziehen ohne Strafen" dick auf die Fahne, weil du davon überzeugt bist, dass Hunde viel besser lernen, wenn man sie nur im richtigen Moment bestätigt.

    Du sagst, dass Korrekturen/Strafen/Maßregelungen nicht nur unfair, sondern auch komplett unnötig sind.

    Dann frage ich mich - und das ist kein Angriff gegen dich - warum benutzt du die positive Strafe hier bei deinen Mitusern in so übermäßiger Form?

    S.o.
    + Innerartliche Komunikation. Ihr könnt damit was anfangen, der Hund nur bedingt.
    Mir geht es auch nicht darum, bei euch eine Verhaltensänderung herbeizuführen, mir geht es auch nicht darum, hier Freunde zu finden. Mir geht es um den Inhalt. Ich brauche nicht blumig und lieb sein, damit ich das diskutieren kann. Im Gegenteil.


    Zitat

    Wenn sie ineffektiv ist - wieso denkst du dann, dass sie beim menschlichen Gegenüber irgendetwas anderes als Meideverhalten bewirkt?

    Bitet lass dieses Spießumdrehen. Es ist schon fast absurd.
    Ich will im menschlichen Gegenüber GAR nichts bewirken - denn das kann ein Mensch nur intrinsisch. Er braucht lediglich Anstöße. Und ein AnSTOSS ist wirksamer, wenn er nicht blumig dargeboten wird.


    Zitat

    Jeder, der nicht deine Erziehungsform präferiert ist unfähig, unwissend, brutal oder unfair.

    Warum?

    Das interpretierst du. Ich lasse es so stehen. Du kannst damit machen, was immer dir beliebt.



    (Dann zitiere ihn doch richtig. Ich habe Philosophie studiert...)

    Weil es mir nicht darum geht. Wenn du den Satz "ernst nehmen" würdest, im Trivialsinn, dann würdes du mir die Standpauke nicht halten und ich hätte Ruhe vor dieser dner überzogenen Toleranz.
    Außerdem würdest du deine Art zu strafen nicht als "richtig" beurteilen.

    Aber das nur im Trivialsinn.

    Zitat

    Und so lange hock ich dann im je nach Lernniveau abgestuft stillen Kämmerlein? ;)
    Das hat mich schon vor Jahren an dem Click to Calm genervt. Die Realitätsferne, wenn man einen Hund hat, der auch bisschen körperliche Auslastung braucht für sein Seelenheil.

    Ich habe auch mal genau so geredet (bin Crossover). Ich bin eben nicht realitätsfremd, ich weiß, dass man nicht im Vakuum lebt. Das habe ich ja eh schon beschrieben.
    Allerdings hatte ich dann genau so einen Hund. ZACK. Und da stand ich da. Ich musste mit diesem Hund wieder nach Hause gehen, wenn er ausgerastet war, weil es dann nur noch eine winzige Kleinigkeit gebraucht hat (eine surrende Fliege, z.B.) und der nächste Ausraster wäre gekommen.
    Was ich gemacht habe...
    es war ein verdammter Spießrutenlauf. Ich habe wie ein Agent geschaut, dass ich irgendwie zur Wiese komme, zu unmöglichen Zeiten, teilweise 1 Uhr nachts. Wie ein Schattenwesen, damit der Hund toben kann. Denn ja, er hat körperliche Auslastung gebraucht.
    Das waren bestimtm 6 Wochen. Nur getrennte Spaziergänge, Schweißausbrüche beim nach Hause kommen, denn er war ja nach wie vor ein wenig aufgeregt, dass Hund Nummer 2 ihn ja nicht aufegt, der mich ja begrüßen wollte.

    Das war anstrengend. Es war schlimm. Aber es war machbar. Ich wurde dafür belohnt.


    Zitat

    Es begünstigt aber eine Lösung.
    (Ich schreibe im Folgenden mal Tip für "Tip, Festhalten, Wegdrehen" der Einfachheit halber.)
    Ohne Tip hat der Hund wieder mal den Krawall in voller Breite geübt. Warum soll ich mir und ihm das antun?
    Der ist voll obenraus. Also sagen wir mal 2min Krawall. (Nicht an der zeit aufhängen bitte, das ist nur ein Beispiel - nicht dass mir hier jetzt einer schreibt, bei 2min ists kein richtiger Kracher. ;) )
    Mit Tip habe ich einen winzigen Moment Aufmerksamkeit, die ich nutzen kann, da meinen Fuß in die Tür zu kriegen, dass der Krawall mal aufhört - und wenn's mit Leckerliregen ist oder so. Krieg ich das früh genug hin, dreht der Hund erst gar nicht so ab wie ganz ohne Tip. Hier also dann sagen wir mal 10sek Krawall, Krawallpause, 10sek Krawall. (Will ja nicht gleich behaupten, dass die Aufmerksamkeit bleibt, sonst wird das noch als realitätsfern dargestellt.)
    Natürlich ist das wunderfein, wenn das schon auf ein Wörtchen hin funktioniert. Wenn's das aber nicht tut, kann der Tip hilfreich sein - für beide.

    Oder aber es geht nach hinten los. Mir geht es ums Prinzip. Sage ich nun... ja für so einen Hund ist das okay... gebe ich einen Freifahrtsschein aus. Ich würde es auch niemals (!) als Tipp geben, auch wenn es für meinen Hund funktioniert.


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    Ist Dir das so fremd als Mensch? Gibt ja sogar eine Redewenung passen dazu: Sich in Rage reden.
    Oder meinst Du Hunde ticken da so anders?

    Hallo? Reaktiver Hund, der nicht mehr runterfahren konnte? Habe ich das nicht schon erklärt? Allerdings hätte ich mir ein Antippen eben nicht leisten können (und es hätte auch keine Aufmerksamkeit von ihm dafür gegen, vielleicht ein richtiger Tritt, der ihn zur Seite geschleudert hätte)... ich darf dir meine Narben mal abfotografieren? Und das nur, weil ich ihn irgendwie rausbringen wollte... also am Geschirr oder an der Leine...

    Ich weiß, es ging nicht um bissige Hunde. Allerdings ist rückgerichtete Aggression eine Übersprungshandlung. Und auch ein sonst NICHT bissiger Hund kann durch solch eine Maßnahme in der Reaktiviät zu sowas neigen. Manche "schnappen" auch nur, manche drehen sich nur um und bolzen einen um...


    Zitat

    Ich würde es weder als reines Management sehen noch als Lösungsweg. Am ehesten als Management, um den Lösungsweg angehen zu können.

    Oh nein. Als situatives Management lass ich es mir eingehen. Aber als Weg zur Lösung nicht. Denn auch ich habe so argumentiert, weil ich schlichtweg kein Werkzeug habe. Die Argmentation ist aber nichtig.


    Zitat

    Äh, ja. Das ist fein, aber das hatten wir doch schon: Es ist nicht immer machbar.

    Aber dann bewegen wir uns wieder im Bereich des Notfallmanagements.

    Man kann mit dem Hund (wie mit dem Pferd auch) innerhalb der Wohlfühldistanz arbeiten, dass er sich mit dem Auslöser auseinandersetzt, ohne ihn dann einer Reizüberflutung auszusetzen. Dieses Millanische Flooding ist extrem gefährlich (und unwürdig und abscheulich und verachtend).