Beiträge von kareki

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    Warum?
    Weil über ein dutzend Posts nicht akzeptiert werden konnte, dass zB ich und mein Hund mit der Lösung die wir gefunden haben zufrieden sind und gut fahren, nur weil wir es anders aufgebaut haben und der bevorzugte eigene Weg für uns nicht funktioniert hat.


    Von keiner Ahnung wie positive Bestärkung funktioniert bis hin zu einem Hund in der erlernten Hilflosigkeit wurde mir im Laufe der Diskussion so einiges angedichtet und da ist für die Grenze erreicht, wo es eben kein einfacher Tipp mehr ist.



    Mein Problem bei dir war, dass du bis dato immer noch nicht sagen kannst, was du angeblich über positive Verstärkung nicht geschafft hast - und somit ausgesagt hast, dass es bei deinem Hund nicht funktioniere und seit du ihn MONATELANG den Stress ertragen hast lassen und er sich eine Lösung erarbeiten musste, ist alle sin Ordnung.


    Darum ging es mir! Du hast versucht positive Verstärkung im Allgemeinen zu diskreditieren.


    Ach, dir wurde gar nichts angedichtet! Wenn positive Strafe bei deinem Hund funktioniert, dann ist er nicht resistent gegen operante Konditinierung. Und die erlernte Hilflosigkeit habe ich angebracht, weil du deinen Hund monatelang einer Reizüberflutung ausgesetzt hast, bis er einfach ruhig war - so hast du es geschrieben. Dann habe ich dich gefragt, woran du gesehen hast, dass es keine erlernte Hilflosigkeit sei.

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    Zu Karekis Vorschlag: So wollte ich das tatsächlich mit dem "Steh" probieren. Also immer clickern wenn er beim Spaziergang stehen bleibt. Hab ich aber dann aufgegeben:
    1. Auf dem Spaziergang benutze ich dazu das Kommando "Warte" und ich wollte nicht, dass sich das iwie vermischt.
    2. Ob mein Hund jemals verstanden hätte um was es da geht? Meist bleibt er ja stehen, wenn er was interessantes riecht oder sieht.
    3. "Platz" wiederum zeigt er ja von sich aus eher selten - außer eben er legt sich daheim irgendwo hin. Das ist ja aber dann nicht das eigentliche Platz.
    4. Will ich einen Hund der beim Spaziergang dauernd stehenbleibt, platzt oder sitzt?
    Ich weiß nicht, ich hab da echt das Prinzip noch nicht wirklich verstanden.



    1. ?
    2. Doch. Denn es geht immer um den Kontext. Kein Hund lernt etwas ohne ihn. Einfangen von Verhalten dauert, gerade bei Hunden, die nicht ans Clickertraining gewöhnt sind. Ich habe das "Stehen" draußen genau so gemacht bei beiden. Und es funktioniert bestens. Selbiges gilt fürs ungeliebte Platz. Jetzt ist es nicht mehr ungeliebt. Ich habe auch nur Second Hand Hunde hier... da ist vieles schon vergiftet...
    3. Nein, aber man kann es daraus formen. Wenn ich aus einem Sitz ein Männchen formen kann, dann kannst du aus einem Irgendwie-Hinlegen auch ein Platz formen - verlang einfach nicht zu viel. Du kannst natürlich auch mit Leckerlis locken - aber dann hast du am Ende vielleicht wieder diese Problematik.
    4. Deswegen würde ich auch im Haus anfangen damit. Und dann langsam steigern, wenn er es schon kann. Also das Signal und die Handlung schon verknüpft hat. Dann kannst du draußen aktiv üben und beginnst auch draußen erstmal in reizarmer Umgebung ein Sitz einzufordern.



    Yoma übrigens reagiert auf Hörzeichen wesentlich besser als auf Sichtzeichen. Ob es tatsächlich daran liegt, würde ich also nicht verallgemeinernd sagen.

    Dein Mann kann ja vielleicht solange mit einer Flexileine laufen (die muss er einfach nur in der Hand halten!) und gar nichts mit dem Hund in der Richtung trainieren? So verdirbt es aber dein Training wenigstens nicht. So mache ich es gerade mit einem meiner Shibas, wenn ich keine Zeit fürs Training hab (weil der Pflegehund ja da ist).


    Den Superückruf sollte er aber zumindest gar nicht nutzen. Es kann gut gehen...

    Ich würde beides nochmal mit neuen Signalwörtern (vielleicht auf Englisch? "Sit" und "Down"?) aufbauen, am besten über Verhalten einfangen - wenn der Hund zufällig in der gewünschten Position ist, markern und belohnen; so ist es noch kein Muss für den Hund. Gerade die "Grundkommandos" werden viel zu schnell von den Hunden immer und überall verlangt und somit vergiftet man sie komplett. Der Hund macht sie dnn entweder, weil er wirklich gut gelaunt ist oder aber man muss sie harsch einfordern, so wie bei dir. Bitte daran denken, dass die Generalisierung eines Signal sehr vieler Wiederholungen bedarf.


    Da wirft er bestimmt schnell sein Oberstübchen an und arbeitet freudig mit. Ich drück die Daumen!

    Ein Kind, das "Nein" nicht logisch versteht, hat vor dem Fernseher nichts verloren.


    Warum es immer mit Kindern verglichen wird, ist mir schleierhaft. Kinder verstehen menschlich gesetzte Grenzen. Weil sie auch Menschen sind.
    Hunde verstehen von Hunden gesetzte Grenzen, weil sie Hunde sind. Der Mensch kann dies nur bedingt nachstellen udn Hunde verbieten anderen Hunden nicht, vom Tisch zu klauen.


    Wenn man schwerwiegende Dinge mit positiver Verstärkung hinbekommt, warum dan nicht solch einfache Dinge auch? Ein Hund, der positiv verstärkend trainiert wird, versteht so etwas in der Regel schnell. Er versteht nämlich das ganze Konzept. Wenn ich einen Dackel meiner Freundin dazu kriege, keine Katzenhinterlassenschaften mehr zu fressen (innerhalb von ein paar Tagen stand das Grundgerüst! Und alle "Neins" brachten da mal gar nichts...), dann bekommt ihr doch bei euren Hunden so ein bisschen "Nicht ins Bad gehen" hin, oder nicht?

    Es ändert ja nicht die Reaktion (nun ja, ein bisschen schon!), nur die Wahrnehmung. Und in der Wahrnehmung steht "nein" oder noch schlimmer, der Name des Hundes, für "Schimpfe".


    So wie ich dir das Spiel erklärt habe, musst du "Lass es" gar nicht gesondert betonen, weil du dem Hund beibringst, was "Lass es" bedeutet. Du kannst stattdessen auch "Haselnuss" sagen, es wäre das gleiche Ergebnis.
    Ich glaube nicht, dass wir vom gleichen Spiel reden. Ich habe früher, in meiner Aversivzeit, auch "Nein" über Tabusierung aufgebaut. Da sist aber etwas anderes als das, was ich dir beschrieben habe. Wir spielen mit dem Hund. Der Hund lernt, dass es Spaß macht, etwas zu lassen, er bekommt ja was dafür :)

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    Bellend in der Leine stehen ist auch nicht immer aggressionsbedingt.
    Ich kann einfach auch durch falsch platzierte positive Verstärkungen Verhalten fördern, das mir und dem Hund auf Dauer Probleme macht.


    Ich wüsste nicht wie. Erkläre es doch bitte.


    Oder meinst du Verhaltensketten wie - Hund knurrt Hund an, Marker, er orientiert sich um und wird dann vermehrt den Hund anknurren?
    Das kann sicherlich passieren, ich mache das teilweise gewollt so. Denn mir geht es um die Umorientierung. Hat der Hund so eine Verhaltenskette gelernt, ist er nämlich schon einen Schrit weiter. Aleine schon mit Timing/Verzögern kann ich die Kete gut aufbrechen. Oder ich schiebe was dazwischen.