Ich will hier noch mal einen Text zitieren, der aus einem anderen Thread bereits gelöscht wurde, weil ich mich nicht an die Quellenangaben gehalten habe. Dies will ich am Ende des Textes diesmal tun.
"Richtig verstandene Autorität heißt für mich Verantwortung übernehmen, Gefahren erkennen und von meinen Hunden abwehren, authentisch sein, mitfülend reagieren wenn es angebracht ist und last but not least einen klaren Handlungsrahmen schaffen, innerhalb dessen sich die Persönlichkeite Hund frei entfalten darf. Autoritär aufzutreten heißt eben nicht rumzuprügeln, ständig den Hund zu dominieren oder ihm prinzipiell sämtliche Ressourcen wegzunehmen. Richtige Rudelführer verhalten sich weitestgehend sourverän oder "cool", wie man im Neudeutschen zu sagen pflegt. Sie haben einen Lebensplan parat, an dem sich alle Gruppenmitglieder orientieren können. So einfach ist das. Und doch so schwer. Probleme lösen ist zeitintensiv und anstrengend.
Die Alternative, sämtliche unerwünschten Verhaltensweisen des Hundes zu ignorieren, bringt erfahrungsgemäß überhaupt nichts.
Eine Erziehung mit ausschließlich positiver Verstärkung funktioniert nicht. Nirgendwo.
Abstruse Theorien werden nicht wahrer, wenn man sie in manchen Kreisen ständig wiederholt. Wir dokumentieren das Sozialverhalten von Wölfen, Hunden, Kojoten, Bären und Raben. Und in all den Jahrzehnten der behutsamen Beobachtung haben wir bis heute noch nie eine Tiermutter kennengelernt, die ihren Nachwuchs ausnahmslos über Positivverstärung erzogen bekommen hätte.
Tiereltern sind liebevoll und fürsorglich. Sie greifen ber genauso auch auf Abbruchsignale (Verhaltenskorrekturmaßnahmen) zurück, wenn sich ihre Jungen zu hemmungslos verhalten.
Schlimm, dass manche Menschen es besser wissen wollen als Tiereltern.
Diesen Fehler machen wir nicht.
Wir wollen von ihnen, den echten Praktikern, lernen. Nicht von irgendwelchen Theoretikern, deren einzige Beschäftigung "Moral nach Gutdünken" sowei "konsequenzlose Entrüstung" zu sein scheint!"
Autor: Günther Bloch
Quelle: Mein Hund & Ich (Leseprobe / Gratisexemplar)
Kleiner Ausschnitt von Seite 6.
Der Artikel umfasst insgesamt 4 Seiten und stellt seinerseits ebenfalls einen Ausschnitt aus dem Buch
"Was fühlt mein Hund? Was denkt mein Hund?" dar