Zitat
Murmelchen, das mit dem Sozialverband ist glaube ich die Crux, warum man hier so aneinander vorbeiredet. Das Leben im Sozialverband wird ausgeklammert aus dem "richtigen" Clickertraining, es wird da eine Trennung gemacht, meiner Meinung nach eine künstliche. Ich habe da bei Karen Pryor schon einige so eher beiläufige, aber sehr aufschlussreiche Bemerkungen dazu gelesen. Sie widerspricht sich da auch selber - mal ist ein reprimand richtigerweise eine Strfe und damit böse, mal ist er als social act völlig in Ordnung....Clickertraining funktioniert ohne Sozialverband. Der Hund lernt am Erfolg, neue Fähigkeiten zu entwickeln, er lernt quasi an der Umwelt, er erforscht sie und erprobt sie. Das ist wichtig und richtig, und ja, ich glaube auch, dass man das äusserst erfolgreich über positive Bestärkung machen kann (auch bei Jagdverhalten). Aber es ist nicht komplett, es ist nicht alles, was ein Hund lernen will und soll. Er muss auch lernen, wie er sich gegenüber anderen Mitgliedern des Sozialverbands, gegenüber anderen Tieren verhalten soll. Und zum social act gehören auch Warnungen, Drohungen, Strafen.... Es gehört die volle Palette des Ausdrucksverhaltens dazu, die gesamte Knigge. Aber was der Hund da lernt, ist dann auch daran gebunden, dass ein Sozialpartner da ist, es ist an diesen gebunden.
Auch das kann ich mit Clickern beeinflussen, deinen social act. Allerdings maße ich mir nicht an, meinen Hund darübe rzu trainieren, mich wie ein Pseudohund aufzuführen.
Meine Hunde beschwichtigen mich auch, wenn ich mich über die letzte Nebenkostenabrechnung aufrege oder über den Forumshickhack. DAS ist für mich social act.
Aber auch Kontaktliegen. Oder ein Leckerli geben.
Ich verbinde das durchaus miteinander, alles, was ich tue, ist auf Drohungen verzichten.
Maanu
Nein. Sowas beruht auf Forschungen. Die wurden unter keiner Prämisse gemacht, sondern auf wissenschaftlicher Vorgehensweise.
Es ging nicht darum, dem ganzen Regeln unterzuschieben, sondern es wurde nachewisen, wann positive Strafe wirklich funktioniert und wann sie nur eine Unterdrückung des Verhaltens ist.