Beiträge von kareki

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    Mit einem extrem angstaggressiven Hund (gegenüber fremden Menschen) mussten wir auf 70 m anfangen. Da war er trotz Stress noch anspreechbar. Nur, weil uns 10 oder 15 m viel erscheinen, ist es der hund, der uns zeigt, wo er noch lernen kann.

    Der oben besagte Hund lief nach erfolgreichem Training mit fremden Menschen im Freilauf.
    Geduld und auf den individuellen Hund abgestimmte Arbeit zahlen sich aus.

    :gut:

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    Wir sind da nicht so kreativ :D Karlie kommt als Belohnung oft von der Leine, bzw damit sie von der Leine kommt muss sie irgendein Kommando ausführen, meist Komm oder Sitz. Wenn das zählt: Wir clickern auch noch. Sonst meistens Leckerlies und nachdem wir draußen mal geübt haben spielen wir.


    Der Clicker ist Markersignal bzw. Sekundärbestärker. Der ist nur ein Versprechen auf die Belohnung :)

    Ich bin mir relativ sicher, dass man, wenn man einen Welpen bekommt und ihm die Regeln über positive Verstärkung beibringt, dass er sich daran hält.

    Und nein, so ein Tier hatte ich noch nie zu Hause. Aber ich hatte Welpen hier, die meine Regeln noch nicht kannten und Spiekzeug zerbeißen wollten oder den Tisch abräumen. Meine erste Handlung: Das Zeug wegräumen. Knabbert er an der Decke? Ich biete ihm eine hochwertige Alternative an? Kong mit Leberwurst oder was auch immer.

    Dass dann immer das Extrem-Beispiel kommt...

    Fakt ist, dass sich ein hund nicht an Regeln halten kann, die er nicht kennt. Wie ich sie ihm beibringe, liegt ja dann an mir.

    Abbruchsignal ist bei Hunden ruckzuck konditioniert, das dauert zwei Tage in der Regel, gerad ebei Verhalten, dass sich noch nicht verfestigt hat. Ich würde den Welpen halt solange nicht ins Auto lassen. Eigentlich gehören Welpen im Auto sowieso gesichert.

    Und ich spreche nicht von "nur", sondern von "großteils". Negative Strafe kann man ja gerne anwenden, wenn man den Hund auf frischer Tat ertappt.

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    Zu nah am Auslöser? Also bei meinem war das Verhalten damals schon auf zehn Meter entfernt absolut intensiv.

    Nein. Ablenken mit Leckerli oder Spielzeug war generell der falsche Weg, damit bekommt man keinen neutralen Hund, verlagert nur das eigentliche Problem, pfuscht an den “Syptomen“ herum, anstatt an der Ursache zu arbeiten. Meine Erfahrungen...


    Ja, manche reagieren schon bei 30 oder 50 Metern. Bei Akuma waren 10 Meter auch zu viel, völlig ausgeflippt. Da hilft nur kleinschrittig desensibelisieren.
    Die indivuduelle Wohlfühldistanz bestimmt der Hund.

    Ich lenke den Hund nicht ab. Ich lasse ihn den Auslöser auf die Wohlfühldistanz anschauen und verknüpfe den Auslöser neu mit etwas Gutem. Dabei ist wichtig, dass der Hund nicht über Reizschwelle kommt.
    Danach kommt das Ersatzverhalten - Bogen laufen, Handtouch, zurückgehen, Annähern, je nach Usache der Aggression.

    Also - klassische und operante Gegenkonditionierung mit Desensibilisierung.

    Meine Erfahrung.

    Bitte.

    Was ich auch noch sehr oft nutze, und das meist shcon ohne nachzudenken ist, wenn einer meiner Hunde in eine bestimmte Richtung laufen will, ich aber nicht und ihn deshalb zu mir hole (also... er will geradeaus, ich aber muss abbiegen, weil mir Fahrrädr in den Weg kommen, z.B.). Dann gehe ich tatsächlich nochmal ein Stück des Weges, den der Hund gewählt hat.

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    Es gibt auch Trainer, die Futter einsetzen.
    Früher auch Kayce Cover meines Wissens. Jetzt nicht mehr, weil sie es kontraproduktiv findet.
    PK Shader (SATZ) macht ihren Aufbau idR komplett über Futter. Wobei ich da allerdings Zweifel habe, dass es wirklich kond. Entspannung ist. Und nicht nur Sebstbeherrschung.
    (Sie verstand nicht, warum das für mich nen Unterschied macht. *hmpf*)

    Es ist kontraproduktiv, weil du den Hund aus dem Entspannungsmoment damit reißt. Auch Menschen kann man zur Entspannung konditionieren und man verknüpft dabei ein Signal (egal ob es über Ohren, Augen, Nase, Mund oder Berührung geht) mit dem Entspannungszustand.

    Leinenaggression zeichnet sich dadurch aus, dass der Hun nur an der Leine aggressiv ist und normalerweise im Freilauf relativ verträglich ist.

    Allerdings wirst du durchs Deckeln selbst keine Gefühlsänderung hinbekommen.

    Oh ja, das ist natürlich durchaus eine Sache. Bis auf zwei Hundefreundinnen mag Akuma auch keine fremden Hunde vor dem Haus.

    Das kannst du halten wie du willst. Theoretisch kann ich es auch übers Abbruchsignal stoppen, aber für mich ist das halt Symptombekämpfung. Ich möchte halt irgendwann so weit sein, dass ich nichts sagen muss, freundlich oder ermahnend. Ich möchte, dass er selbst angemessen reagiert. Deswegen halte ich es anders.

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    nein, aber es wird gesagt, dass es oft so ist und daher vermieden werden sollte, blablabla


    ich bin übrigens keine neurotische Hundehalterin Bio, da muss ich dich enttäuschen ;)

    Nein, dass es passieren KANN und daher vermeide ich es.

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    Nein. Konditioniert habe ich nichts, zumindest nicht bewusst und positiv mit Futter o.ä. schon gar nicht. Ich würde es auch nicht als Strafe bezeichnen, es ist eine Begrenzung in meinen Augen und damit einhergehend ein Vermitteln von Sicherheit für diesen Hund.

    Nichts destotrotz breche ich damit das Hochdrehen ab und Abbruch wurde hier ja auch schon als Strafe definiert. Lerntheoretisch ist es auch positive Strafe, weil ich etwas hinzufüge (Halten), damit Verhalten seltener gezeigt wird. Allerdings, und das ist das Problem, was ich habe, verstehe ich einfach nicht, warum das irgendwie vertrauensschädigend sein soll. Sonst würde der Hund nicht so reagieren. Und nein, das ist kein einfaches deckeln und erlernte Hilflosigkeit, falls damit wieder jemand kommt.


    Konditionierte Entspannng wird nicht mit Futter konditioniert...

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    Es wird doch gesagt, über eine positive Strafe kann ich ein Verhalten hemmen, aber keine Verhaltensänderung herbeiführen. Sprich, ein leinenpöbeliger Hund wird durch eine pos. Strafe aufhören zu pöbeln, den Hund aber immer noch blöde finden.
    Ich muss nun aber bei meinem Hund sagen, dass ich anderes bemerke. Wo er sich in der Anfangszeit gern noch aufgespult hätte, es aber nicht durfte ist ihm der andere Hund jetzt meistens egal, und er kann dann auch Kontakt aufnehmen und ist dann freundlich zum Hund. Hätte ich ihn vorher beim Pöbeln hingelassen hätte er wohl versucht den Kontakt zu unterbinden. Im Freilauf ist er grundsätzlich verträglich.

    Nein. Wenn positive Strafe intensiv genug ist, sollte das Verhalten aussterben. Die gefahr der Unterdrückung des Verhaltens ist dennoch gegeben.

    Allerdings ist es tatsächlich so, dass du damit keien Gefühle ändern kannst. Er hat vielleichtd urch die Ersatzhandlung eine Verknüpfung gemacht, dass Hunde kennenlernen doch Spaß macht oder aber er war ein Frustpöbler und hatte nie ein Problem mit Artgenossen. Er hat nur gepöbelt, weil er nicht immer hindurfte. Wenn er ja dann pöbelt, lässt man den Hund nicht mehr hin und das verschlimmert die Pöbelei.