Beiträge von kareki

    Zitat

    Puh, also wenn wir bei streunenden Hunden von Bindung reden, dann weiß ich überhaupt nicht, wozu man diesen Begriff überhaupt verwenden sollte....

    Wenn Bindung durch NICHTS erkennbar ist?
    Wenn Bindung das Verhalten des Hundes NICHT beeinflusst und der "sein Ding" machen soll/darf - dann hat ja jeder Hund Bindung, einfach weil der Halter das behauptet.

    Wisst ihr was, mein Hund hat Schwurbelwurbel. Sieht man nicht, hört man nicht, wirkt sich im Alltag auch nicht aus, ich kann euch nicht erklären, was das ist, ist auch bei jedem Hund total anders, aber Hauptsache er hats, und es ist was ganz tolles!

    Ich habe nun schon mehrmals geschrieben, dass sich Bindung beim Hund individuell zeigt. Nicht, dass es sich durch nichts zeigt. Deine Analogie klingt nett, trifft es aber nicht.

    Und ja, eine Bindung hat gar nichts damit zu tun, ob der Hund das macht, was der Halter will.
    Ein Hund, der sich am Halter orientiert, ist aber kein Hund, der unbedingt eine tiefere Bindung zum Halter hat als einer, der es nicht tut.

    Doch - Streuner können eine Bindung zu bestimmten Menschen haben, ohne ihnen zu folgen. Genau das macht Bindung sehr sichtbar und verdeutlicht, dass Aufmerksamkeit ein Verhalten ist, während Bindung eben eine "unsichtbare Verbindung" ist.

    Wenn es danach ginge, wären die Hunde, die ihrem Halter nicht mehr von der Seite weichen, die bindngstärksten Hunde und das ist NICHT wahr.

    Zitat

    Weil es hier doch um ein stubenreinheitsproblem geht?

    Was ist denn an EINER Mahlzeit so dramatisch, außer der Hund erbricht nüchtern etc.
    Wo ist denn das Problem?
    Sorry aber nur weil mein Hund mal Hunger hat, steck ich dem net sofort was zu. Klingt so als ob n Hund leidet, wenn er nut einmal am tag kriegt. Für mich vermenschlicht.

    von unterwegs..

    Im Gegenteil. Alle Shibas, die ich bisher hatte wurden 2 - 3 Mal am Tag gefüttert und haben, wenn der Magen leer war, dann eben gebrochen - also oft des nachst. Da gingen dann eben die Tipps um, dass man kurz vor dem Zubettgehen nochmal einen Snack geben soll.

    Meine Hunde bekommen ein Mal am Tag etwas (+ Leckerlis im Training bzw. wenn halt was zum Belohnen gezeigt wird) - und ich stelle auch meine Pfleglinge so um.

    Kein Erbrechen mehr.


    Wir reden aber auch bitte von gesunden Hunden.

    Zitat

    Da ich an den Folgetrieb eines Welpen festhalte, da ich es "ein paar mal" beobachten konnte, halte ich natuerlich auch daran fest, dass man die Bindung eines Hundes bei Stressitationen ganz gut erkennen kann.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich zu einem Menschen, den ich nicht kenne eine Bindung aufbauen kann. Die Grundlage ist immer der persoenliche Kontakt.


    Tja, dann kann ich dir auf den Schlag mindestens drei Rassen nennen, bei denen Welpen tendenziell weniger einfach so folgen. Dass viele Welpen durch bestimmte Motivation dem Menschen folgen, streite ich nicht ab. Aber auf einen "Folgetrieb" würde ich mich nicht verlassen.

    Eine Ver(Bindung) zwischen Menschen ist davon völlig losgelöst. Ich kann jahrelang mit Kollegen eng zusammenarbeiten und NULL Bindung zu ihnen haben. Eine Bezeihung ganz sicher schon.


    Und zur Konditionierung. Warum ist nach so vielen Seiten immer noch nicht angekommen, dass Konditionierung mehr als Tricks/Signale ist und dass die Konditionierung am Ende fürs Verhalten immer steht, egal wie der Hund etwas erlernt hat?

    Tino2 - Jetzt kommen wir wieder in die persönliche Empfindung. Ich sehe darin kein Indiz für eine schlechte Bindung. Kann ja sein, dass der Mensch einen anderen tollen Hund dabei hat oder toll riecht oder einfach gerade spannend ist.


    HermannDS - ich glaube, dass die Leute so eher verstehen, was Bindung ausmacht. Sozialpartner heißt doch nicht, dass der Hund hörig ist, dass er sich nie von mir entfernt oder aber ob er wie mit anderen mitgehen würde. Habe ich einen Freund, der mit anderen ausgeht und nicht alles macht, was ich sage... habe ich doch keine schlechte (Ver)Bindung zu ihm.

    Ah ja, dann heißt das was Quebec? Dass diese ganzen seltsamen Theorien zu "Ich gucke nach meinem Besitzer" BINDUNGSverhalten sein soll?
    In dem von dir genannten Test geht es um das Alleinelassen-Wiedervereinigen (Auch interessant: https://www.facebook.com/notes/httpwwwc…151706518139149) - und ja, da sehe ich durchaus, dass eine Bindung feststellbar ist. Obwohl es Hunde gibt, die sich darüber bei Person XY freuen würden, wie mein Pflegling. Der hat fremde Menschen so begrüßt, als wären sie langjährig bekannt. Auch hat er sofort mit allen Interessenten normal und freudig gespielt. Für ihn waren Menschen toll, solange er nicht angefasst wurde.

    Wo das im Widerspruch dazu steht, dass ich sage, dass sich Bindung individuell äußert, weiß ich nicht. Nehme ich Yoma. Er geht mal gern seiner eigenen Wege. Wartet dann auf mich und freut sich riesig, mich zu sehen. Akuma hingegen sucht meine Nähe und orientiert sich stets zu mir um.
    In dieser Diskusion kam es so heraus, dass die meisten glauben, dass Akuma ja die größere Bindung haben müsse.

    Mir geht es darum, dass ich einen Hund haben kann, der wegläuft, streunert und sonstwas "Unsoziales" macht udn dennoch eine starke Bindung hat.

    Wenngleich ich bezweifle, dass eine starke Bindung etwas mit "sicherem Wesen" zu tun haben muss.


    schnan:
    http://www.whole-dog-journal.com/issues/14_12/f…kPrintable=true