Beiträge von kareki

    Wenn die Hunde dann aufs Auflösesignal warten müssen, dann können sie sich den Marker eigentlich sparen. Und ja, ich finde, das ist nicht richtig.
    Ich finde auch das Locken die ganze Zeit nicht so prickelnd.

    Reward Marker sollen das Verhalten doch beenden - das ist der Sinn eines Sekundärbestärkers. Will ich, dass der Hudn ein Verhalten länger Zeit, zögere ich den Click hinaus oder schiebe ein Keep Going Signal dazwischen. Das lernt der Hund ganz flott.
    Will ich, dass der Hund im Korb bleibt, dann übe ich ein "Bleib"-Signal, das aber einfach nur heißt, belib an dieser Stelle. Und da ist doch völlig egal, ob ich das via Auflösesignal oder Belohnung mache.

    Po runterdrücken fürs Sitz, Hund ganz runterdrücken fürs Platz oder die Läufe packen und den Hudn ins Platz ziehen. Der Hudn empfindet es dann als erleichternde Belohnung (negative Verstärkung), wenn der Druck bzw. die Krafteinwirkung nachlässt. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Hund danach noch ein Leckerli bekommt.

    Das ist übrigens nicht gerade selten der Grund, warum manche Hunde so ungern SItz oder Platz ausführen, obwohl man es ja "mit Leckerli" beigebracht hat.


    @Nightstalcer
    Ich widerspreche dir. Meine Hunde haben sehr unterschiedeliche Charaktere, der Pflegling ebenso, und sie hören dennoch auf andere Personen.
    Wenn ihnen andere Hundehalter ein Leckerli geben wollen, dann müssen sie was dafür machen (bei Akuma besteht die Gefahr des Bettelns :)) - und zwar so, dass sie nicht sehen, dass sie ein Leckerli kriegen. Und beide winken oder machen sonst was Gelbes. Da sie sowas eh mit Spaß machen, würde ich das schon auf die Methode schieben.

    Zitat

    Ich kann mir nicht vorstellen, so zu clickern. Ich habe mich seinerzeit schon dagegen entschieden, Pondis Vorstehen zu clickern. Da war meine Sorge naemlich immer, dass er nicht das Leckerchen nimmt, sondern das, was in dem Moment seine groesste Belohnung gewesen waere: ab in den Wald und hin zum Viechzeug.

    Selbst wenn das geschähe - er würde lernen, dass sich Vorstehen lohnt.


    Camillo
    Die Überschrift ist eigentlich... etwas irreführend. Im Endeffekt, egal wie du den Clicker nutzt, er ist immer beides. Du nutzt nur im bestimmten Situationen eine der beiden Komponenten für dich aus. Es gäbe ja noch die dritte = Der Clicker löst schöne Gefühle aus.

    Ich hatte anfangs arge Bedenken.
    Allerdings ist es so, dass man mit "Clickern ins unerwünschte Verhalten" auch ganz viele erwünschte/schöne Verhaltensweisen bestärken kann - und ja, die "Gefahr" der Verhaltenskette besteht. Allerdings kann man, mit einem etwas geübten Auge das nächste Mal so clickern, dass man die Zeitpunkte vor dem erwünschten Verhalten makert und so lernt der Hund, dass er gar nicht mehr Unerwünschtes tun muss, sondern Handlungen davor schon ausreichen. So kann man sich unerwünschtes Verhalten runtershapen.

    Uns Jagdverhalten reinclickern ist ebenso effektiv wie ins Aggressionsverhalten zu clickern. Ich finde es sehr mutig von dir, dass du es ausprobiert hast und ich freue mich, dass du bemerkt hast, dass der Clicker noch mehr kann, als ein bisschen Trickspielerei.

    Beim Aggressionsverhalten ist der Ansatz, dass ich den Hund beim Clickern mit diesen freudigen Gefühlen, die er durch den Clicker kennt, aus der Aggression helfe, das ist die Clickersalve. So "clickern die meisten rein".
    Ich clickere so ins Aggressionsverhalten wie du ins Jagdverhalten, um mir die Tür zu öffnen. Ich habe ja schon des Öfteren erklärt, wie ich Akuma abgehalten habe, Yoma ständig anzuknurren auf der Couch sobald er sich bewegt hat. ich habe einfach geclickt. Natürlich hat er zeitweise verstanden "knurren = Leckerli" udn hat das Verhalten öfter gezeigt, so funktioniert die positive Verstärkung nun einmal.

    ABER. Er hat es beim Knurren belassen, statt ihn zu attackieren. Mit ideser Grundlage war es für mich einfacher, den Hund dazu zu bringen, das gar nicht mehr zu tun. Ich habe dann einfach geclickert, wen er sich auf ihn zu bewegt hat und als Alternative dann "Geh zum Platz zurück" (so schön wie möglich!) - Das Ergebnis ist, der Hund wird irgendwann auf den Platz bleiben und es gut sein lassen.


    Zu Frage 1: Nein. Denn der Hund weiß nicht, was du wünschts und was nicht. Für ihn ist es ein neutrales Verhalten.
    Da der Click das Verhalten immer beendet (auch wenn das hier einige nicht glauben wollen), reagiert dein hudn gemäß dieser Tatsache und du kannst das für dich nutzen. Nach diesem Ansatz funktioniert das von mir erklärte Barriere-Clickern. Egal wie du bisher mit dem Clicker gearbeitet hast - jedes Mal wenn du ihn als Marker nutzt, wird der Hund sein Verhalten unterbrechen und sich bestensfalls zu dir orientieren, weil du die Belohnung gibst

    Zu Frage 2: So wie du das momentan nutzt, was kann den nach der posoitiven Verstärkung schlimmstenfalls passieren? Ja, genau! Der Hund wird bei Wildsichtung hinlaufen mit der Erwartung, dass du clickst und er kommt zu dir.
    Wie schon geschrieben, geh im Verhalten zurück. Bevor der Hund losläuft, tut er sicherlich noch was anderes, egal was es ist, verschiebe den Fokus darauf. Das ist auch ganz praktisch, denn so verlängerst du dieses Verhalten und verschafft dir Zeit. Baue doch über den Clicker ein Umorientierungssignal auf, wenn dein Hund das so gut macht und schiebe es statt dem Click dazwischen, wenn du dir unsicher bist.