Beiträge von kareki

    kaham
    Eine WIederholung der Übung. Allerdings mache ich es bei meinen Hunden so, dass sie das Leckerli von der Hand fressen dürfen. Je nach Hund ist es aber effektiver, das Leckerli nicht fressen zu lassen, sondern sie mit einem anderen Leckerli zu belohen. Warum das so ist, muss ich dir schlauem Fuchs ja nicht erklären.

    Ja, die Studie meinte ich.

    Und das ist... letztendlich positive Strafe. Du erzeugst einen Frustrationszustand, um diesen dann mit einem Aversivreiz zu strafen - das wird dann belohnt...
    OKAY...

    Das find ich übrigens wesentlich schlimmer, als den Hund niederzubrüllen, wenn er akut etwas "falsch" gemacht hat. Sorry, da bin ich raus.

    Hm, bei einer gewissen Studie war das Abbruchsigal über NEGATIVE Strafe wenig erfolgreich (auch wenn es nicht so gut konditioniert war)...
    Aber Maanu, so ich dich bisher verstanden habe, arbeitest du über POSITIVE Strafe bei Abbrüchen...?

    Aber Hauptsache du hast dich noch einmal recht ungebührlich geäußerst, das habe ich gern ;)

    Ich habe lediglich deine Beschreibung genommen und sie dir sachlich (!) vorgehalten. Auch deine Trotzigkeit (!) sagt mir eine Menge, weswegen ich auf deinen Vorschlag eingehe und die Diskussion diesbezüglich beende.


    (Gerade für sensible Hunde "reichen" weniger drastische Strafen, um eine solche Reaktion hervorzurufen...)

    Jetzt wird es aber langsam etwas abgedreht...

    Das freie Formen funktioniert nur deshalb, weil man den Hund eine Aufgabe gibt, die er selbt lösen muss. Einem Futteraggressiven Hund präsentiert man die Faust natürlich nicht.

    "Sowas in der Art"? Ein NRM hat einen ganz anderen Sinn als ein Abbruchsignal. Man sagt dem Hund dann nur: "War nicht richtig, nun bekommst du keine Belohnung" (ist irgendwo sinnvoll, kann aber sehr schnell zur Strafe werden)...
    Wenn er nicht an sein Ziel kommt, dann konditioniert man negative Strafe - aber wo ist das ein Abbruchsignal? Und wie zuverlässig ist sowas?

    Also, Suchspiele, Intelligenzspiele und der gleichen ist sicherlich Kopfarbeit (und Nasenarbeit), aber nicht der Job meiner Hunde. Ein Hund, der ganz schnell fristriert wird, weil er es nicht besser kann, denn lässt man nicht zehn Minuten an der Hand herumdoktoren.

    Meist ist es so, dass sich der Hund an der Faust gar nicht zurückhält, man fängt Verhalten geschickt ein. Nach dem "Lecken" oder "Scharren" an der Hand, ist der Hund meist ratlos, was er noch machen kann und "überlegt", dann geht die Hand schon auf. Der schlaue Hund durschaut das Spiel recht schnell.
    Manche Hunde hocken auch einfach vor der Faust, dann geht sie auf --> am besten noch über den Marker --> Verhalten eingefangen (mit etwas "Konstrukt).


    "... und man verhindert die Selbstbelohnung durch Handschließen, wenn er eben doch dran will.
    Sorry, war abgekürzt auf den "Frustpart"."

    Nicht ganz, du hast mich ja zitiert. Ich belohne, dass der Hund das Leckerli in der Hand nicht nimmt, währenddessen schließe ich und mache die Übung von vorne. Ich verhindere die Selbstbelohnung nicht, sondern fördere die Impulskontrolle.

    Sie weiß, dass du das Verhalten nicht wünschst. Das hat aber nichts, rein gar nichts mit einem schlechten gewissen zu tun. Ich sage nicht, dass ein Hund alles nach zwei Sekunden vergisst, was er getan hat, aber sie kann kein schlechtes Gewissen haben - denn sie zeigt ANGSTREAKTIONEN. Und starkes Beschwichtigen.
    Alleine die Beschreibung ihres Verhaltens legt sehr nahe, dass bei deinem Vorgehen etwas nicht stimmt - noch dazu, wenn sie es immer noch nicht sein lässt.

    "[...] duckt Hund sich (mit Ohren und Schwanz anklemmen) und verzieht sich in ihr Bett." - da kann ich mir ein Urteil bilden, da diese Sprache EINDEUTIG ist.


    Genau das ist der Punkt. Kognitive Fähigkeiten eines Kleinkindes - das hat der Hund. Du bestrafst ihn nicht nur völlig überzogen, sondern du bestrafst deinen Hund für etwas, was er nicht anders lösen kann. Anstatt ihn sinnlos zu strafen, kannst du ja mal mit ihm üben? Impulskontrolle und so - und dass es sich lohnt, etwas nicht zu nehmen.

    Oder eben gleich über Management, wie du ja doch vernünftigerweise gewählt hast.

    Zitat

    Ja ich bin so böse zu meinen Hunden..ich schimpfe wenn sie scheiße bauen. Aber wieso weiß der Hund dann (wenn das Futter naschen schon länger her ist) das dies Falsch war? Was ist den schlechtes Gewissen? Das wissen das etwas falsch war und ggf Konsequenzen hat...also im Prinzip bei Mensch und Hund das gleiche.

    Aber nun gut: Wenn das was man bei Kindern allgemein Trotz nennt auch nur eine Verhaltenskette sein soll: das ist es doch beim hund auch angeblich? Also stelle fest: trotz= Verhaltenskette also vom Prinzip bei Mensch und Hund dasselbe. geben wir dem Kind einen anderen Namen und alle sind glücklich.

    Und JA: ich entmündige meinen Hund nicht. Ich stecke Grenzen ab in dennen sie sich selbstständig bewegen können. Wenn sie die Grenzen übertreten gibt es eine Ermahnung. Wird auf die Ermahnung nicht reagiert gibt es eine Strafe. Aber mein Erziehungstil steht hier ja auch nicht zur Debatte (habe nämlich nicht vor diesen zu ändern, weil bei diversen Hunden gute Erfahrungen damit gemacht

    Weil dein Hund dich 1A lesen kann. Wünschenswert ist es, dass du das auch kannst. Der Hund zieht den Schwnaz vor dir ein? Also, bei allem Verständnis... wenn sie solche Angst vor dir hat
    und dazu dennoch immer wieder das unerwünschte Verhalten zeigt, da läuft doch was schief!
    Sie weiß nicht, dass es "falsch" war, ihr fehlt jede Moral (und das meine ich nicht abwertend). Sie weiß einfach nur, dass du sie bestrafen wirst oder zumindest wütend auf sie sein wirst, was sie nicht mag.

    Nein, so einfach ist das nicht. Wenn der Mensch später komplexer denken kann, als jeder Hund, wird auch die Thematik komplexer.
    Beim Hund ist es aber weder böse Absicht, noch Trotz, noch sonst irgendwas, um den Menschen zu ärgern. Sie haben nichts davon. Bei deinem Neffen übrigens auch nicht.

    Positive Strafe wirkt ja auch verstärkend - beim Strafenden.

    Gerade bei Kleinkindern bin ich ein Verfechter für Verhaltensketten. Das Kind erlernt wie es sich verhalten muss, um an Lohnenswertes heranzukommen. Meistens durch Zufälle, wie die Frustreaktion an der Supermarktkasse.

    Und nein, es ist nicht egal. Wenn ich sage, mein Hund ist "trotzig" schwingt immer eine negative Konnotation mit. Das heißt ich verhalte mich ihm gegenüber wahrscheinlich anders, als wenn ich mir sage, er kann nichts dafür...


    Weil deine Hündin bereits verinnerlicht hat, dass du Aversivreize setzt. Das nennt man "Erfahrung" und es sollte dir eine Menge über dich selbst sagen. Das hat nichts mit schlechtem Gewissen zu tun, sondern mit "Angst vor Strafe" bzw. "Angst vor DIR als aversiver Stimulus".
    Ich habe dazu auch ein persönliches Beispiel. Mein Gasthund hatte Angst vor MIR (obwohl ich ihm nie was getan habe), weil er etwas bei mir zerstört hat. Weil er immer dafür massiv abgestraft wurde. Er hat mich beschwichtigt, sowas hab ich noch nie gesehen. Er hatte mir gegenüber sicherlich kein schlechtes Gewissen.