Ich hab hier neulich im Forum was gelesen über "Die Angst vorm Loslassen". Und was soll ich sagen? Es stimmt. Seit 1.5 Jahren klammere ich mich an die Schleppleine, aus Angst, mein Hund könnte in dem Moment, wo er sie nicht mehr spürt, direkt in den nächsten Kaninchenbau rennen. Seit ich das gelesen hab, geht es mir durch den Kopf, dass wir so viel erreicht haben gemeinsam und dass ich einfach den Absprung nicht finde.
Heute habe ich mich getraut und ihn das letzte Viertel des Weges abgeleint. Geschleppt hat die Leine häufig, aber ganz ohne war er seit seiner Ankunft vllt. 2-3 Mal beim Spielen.
Und es war toll. :fondof: Leine ab und er ist losgepest, endlich dieser Ballast weg. Im Radius von 50 Metern um mich rum gerannt, einfach nur voller Freude. Klar kann er sonst auch rennen, aber anscheinend behindert ihn das Totgewicht hintendran schon. Und das Schönste war: er kam immer voller Begeisterung zu mir, hat sich kurz vor mich gesetzt und fragend geschaut. Und ist dann nach Freigabe wieder losgewetzt. Er hat sogar unsere Pflegehündin zum Spielen aufgefordert.
Mir ging das heute echt nah, ich habe, als wir ihn bekommen haben, niemals gedacht, dass wir diese blöde Leine jemals loswerden. Jedes Kaninchen war Anlass zu stundenlangem Geschrei, kein Gebüsch war vor Caspar sicher. Kreuzte eine Spur den Weg, waren wir vollkommen abgeschrieben.
Natürlich wird es immer noch Situationen oder Orte geben, wo ich ihn anleinen werde, aber das heute hat mir eine Menge Vertrauen in meinen Hund und in unsere Beziehung gegeben.
Wollte das nur mal loswerden, ich bin sicher, dass viele Hundehalter, deren Hunde einen starken Jagdtrieb haben, das nachfühlen können. :)