Das Beste für den Hund ist es, wenn du die Leine los lässt. Denn so hat er die Möglichkeit, sich selber zu befreien, indem er sich Raum nimmt oder sich eben wehrt.
Ich selber habe schon drei Angriffe gegen meinen Sheltie mitgekriegt.
Erster Angriff: Husky
Meine Reaktion: Mein Hund war frei laufend, ich habe mir den Husky am Geschirr geschnappt und ihn so festgehalten, dass er weder an mich, noch an meinen Hund dran konnte. Mein Hund hat im guten Abstand auf mich gewartet.
Zweiter Angriff: ein Schäferhund-Mix
Meine Reaktion: Mein Hund war frei laufend, mein Hund hat sich wieder befreit und hat in sicherer Distanz auf mich gewartet, während ich den Hund am Halsband gepackt und auf den Hundehalter gewartet habe.
Dritter Angriff: ein Malteser
Meine Reaktion: Mein Hund war an der Leine, ich habe die Leine losgelassen. Mein erster Gedanke "Kannst du nicht größer sein? Kleine Hunde sind sooo schwer zu packen!"
Erst als der Hundehalter da war, konnte er seinen Hund von meinem abpflücken. Körperliche Wunden hatte mein Hund nicht, vermutlich weil er so ein langes Fell hat.
Natürlich hätte ich selber angegriffen werden können, natürlich ist das für mich gefährlich, aber ich gehe immer dazwischen. Vielleicht habe ich irgendwann nicht mehr so viel Glück, doch ich kann nicht anders.
Zu deinen Fragen:
Dazwischen gehen? -> Ich mache es immer, aber gut ist es sicherlich nicht.
Eigenen Hund wegziehen/auf Arm nehmen? -> Ich würde meinen Hund nie auf den Arm nehmen, denn dann hat er ja überhaupt keine Möglichkeit sich aus der Situation zu befreien, was ich meiner Meinung nach als schlimmste Situation für einen Hund bei einem Angriff ansehe.
Eigenen Hund von der Leine nehmen? -> Im Affekt schafft man es nicht wirklich, den Hund abzuleinen, selten... Aber man kann die Leine loslassen.
Auf gegnerischen Hund einwirken? (Wie auch immer?) -> Mein Einwirken war einmal am Halsband und am Geschirr. Ganz im Ernst? Ich wüsste nicht, ob ich schlimmer einwirken würde, wenn ein Hund sich in meinem Hund verbeißt. Ich weiß es nicht...