Ich denke, dass es auch von Hund zu Hund verschieden ist: der eine ist ein "Macher", der Entscheidungen gerne selbst trifft, der andere ein "Frager", der sich lieber führen lässt.
Und bei beiden Typen habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass es auch ohne Leinenruck geht. Bei dem Einen dauert es nur länger als bei dem Anderen
Bei uns z.B., so denke ich, war die Angst der Grund dafür, dass wir die Blickkontaktgeschichte "fast geschenkt" bekommen haben.
Angst heißt ja, dass ich agieren muss um das Problem zu lösen. Es heißt aber auch, dass ich bei den anfangs vielen Situationen ständig meinen Hund lesen muss, wie es ihm gerade geht. Also muss ich hinschauen.
Irgendwann ergibt es sich fast zwangsläufig, dass sich in solchen Situationen unsere Blicke treffen.
Ich lese sie, der Blick bleibt bei ihr, ob sie es selbst lösen kann. Bei allen Dingen, wo sie noch unsicher ist, kommt der Blick "so, und was machen wir jetzt?" fast automatisch zurück.
Dann kommt ja meistens auch ein Kommando: "psst, wir schleichen uns vorbei", ein aufmunterndes "bleib, ich gehe voraus" oder ein "wir laufen einen Bogen".
Mittlerweile, würde ich sagen, ist das fast sowas wie Gewohnheit geworden, von beiden Seiten her.
Sie wird immer sicherer - und damit wir dieses "Miteinander" nicht verlieren, sprech ich sie manchmal einfach an. Ja, ich mach das "Hey, alles klar bei Dir?" tatsächlich öfters... oder wir üben mal "Sitz" oder "Fuß" zwischendurch.