Beiträge von MarthasArko

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    Also bei uns ist ein Leinenruck nur ein "in-die-richtige-Richtung-führen". Nicht mehr und nicht weniger.
    Quasi rechts rum, links rum. Wie beim Pferd. :D


    Was ich bei einem tauben Hund legitim finde, weil er nicht über die Stimme zu erreichen ist, die meiner Meinung nach maßgeblich ist. Denn würde man mit einem tauben Hund nur mit Körpersprache arbeiten, müsstest du ihn ja anrempeln, damit er in eine andere Richtung geht. Das kann einen tauben Hund auch sehr verschrecken, da er nie im leben mit sowas rechnet.

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    Was verstehst Du unter Leinenruck, das ist die Frage ;)


    Auch nur das Zippeln an der Leine. Ich gehe nicht vom Leinenreißen aus.

    Aber jeder hat ja seine eigene Meinung und das ist auch okay so. Mir geht es hier nur um Austausch :)

    NACHTRAG: Ich möchte noch dazu setzen, dass ich KEIN Wattebauschwerfer bin. Mein Hund kriegt durch Körpersprache und auf verbalem Weg gezeigt, was ich will und was nicht. Durch Körperspannung, durch Körperpresenz, durch leises oder lautes/forsches Reden usw.

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    Ich denke, dass es auch von Hund zu Hund verschieden ist: der eine ist ein "Macher", der Entscheidungen gerne selbst trifft, der andere ein "Frager", der sich lieber führen lässt.

    Und bei beiden Typen habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass es auch ohne Leinenruck geht. Bei dem Einen dauert es nur länger als bei dem Anderen

    Bei uns z.B., so denke ich, war die Angst der Grund dafür, dass wir die Blickkontaktgeschichte "fast geschenkt" bekommen haben.
    Angst heißt ja, dass ich agieren muss um das Problem zu lösen. Es heißt aber auch, dass ich bei den anfangs vielen Situationen ständig meinen Hund lesen muss, wie es ihm gerade geht. Also muss ich hinschauen.
    Irgendwann ergibt es sich fast zwangsläufig, dass sich in solchen Situationen unsere Blicke treffen.
    Ich lese sie, der Blick bleibt bei ihr, ob sie es selbst lösen kann. Bei allen Dingen, wo sie noch unsicher ist, kommt der Blick "so, und was machen wir jetzt?" fast automatisch zurück.

    Dann kommt ja meistens auch ein Kommando: "psst, wir schleichen uns vorbei", ein aufmunterndes "bleib, ich gehe voraus" oder ein "wir laufen einen Bogen".
    Mittlerweile, würde ich sagen, ist das fast sowas wie Gewohnheit geworden, von beiden Seiten her.

    Sie wird immer sicherer - und damit wir dieses "Miteinander" nicht verlieren, sprech ich sie manchmal einfach an. Ja, ich mach das "Hey, alles klar bei Dir?" tatsächlich öfters... oder wir üben mal "Sitz" oder "Fuß" zwischendurch.

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    Probiere mal nächstes mal bevor du (kurz!!!!) gehst ihm was zu knabbern (Schweineohr o.a.) zu geben. Kauen baut auch Stress ab. Meine Hunde sind so darauf konditioniert, dass sie was bekommen wenn ich gehe, dass sie sich sogar freuen :roll: aber dass findet vielleicht nicht jeder gut ;)


    So habe ich das mit meinem Hund auch gemacht. Nur mit dem Snackball von Karlie. Hund freut sich wie bolle, hab Beschäftigung, wir können gehen, er verbindet damit was sehr positives und hat nie Stress gemacht.

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    Och menno jetzt nehmt euch das Wort nicht so zu Herzen. Genauso hätte ich Folgen sagen können. Bei schara läuft halt alles noch ein wenig anders weil sie nix hört.


    Gut, ich rede von einem gesunden Hund, der hören, sehen... usw. kann. Über Anderes kann ich auf Grund mangelnder Erfahrungen nichts sagen.

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    Ich bin auch nicht so für Pauschalaussagen. Meine Hunde brauchen halt manchmal ne klare Ansage. Terrier haben oft ihren eigenen Kopf, was ich ja gar nicht so schlecht finde. Aber manchmal ist so ein Ruck notwendig, bei dem einem mehr als bei dem anderen. Das ist individuell verschieden.

    Andere Hunde zucken vielleicht schon zusammen, wenn man etwas lauter spricht, meine sind halt aus einem anderen Holz geschnitzt. Mit "einem vertrauensvollen Miteinander" hat das überhaupt nichts zu tun.

    Und trotzdem bleibe ich dabei, dass Körpersprache viel klarer und konsequenter - auch im Lerneffekt ist - als ein Leinenruck. Aber wir sind da einfach unterschiedlicher Meinung.