Beiträge von pyanfar

    Welpen entfernen sich für das große Geschäft möglichst weit von dem Ort, an dem sie leben/schlafen/fressen. Wenn das nicht möglich ist, dann putzt die Mutter hinterher, d.h. sie frisst den Kot. Ich könnte mir vorstellen, dass der Kleine das falsch verknüpft hat und meint, er müsse das jetzt machen. Ich gehe eigentlich davon aus, dass er sehr schnell damit aufhört, wenn du es verhinderst und mit ihm zum Häufchen machen ein paar Schritte gehst.

    Gerade für einen Welpen benötigt man zu Beginn mehr Zeit als nur kurz Gassi gehen. Der muss ja alles erst lernen. Und - wie andere schon geschrieben haben - als Lehrer an einem Gymnasium hat man vieles, was ganz kurzfristig angesetzt wird. Das fängt beim Wandertag an, geht über Korrekturen, Elterngespräche, Veranstaltungen, Tagesfahrten, Konferenzen, Vertretungen, Abordnungen und vieles mehr.

    Als Lehrer in Vollzeit ohne Unterstützung ist das mit einem Welpen meiner Meinung nach nicht zu bewältigen. Ungeplante Tierarztbesuche, durchwachte Nächte, ein Welpe, der beim Spaziergang vielleicht nicht in den geplanten paar Minuten einen passenden Platz für sein Häufchen findet, kommen dann noch dazu. Home-Office mit Welpe kann übrigens auch spannend sein.

    Ich habe meine Stunden deutlich reduziert, habe allerdings den Vorteil, dass ich nur knappe 10 Minuten entfernt wohne und Eltern, die auch mal einspringen können. Trotzdem ist es manchmal eine Herausforderung. Bei mir beginnt der Tag um 5 Uhr mit einem einstündigen Spaziergang und endet gegen 22 Uhr mit einer kurzen Runde. Mein jüngster Hund ist bald sechs Monate alt, da bin ich fast jede Freistunde Zuhause. Stundenverschiebungen, die bei uns relativ häufig vorkommen, sind eine Herausforderung. Mein ältester Hund ist bald 12 Jahre alt. Sie muss inzwischen auch häufiger raus als früher. Das muss man auch dann wollen, wenn es Morgens so kalt ist, dass man beim Häufchen einsammeln fast erfriert oder man im strömenden Regen mit nicht sehr erfreuten Hunden die Gassirunde absolviert (trotz Garten übrigens - nicht jeder Hund geht für sein Geschäft in den eigenen Garten).

    Bei meinen Dreien habe ich ja Oma (Bella), Mutter (Ada) und Tochter (Cookie), also eine gewachsene Konstellation.

    Als bei meiner Bella ihre Tochter Ada blieb, war es für die Kleine tatsächlich auch nicht einfach. Mütter können ziemliche Biester sein. Es hat ein paar Wochen gedauert bis die Kleine im Kofferraum bei ihrer Mutter mitfahren durfte und noch mindestens zwei Wochen bis sie sich dort bewegen durfte.

    Gelegentlich musste ich Bella auch einbremsen, wenn sie es mit der Erziehung ein wenig übertrieben hatte. Beim Füttern stand ich immer neben der Kleinen, sonst hätte ihre Mutter alles weggefressen.

    Sie sind ein tolles Team geworden, allerdings darf Ada heute noch nicht in Bellas Bereich - sie hat einen Schreibtisch bekommen, unter den sie sich zurückzieht, wenn sie Ruhe haben möchte (und dann jedem Hund, der zu nahe kommt, die Zähne zeigt).

    Am Fenster liegen sie gemeinsam.

    Cookie hätte dagegen ihrer Mutter Ada alles wegfressen dürfen. Da muss ich aufpassen, dass sie nur ihr Fressen frisst. Ada würde wohl heute noch ihrer Tochter Fressen vorwürgen, wenn sie genug quengelt.

    Bei ihrer Oma traut sie sich nicht an den Futternapf, solange noch was drin ist.

    Cookie ist jetzt 5 Monate alt und darf seit ca 3 Wochen im Kofferraum mitfahren. Auf Ada darf sie sich sogar fast draufsetzen, bei ihrer Oma muss sie Abstand halten.

    Wenn die Kleine Zuhause zu sehr nervt, dann greift ihre Mutter gelegentlich auch ein, meistens muss ich die Kleine einbremsen. Besonders an der Leine war es am Anfang schwierig, da Cookie von Oma einen Rüffler bekam, wenn sie zu nahe kam. Mit ihrer Mutter wollte sie dagegen an der Leine spielen (die wollte auch mitmachen). Geht natürlich gar nicht, wenn man drei Leinen in der Hand hat. Nach einigen Ansagen meinerseits klappt das inzwischen.

    Cookie spielt sowohl mit Oma als auch mit Mama und Ohren bekommt sie von beiden gewaschen. Inzwischen darf sie auch Omas Ohren putzen. Mit Ada darf sie sowieso alles.

    Charaktermäßig sind sie sehr verschieden, passen aber gut zusammen. Ich hätte keine Lust hier ständig (außer beim Fressen) aufpassen zu müssen. Für mich muss Mehrhundehaltung einen Mehrwert bringen und nicht zusätzlichen Stress. Gespielt und trainiert wird abwechselnd, gestreichelt alle miteinander. Darauf achten die Drei dann schon - bei den Leckerlie zählen sie wohl mit :-D

    Knabbersachen nimmt keiner dem anderen weg. Weglocken ist dagegen beliebt. Da haben die beiden Älteren schon ihre Tricks parat. Deswegen steht das Kleinteil manchmal ohne Karotte da und Oma hat zwei.

    Du kannst auch nur eine Zahnreinigung durchführen lassen. Wenn etwas auffälliges ist, dann sollte man das dort sehen können (nehme ich mal an). Der zuständige Tierarzt hat ja üblicherweise einen guten Blick auf die Zähne, wenn die Beläge weg sind.

    Sie lag schon in Narkose und die Tierarzthelferin, die die Narkose überwacht hat, hat die Entzündung an den Schneidezähnen zufällig bemerkt. Dann wurde das in einem gemacht. Ich hatte leider nichts bemerkt.
    Mit der letzten Katze hatte ich auch schon Zahnbehandlungen mit Dentalröntgen. Das wurde immer in einem Aufwasch gemacht.

    Gratuliere, du hast einen TWH. Das von dir beschriebene Verhalten ist typisch und wird - soweit ich das mitbekommen habe - überall ausreichend kommuniziert.

    Es ist natürlich schade, dass du das vorher wohl nicht ausreichend recherchiert hast.

    Aber fühl dich gedrückt, ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst. Vielleicht bekommst du hier Kontakt zu anderen, die ebenfalls das Leben mit einem Wolfshund managen müssen und die ein paar Ideen haben. Ich drücke dir mal die Daumen.

    Ich würde zu einem Tierarzt gehen, der Dentalröntgen anbietet. Nur so lässt sich etwas an den Zähnen zweifelsfrei feststellen.

    Bei meiner Bella wurden z.B. die entzündeten Schneidezähne letztes Jahr zufällig entdeckt, während sie wegen eines Gesäugetumors operiert wurde.

    Davor hatte sie mit ca sechs Jahren einen gespaltenen Zahn, der erst ernst genommen wurde, als sie beim Stöckchen spielen bei einer Freundin in den Schuh gebissen hatte (völlig untypisch bei ihr). Die Tierklinik, die den Zahn durchaus bemerkt hatte, meinte ich solle kommen, wenn sie Schmerzen hat, z.B. beim Berühren des Zahns. Da hat sie bei mir nie Anzeichen gezeigt. Der zum Glück kompetentere Tierarzt, den ich dann besucht hatte, war ganz entsetzt. Er hat uns sofort als Notfall eingestuft und eine Woche später wurde der Zahn herausoperiert und eine Zahnreinigung vorgenommen.

    Deswegen würde ich einen Tierarzt bzw eine Tierklinik suchen, die sich mit solchen Geschichten auskennt.