Beiträge von Benji05

    Hallo liebe Dalmi-Profis =)


    ich habe einen Dalmatiner-Labrador Mix und mich würde brennend interessieren, welche Eigenschaften reinrassige Dalmatiner so mitbringen, die ich von meinem Hund kenne.


    Ich kenne ja nun einige Labradore, aber Dalmatiner gibt es hier fast keine. Also ich leg mal los:
    Bandit (engl. gesprochen) ist inzwischen 8J. alt, habe ihn seit er 4J. ist (aus dem TH).


    Das mit der Leinenführigkeit grade kam mir schon mal bekannt vor, ich habe sehr lange gebraucht, bis er einigermaßen an der Leine gehen konnte und die "üblichen" Methoden haben mal gar nix gebracht.
    Bandit ist fremden Menschen gegenüber reserviert (also zumindest mal nicht Labbi-typisch :headbash: ), hat auch einen gewissen Wach- / Schutztrieb (war ein Problem, als wir ihn aus dem TH geholt haben, ist aber inzwischen gut zu kontrollieren).


    Gleiches gilt für den Jagdtrieb, er macht für sein Leben gerne Nasenarbeit, Dummytraining etc. - wenn es zu wenig Auslastung in die Richtung gibt, wird er schlechter kontrollierbar.
    Er läuft ohne dass man ihn kaputt bekommen kann und würde eher tot umfallen als Schwung verlieren :D


    Lernen tut er super schnell (mir manchmal zu schnell ;) ), er hat einen Dickkopf den man händeln muss. Mit zu viel Druck / rauen Methoden geht nix, da wird er auch mal pampig (auch ein Überbleibsel aus der Vergangenheit - er hatte gelernt nach vorne zu gehen, wenn ihm was nicht gepasst hat - ist inzwischen auch gut zu kontrollieren, aber zu straff mag er nicht angefasst werden).


    Ja und ein Kampfschmuser ist er :smile: Und er ist sehr auf mich fixiert, wobei mein Mann auch weniger mit ihm macht.


    Das mal für den Anfang, ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr mal ein bißl berichtet. Manchmal schleichen sich Gedanken ein was für einen Rassehund man nehmen müsste, wenn man die Eigenschaften von Bandit gezielt haben wollte. Es ist furchtbar, ganz lange hab ich mir meinen Hund (es ist der erste) ganz anders vorgestellt und jetzt liebe ich jede seiner Eigenschaften ganz fürchterlich. Ich weiß schon mal dass Bandit ganz anders ist als die Labradore die ich kenne, aber wie ist es mit dem Dalmi???


    LG Betty

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    Darf ich nachfragen, was der Fehler war? rein Interessehalber.


    .


    Ich wollte zu viel und habe meinen Hund mit einer Gehorsamsübung bei Hundebegegnung überfordert. Er war nicht gut ansprechbar, ich habe auf ein Sitz bestanden - dann war er noch schlechter ansprechbar und ich hab nix kapiert. Hat sich dann hochgeschaukelt und ich habe leider zu spät etwas anderes als Gehorsamsübungen versucht. Erster Hund und kein Plan halt :muede:

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    Danke schon mal für die Antworten. Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken. Ist aber trotzdem komisch, wenn der Labrador von nebenan völlig entspannt neben Herrchen läuft und ich mit meiner doppelt gesicherten “Schwerverbrecherin“ und dem “Kleinkriminellen“ vorbeirausche :anonym:


    Das wäre mir völlig wurscht - andere Hunde sind halt andere Hunde. Es gibt Leute die machen aus wissenschaftlicher Sicht alles falsch und die Hunde verhalten sich trotzdem super. Bei meinem Hund hat ein vergleichsweise kleiner Fehler im Handling das Leinenpöbeln ausgelöst und ich hab es in 4 Jahren mit verschiedenen Methoden nicht wieder rausbekommen. Manches hat es besser gemacht, manches nicht - was bei anderen Hunden sicher hilft (oder eben auch nicht).
    Also mach ich das, was am besten hilft - bei mir ist das derzeit hinter mir laufen lassen - und das geht auch nicht ohne Protest von meinem Hund und entspannt schaut es ganz sicher phasenweise auch nicht aus. Mir egal, wenigstens hängt er so nicht kreischend in der Leine :D
    Man muss ja auch die eigenen Möglichkeiten sehen - wenn ich nichts anderes zu tun hätte und die Trainingsmöglichkeiten optimal wären, dann könnte man bestimmt auch irgendwann einen an lockerer Leine laufenden Hund erreichen. Aber bei 2 Hunden gleichzeitig stelle ich mir das Training in etwa so schwierig vor wie bei mir (Kinderwagen und meist 2 Kinder dabei). :muede:
    Ich würde das einfach weiter so ausprobieren, dann siehst du ja, ob es langfristig zur Entspannung beiträgt, oder ob sie ihre Strategie wieder ändern. ;)


    LG Betty

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    Zur eigentlichen Frage: Ich denke schon, dass ein gut sozialisierter Hund gelernt haben sollte, sich in einer Kommentsituation, in der er der Schwächere ist, passiv zu unterwerfen (Kopf wegdrehen und stillstehen reicht ja auch eventuell aus).


    Die Frage ist nur, ob es sich wirklich um eine Kommentsituation handelte? Als der Hund anfing zu schütteln war es mit Sicherheit keine mehr.


    Darüber, wie es genau aussah, kann ich ja nur mutmaßen.


    Also das macht mein Hund schon - Kopf wegdrehen und stillstehen etc. wenn es zu einer Kommentsituation kommt und er dem anderen nix will. Es kam halt noch nie dazu dass er bei einem Komment auf dem Rücken lag und auch nicht, dass ein anderer von ihm auf den Rücken gelegt wurde. In aller Regel beschwichtigt mein Hund wenn er angemacht wird und geht der Auseinandersetzung aus dem Weg.


    Ausnahme sind seine 2 Erzfeinde, da wurde aber eben auch noch nie einer auf den Rücken gelegt - warum auch immer. Da wurde sich ordentlich laut gefetzt und mein Hund versucht aufzureiten. Weiter ist es noch nicht gekommen, vielleicht weil wir die Hunde immer vorher getrennt haben. Macken und Löcher hatte er da auch schon (ist jetzt in den 4 Jahren glaube ich 4x passiert), aber ich habe es (subjektiv!) nie als so krass erlebt.


    Zu deiner Frage, ob das bei dem Goldi häufiger vorkommt - dass er Hunde auf den Rücken dreht kommt häufiger vor (oder sie sich drehen, wie ich heute gelernt habe :D ) - aber in aller Regel halten diese dann still und er gibt sie frei. Es gibt noch einen anderen Rüden bei uns, mit dem er auch schon ein paarmal aneinander geraten ist und der nicht stillhält - da sieht das dann wohl genauso aus, wie bei meinem. Kann ich aber nicht beurteilen, ob es da auch zum Schütteln gekommen ist - ich war noch nie dabei (zum Glück, das brauch ich nicht häufiger :muede: ).

    Ich kann dich wirklich gut verstehen was das Leinenthema und das hinter dir laufen angeht. Das ist aber genau so, wie es bei meinem Hund auch war - und aus meiner Sicht sind das Knackpunkte. Grade daran, dass du das hinter dir laufen schlecht durchgesetzt bekommst siehst du ja auch wie wichtig das voran gehen deinem Hund ist. Ich hab bei meinem auch gedacht das hinter mir laufen lernt er nie. Gebracht hat es das Durchziehen von beidem - einfach machen. Sowohl an der Leine laufen, als auch hinter mir laufen. Wie war das - ein Hund braucht bis zu 1500 Wiederholungen bis er etwas wirklich verinnerlich hat? :D Also in aller Seelenruhe immer wieder wiederholen. Und nur dann wenn du gute Nerven hast, je mehr ich das mit Druck durchsetzen wollte, umso mehr hat mein Hund mit Gegendruck reagiert und wollte unbedingt vor.


    Hier laufen auch alle Hunde frei und der von dir beschriebene Wald könnte unserer sein. Sobald ein Hund kommt, wo ich sehe dass er ihn kennt, lasse ich ihn mit Freigabekommando laufen.
    Ich habe Ben auch zuerst immer neben mir laufen lassen, aber sein "Kontrollbedürfnis" hat sich erst gelegt, als ich das mit dem hinten laufen durchgezogen habe. Und ich habe das Glück, dass ich jemand mit Hund kennen gelernt habe, die das ähnlich handhabt. Seit wir das auch auf gemeinsamen Hundespaziergängen so handhaben, klappt es echt super.


    Das nur nochmal als Gedanken dazu - ich wünsche dir jetzt erstmal ganz viel Erfolg mit der Trainerin!


    LG Betty

    Ja, war ich, danke dir! Das eine Loch ist tief und heilt auch grade schlecht. Muss morgen nochmal zur Kontrolle.
    Ein Hund von einer Bekannten hat auf dem Weg ein Auge verloren, seither bin ich da lieber vorsichtig :/

    Mein Hund ist ein Labrador Dalmatiner Mix (25 kg) und der andere Rüde ein Golden Retriever (35 kg).


    Also nicht die klassische Konstellation bei der ich an Jagdverhalten gedacht hätte, ich finde den Aspekt aber durchaus interessant. Es ging ja auch mehr darum ob diese Sequenz des Schüttelns an der Kehle aus dem Jagdverhalten heraus entsteht.
    Aber ist es nicht so, dass Hunde die in ernsthafter Beschädigungsabsicht miteinander kämpfen dies auch zeigen würden?


    Ich weiß dass man die Situation im Nachhinein nicht mehr aufklärt und aus der Ferne schon gar nicht. Aber ich hab schon wieder viel gelernt ( ;) ) aus euren Kommentaren und es hilft mir außerdem auch ein bißl die Situation zu verarbeiten. Natürlich mache ich mir Vorwürfe, dass ich die Situation falsch eingeschätzt habe und ich war einfach auch ziemlich geschockt. Und da hilft es schon, wenn man am Ende verschiedene Möglichkeiten hat, wie man das Verhalten einordnen kann - ohne dass ich mich jetzt überhaupt auf eine Version final festlegen muss.


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    Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass dein Hund demnächst versuchen wird, schneller/vorher abzuhauen, bevor er von den Füßen geholt wird. Dass er eine gewisse negative Erwartungshaltung entwickelt.
    Sprich: Sicher ihn gut, halte ihn mental (oder mittels Anleinen) bei dir, wenn ihr eine Hundebegegnung habt, die ihn an diese erinnert. - Nicht, dass er dir kopflos wegläuft und dabei zB in den Verkehr gerät.
    (Spreche aus leidvoller Erfahrung.)
    Leider generalisieren Hunde so was "gerne" und bauen Ängste vor ähnlich aussehenden Hunden und Situationen auf.


    Danke für den Tipp, ich werde drauf achten. Wir waren ja direkt am nächsten Tag nochmal mit den beiden alleine unterwegs. Mein Hund kam dann immer zu mir, wenn es ihm mit dem anderen zu nahe wurde, ansonsten war alles wie gehabt und sie haben sich ignoriert. Aber er hatte natürlich auf jeden Fall Flucht-Tendenzen. Ob er das auch auf andere Hunde überträgt kann ich nicht sagen, aber der Hinweis war auf jeden Fall gut. :gut:

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    In eurem Fall ist es einfach dumm gelaufen, weil der jüngere Rüde durch die Umstände sehr wahrscheinlich übertrieben heftig reagiert hat und Dein Hund wahrscheinlich noch nicht mal genau verstanden hat, worum es überhaupt geht und deshalb aufgrund der für ihn nicht verständlichen Attacke sich verzweifelt gewehrt hat.


    Genau so sehe ich das auch. :(


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    Eben. Wie genau soll auch ein Hund einen anderen auf den Rücken werfen?
    Der Hund legt sich von selbst hin.
    Solche Situation hatte ich mit meinen unkastrierten Rüden auch schon, allerdings ohne dass sie den anderen auch nur berührt hätte. Es wurde gedroht, aber der unten liegende wurde nie getackert geschweige denn irgendwie verletzt.


    Ok, also ehrlich gesagt - meine Wahrnehmung war schon so, dass er ihn umgeworfen hat. Er ist in vollem Tempo in ihn reingebrettert, hat ihn von unten am Hals gepackt und nach seitlich/hinten umgeworfen. Bei näherer Überlegung weiß ich aber auch nicht wie das ging. ??? Schon im Umwerfen hat mein Hund aufgejault/geschrien, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass da noch irgendeine Reaktion seinerseits erfolgt ist. Der andere lag dann auf ihm drauf und hat ihn am Hals fixiert und er hat gezappelt und versucht sich zu befreien.


    Meint ihr echt, er hat sich selbst auf den Rücken gelegt? Keine Ahnung, bin immer noch verwirrt.


    Und irgendwie weiß ich auch nicht - jeder sagt das sieht schlimmer aus als es ist etc., aber was ist wenn er dabei die Halsschlagader trifft? Ich hab in dem Moment als der andere meinen geschüttelt hat echt gedacht, das wars für ihn.


    @ Mücke und hat bei den Situationen die du von deinen Hunden kennst sich immer der unten liegende ruhig verhalten wenn er auf dem Rücken lag?


    Ist es denn so, dass das mit dem auf den Rücken legen recht häufig vorkommt? Ich bin einfach so verwirrt, dass ich das in 4 Jahren in denen ich meinen Hund jetzt hab noch nie gesehen hab und ich laufe ja durchaus auch mit anderen Hunden gemeinsam. Gut, er ist im Normalfall halt auch mit 99% aller Hunde verträglich und ist da sehr souverän wenn es doch mal zu einem Gegrummel kommt. :???:

    Danke für eure Meinungen, da bin ich auf jeden Fall schon mal schlauer und etwas beruhigt =)


    Also die Rauferei selber hätte man auf jeden Fall vermeiden können, wie gesagt war das mein Fehler. Der unkastrierte Rüde war etwas durch den Wind, weil bei uns zwei Hündinnen aus dem Wohngebiet läufig sind, daher hat er extrem auf die (im übrigen kastrierte) Hündin reagiert. Er hat immer wieder versucht die Hündin zu besteigen, was durch die Besitzerin regelmäßig unterbunden wurde und die Hündin hat sich teilweise auch gewehrt.


    Mein Hund geht auch mit läufigen Hündinnen spazieren, ohne dass ihn das irgendwie juckt - daher hatten die da einfach ein Kommunikationsproblem. :pfeif:
    Nachdem meiner aber auf den anderen Rüden eher etwas deeskalierend wirkte und meiner auch einfach immer wieder mal gesplittet hat zuvor im Freilauf (also bei dem besagten Spaziergang), habe ich das einfach unterschätzt. Der andere Rüde hatte bis dato eigentlich immer etwas Respekt vor meinem Hund, insgesamt sind sie sich aber ziemlich egal, sie ignorieren sich meistens und beschnuppern sich auch nicht groß bei unseren Treffen (wir sind häufiger mal gemeinsam unterwegs). Mit der Hündin zusammen gab es bei einem vorherigen Spaziergang auch keine Probleme.
    In dem Moment waren sie aber auf einer Wiese und sind rumgetobt, als meiner dazu kam (hatte ihn in dem Moment grade an der Leine und habe ihn blöd wie ich bin bei der Wiese wieder losgemacht als die anderen beiden am Toben waren).


    Also die eigentliche Frage war tatsächlich ob ein Hund sich zwingend unterwirft, wenn er auf den Rücken gelegt wird. Oder ob es auch Hunde gibt, die das generell nicht machen. Ich kann mir das bei meinem nämlich nicht wirklich vorstellen. :ops:


    Aber ich fand eure Kommentare wirklich schon hilfreich, wahrscheinlich ist es so wie blackbetty sagt und es gibt da kein "normal".
    Es gab in dem Zusammenhang der Rauferei halt den Kommentar von der einen Hundebesitzerin, dass ein normal sozialisierter Hund sich einfach unterwirft und der andere dann abgelassen hätte. Eine andere meinte, dass vergleichsweise "dominante Hunde" sich generell bei so einer Situation nicht unterwerfen.

    Hallo liebe Foris,


    wir hatten in den letzten Tagen eine Diskussion anlässlich einer Rauferei zwischen meinem kastrierten Rüde (8J.)und einem unkastrierten Rüden (4J.).
    Ausgangspunkt war dass mein Hund spielen wollte und der unkastrierte Rüde die mitspielende Hündin für sich beansprucht hat. Blöde Sache, nehm ich auch irgendwie auf meine Kappe, ich hätte meinen gar nicht mit laufen lassen sollen. Die Hunde kannten sich aber alle und ist nun halt passiert. Ich werde daraus lernen. :( :


    Bei der Rauferei war es so, dass meiner dem unkastrierten Rüde zu nahe kam, dieser ihm die Zähne gezeigt hat und meiner nicht gleich weggegangen ist. Daraufhin ist der andere in meinen reingerauscht und hat ihn auf den Rücken geworfen. Meiner hat gejault und geschrien und wollte weg. Daraufhin hat ihn der andere an der Kehle gepackt und geschüttelt. Irgendwie konnten wir die beiden trennen und meiner ist sofort weggelaufen und kam dann wieder zu mir. Er hat 2 Löcher am Hals/Kopf, es ist also einigermaßen glimpflich abgegangen. Ich war aber ziemlich geschockt und mein Hund hat jetzt auch einen ziemlichen Respekt vor dem anderen.
    Nun die Frage: es wurde mir gesagt, dass Hunde sich im Normalfall einfach unterwerfen und dann stillhalten. Hat meiner aber nicht getan. Er wollte aber auch nicht kämpfen oder so, er wollte einfach weg.


    Wie habt ihr so was schon erlebt - ist es wirklich so, dass sich ein gut sozialisierter Hund unterwirft oder war die Reaktion von meinem Hund "normal".


    Danke und LG Betty