Hallo,
Ich habe zwei kleine Kinder (1J. und 3J.) und einen Hund der ursprünglich aus dem Tierschutz (Tierheim) stammt. Er war allerdings ein knappes Jahr vor der Geburt der Großen da und zu dem Zeitpunkt schon vier Jahre alt.
Ich würde jederzeit wieder einen Tierschutzhund zu den Kindern dazu nehmen, allerdings mit einigen Einschränkungen.
Ich würde wohl möglichst keinen Hund aus dem Tierheim nehmen, sondern nur aus einer Pflegefamilie. Situation zuhause ist eine andere als in Zwingern im TH.
Achten würde ich darauf, dass er (natürlich) kinderlieb ist und da darf kein Zweifel dran bestehen (d.h. fragen, welche Erfahrungen mit Kindern und dem Hund gemacht wurden und natürlich das eigene Kind mit hinnehmen). Ich würde keinen jungen Hund nehmen, das heißt keinen Welpen und auch keinen Hund unter 2-3 Jahren - es sei denn die Vorgeschichte, wie der Welpe geprägt wurde ist völlig klar nachvollziehbar und ist einwandfrei (was im Tierschutz eher unwahrscheinlich ist). Mir wäre zu unsicher, welche Erfahrungen der Welpe in den ersten 12 Wochen seines Lebens gemacht hat - das ist etwas was einfach nicht nachzuholen ist. Und ein junger Hund kann sich aufgrund mangelnder oder falscher Prägung später einfach anders entwickeln und das kann man bei einem Welpen / Junghund m.E. nur unzureichend feststellen, welche Defizite hier vorhanden sind. Bei einem ausgewachsenen Hund weiß man halt eher woran man ist.
Weiteres Kriterium wäre für mich absolute Verträglichkeit mit Artgenossen. Mein Hund ist nicht mit jedem verträglich und gewisse Probleme (Leinenaggression, schlechte Abrufbarkeit bei "Erzfeinden" - fängt dann Prügelei an) habe ich trotz viel Training nicht in den Griff bekommen und sie schränken mit Kind einfach noch mehr ein als ohne.
Wenn der Hund schon 2-3 Jahre alt ist, wäre noch ein Punkt dass er stundenweise problemlos allein bleiben kann.
LG Betty