Beiträge von Benji05

    Hallo liebe Foris,

    ich würde gerne meinen Hund am Pferd mitnehmen, bin aber etwas unsicher, ob wir "soweit sind". Mein Hund ist ein Labrador Dalmatiner Mix (9 Jahre, sehr fit - ich hab ihn seit 5 Jahren) und ich habe mit ihm leider noch eine Baustelle was andere Hunde anbetrifft. Er versteht sich mit 99% aller Hunde, ist aber nicht 100% abrufbar. Das restliche 1% ist nicht gut, da würde er ggf. auch eine Rauferei anfangen.
    Bei Spaziergängen ist es so, dass ich ihn abrufe und anleine, wenn ein anderer Hund kommt und mich mit dem anderen Besitzer abspreche, ob Kontakt ja oder nein.
    Die Abrufbarkeit sieht bei ihm so aus: wenn der andere Hund noch weit genug weg ist kann ich abrufen,wenn es etwas näher geht, dann muss ich umdrehen und kurz die Richtung wechseln - dann kommt er auch mit mir mit. Nur wenn der andere Hund schon zu nah ist, dann brettert er mir einfach hin. Das ist nun schon lange nicht mehr passiert,weil ich ihn an unübersichtlichen Stellen hinter mir laufen lasse.
    An der Leine ist es leider auch nicht so super, wenn ich nah an dem anderen Hund vorbei muss undman frontal drauf zu läuft neigt er zum fixieren und auch ggf. pöbeln, wenn ich ihn nicht rechtzeitig aus seinem "Film" geholt bekomme.

    Wie sind eure Erfahrungen mit Hunden die ihr am Pferd mitnehmt – sind / waren sie alle unproblematisch oder geht „Management“ auch am Pferd (also ggf. absteigen?!)? Das Pferd ist bei mir unproblematisch, ein alter Herr der gute Nerven hat ;-)

    Freu mich über eure Meinungen/ Erfahrungen!

    LG Betty mit Ben

    Nein!

    Wenn ich das gewusst hätte, ich hätte niemals den Border geholt.

    Klar sind wir jetzt "Arsch auf Eimer"....aber nochmal möchte ich solch einen Hund nicht haben.

    Wobei sie mich gerade heute wieder mega stolz gemacht hat und ich mir wie ein Veräter vorkomme, dass so zu sagen.
    "Verzeih mir mein kleiner braver Hund!"

    :lachtot: DAS kann ich sooo gut verstehen! :ugly: :ops:

    Krass, wie unterschiedlich das ist. Ich bin mir mit meiner Antwort nicht so sicher - ich glaub das werde ich erst beim nächsten Hund wissen :tropf:
    Ben ist mein erster Hund und hat vieles was einfach zu mir passt. In der Lebenssituation - nee, würde ich nicht nochmal so entscheiden. Mit kleinen Kindern ein "Baustellen-Hund" aus dem Tierschutz, kann ich nicht empfehlen, auch wenn der Hund ein Jahr vor dem ersten Kind da war. Auch wenn jetzt fast alles gut klappt, ich würde ihn so gerne immer mitnehmen, wenn wir irgendwo hingehen und das geht einfach nicht. Zu zwei kleinen Kindern braucht man einen Hund, der so mitläuft - da kann man einen Stadtbummel nicht zu Trainingszwecken nebenbei nutzen.
    Für mich alleine ist er wahrscheinlich perfekt - er liebt Nasenarbeit und mir macht das Arbeiten mit ihm total Spaß. Ich würde mich auch nicht davor scheuen, die letzten "Baustellen" noch anzugehen, aber die Kinder gehen halt grade vor und daher hab ich beschlossen, dass wir (ihm eingeschlossen) damit leben müssen.
    Wenn ich es nochmal entscheiden müsste, dann mit Kids irgendein unproblematisches Hundetier. Auch wenn ich ehrlich sagen muss, ich weiß nicht, ob das dann zu mir so gut passen würde :headbash: :hust:

    LG Betty mit Ben

    Hi,

    bei mir leben derzeit 2 kleine Kinder (1 3/4 J und 4J.) und ein Hund 9J. Es ist schon so, dass das heißt - für alle zurückstecken. Wie schon gesagt wurde, die Interessen von Hund und Kind lassen sich nicht immer so optimal vereinbaren wie man denkt.

    Im ersten Jahr ist es noch super - wenn Kind Kinderwagen fahren mag oder dort schläft - kein Problem. Dann geht aber die Phase los - Kind will selber laufen aber sicher nicht so einfach den Weg entlang und in dem Tempo wie Hund das bräuchte. Im Kinderwagen sitzen ist nicht mehr ewig. Irgendwann behilft man sich mit Laufrad und Fahrrad, gehen tut das alles - aber oft nicht ohne Gemecker.
    Jetzt im Sommer - die Kids wollen ins Schwimmbad, da kann Hund aber nicht mit, an Badeseen in unserer Nähe ist auch nichts dabei wo Hund mit kann. Meine beiden Kids waren super oft krank - im Prinzip jeden Winter fast durchgehend. Dazu kommt, dass man selbst sich mit den Bazillen grade aus der Krippe sehr gerne ansteckt, da ist der Durchschnittserwachsene nämlich nicht wirklich immun gegen. Durststrecken auch für den Hund.
    Soweit die Minuspunkte, die es bei uns gibt.

    Ich persönlich finde aber, es passt nie wirklich - arbeitet man Vollzeit passt es nicht, sind Kinder da passt es nicht... etc. Es kommt wirklich so sehr auf den einzelnen Menschen an. Mein Leben drehte sich früher völlig um Pferde, heute nun sehr sehr viel um den Hund (außer der Familie natürlich). Tiere sind meine große Leidenschaft, meine Freude, mein Lebenselexier. Ich könnte nicht ohne und für mich gibt es daher auch nichts schöneres als mit den Kids und dem Hund durch den Wald zu ziehen (oder eben allein - was jetzt im Sommer abends halt leichter geht wenn der Göttergatte von der Arbeit kommt und die Kids im Bett sind - im Winter isses halt dunkel).

    Ich habe zwischen den beiden Kindern 1 Jahr gearbeitet, das war dann schon knackig.
    Also in Summe: ja, es ist stressig - ich würde nicht wieder einen so lauffreudigen Hund nehmen wie den Dalmatiner (steckt bei meinem viel drin) - da wird man dem Hund oft nicht gerecht, lange Strecken gehen mit den Kindern klappt einfach nicht immer.
    Der Hund muss außerdem entweder Kinder sehr gern haben (erwachsener Hund) oder es von Anfang an gewöhnt sein. Kinder haben für einen Hund ein nicht zu verachtendes Stress-Potential. Laut, unkoordiniert, etc. Mein Hund liegt ganz oft in seinem Kennel, den er als Rückzugsort hat und der für die Kids tabu ist. Woanders ist keine Ruhe, vor allem seit es zwei Kinder sind und der Kleine auch laufend (buchstäblich) mitmischt.

    Wenn man den Hund nur so als "ist für die Kinder ja so schön" ansieht, würde ich abraten. Von der romantischen Vorstellung bleibt nach den ersten Krippe-Infekten nix mehr übrig.
    Wenn man selber gerne draußen in der Natur unterwegs ist, sich gerne mit dem Lebewesen Hund beschäftigt und das als seinen Ausgleich (für die Erwachsenen!) sieht - dann finde ich es machbar. Dann ist man einfach eher bereit eigene Dinge zurückzustecken für den Hund und ihn einfach einzuplanen. Ich kenne leider auch genug Leute, bei denen der Hund seit Kind da war dann nur noch den Garten gesehen hat. Das geht aus meiner Sicht nicht.

    Liebe Grüße
    Betty

    Mir wäre auch der Dalmatiner eingefallen bei den größeren Hunden, die sind ja einfach recht drahtig. Mein Hund ist ein Mix, hat aber sehr viel vom Dalmatiner abbekommen. Er ist mit knapp 10 Jahren echt super fit und man merkt von der Kondition her rein gar nicht dass er abbaut.
    Hab schon häufig gehört, dass der Dalmatiner oft bis ins hohe Alter noch fit ist.

    LG Betty mit Ben

    Hallo, ich melde mich auch mal als Mensch mit manchmal pöbelndem Hund an der Leine - nicht so krass wie bei dir (schon weil meiner nur 27 kg hat, aber er ist ein kleines Kraftpaket) aber ich lebe schon einige Jahre mit dem "Problem" und hab auch schon einiges an "Methoden" durch.
    Ich finde das Leinenpöbeln echt auch ein nerviges Problem und in meiner ersten Schwangerschaft hatte ich auch ein massives Problem mit dem "Halten können". Was mir da geholfen hat war ein Geschirr, das an der Brust einen Ring hat (haben ja viele) und die Leine da einhaken. Irgendwie entwickeln sie da nicht so viel Kraft und man kann den Hund leichter seitlich bekommen. Das hat mich auf jeden Fall extrem entspannt.
    Wir sind mit Zeigen und Benennen sehr weit gekommen, den Durchbruch hat es leider nicht gegeben. Das liegt aber auch mit daran, dass ich durch die zwei kleinen Kinder in meinen Trainingsbedingungen irgendwann sehr eingeschränkt war und dann beschlossen hab, dass ich das Training auf Eis lege. Wir haben zum Glück die Situation nicht sooo oft bei den Spaziergängen (was fürs Training wiederum ein Problem ist).

    Was ja schon gesagt wurde, gut ist zunächst mit genügend Abstand zu arbeiten und vor allem ein Alternativverhalten aufzubauen. Ob das nun das Angucken wie bei Z&B oder sonst was ist, ist glaub ich egal. Das Alternativverhalten das du dir überlegst muss ohne Ablenkung und dann unter verschiedenen schwierigen Bedingungen gut sitzen, bevor man an die Hundebegegnungen in großem Abstand geht. Ich will jetzt dann auch nochmal starten, mal gucken xD

    Viel Erfolg und lass dich nicht unterkriegen (vor allem nicht von dem was andere sagen - du tust dein Bestes und fertig. Schließlich willst du ja dran arbeiten und mehr kannst du auch nicht machen!).

    LG Betty mit Ben

    Mein Hund (kastrierter Rüde) hat zwei Erzfeinde und projetziert das jeweils auf die gesamte Rasse (Husky und Bearded Collie). Die beiden Erzfeinde sind unkastrierte Rüden, alle Vertreter der Rasse hier leider ebenso. Mich würde wirklich mal interessieren wie er bei einer Husky- oder Bearded Collie Hündin reagiert, hab aber leider noch keine getroffen.

    Ansonsten ist er mit allen verträglich. Ich wusste das nicht, dass das so oft vorkommt - dachte nur meiner hat so nen Schuss dass er DERMASSEN ausrastet :ops:
    Erklärung gibt es für mich keine - der Beardie hat anfangs immer sehr stark versucht zu deeskalieren und zu gehen - war meinen Untier völlig egal...

    LG Betty mit Ben

    Ich hab das hier jetzt schon so oft gelesen mit dem Welpenblues - mach dir wirklich nicht zu viele Sorgen, ich denke das vergeht wirklich.
    Es muss sich erst mal ein Alltag einstellen, wo der Hund "nebenher" läuft. Das kostet etwas Übung und die kommt erst mit dem täglich neuen erleben.
    Ich hab am Anfang auch geheult, obwohl ich keinen Welpen hatte. Dieser neue Alltag hat mich einfach angestrengt - das viele Spazierengehen (ich bin vorher gerne gelaufen, aber eine Stunde - nicht 2-3 und dadurch dass ich einen erwachsenen Dalmatiner-Mix zu mir genommen habe, war das von Null auf Hundert...), die Unsicherheit über den Tag, was man eigentlich neben Spaziergängen noch macht mit dem Hund; wo ich ihn mitnehme und wo nicht, viele viele Einschränkungen (so habe ich es damals empfunden) etc. etc.
    Das gibt sich aber alles! Heute ist es einfach so, dass die Hunde-Rituale in meinem Alltag dazu gehören, wie frühstücken oder duschen. Es ist einfach automatisch Zeit dafür eingeplant - das macht das Hirn von alleine und ich muss mich dazu gar nicht mehr anstrengen :D
    (Bedeutet im Umkehrschluss, dass ich leider auch unbedingt spazieren gehen muss, wenn ich ohne Hund verreise, sonst werde ich kribbelig :headbash: )

    Ich drücke dir die Daumen, ich fand den Tipp von @SheltiePower gut mit dem zwischendurch vergessen!! So eroberst du dir nach und nach wieder Teile des Tages zurück wo du dich traust den Rest deines Lebens wieder zu leben :dafuer: Glaub mir, wenn erst die Gewohnheit kommt, dann ist da noch genug Zeit dafür das zu genießen, was du dir mit dem Hund vorgestellt hast und ein Gefühl für den Hund zu entwickeln. Lass deinem Kopf und auch dem Bauch einfach noch etwas Zeit Alltag einkehren zu lassen. Dann kommt die Zuneigung etc. auch automatisch - das muss nicht vom ersten Tag an da sein, sondern kann wunderbar wachsen.

    Alles Gute euch beiden, ich bin sicher ihr werdet ein tolles Team!!

    LG Betty mit Ben