Hunde aus dem Tierschutz sind in den ersten Wochen oft noch verunsichert und tauen nach ca 3-4 Wochen auf. Das war bei meinem ersten Hund damals auch so. Plötzlich wurde geknurrt, Besucher mit Scheinangriffen bedacht etc.
Wir waren damals Anfänger und haben uns eine Trainerin ins Haus geholt. Erste Maßnahme war einen Kennel / Box aufzutrainieren - heißt der Hund lernt diesen als seinen Platz kennen. Dies muss aber positiv trainiert werden. Nach einigem Üben kann man dort auch die Türe schließen. Das wäre für mich eine Sofortmaßnahme zur Sicherung der Kinder.
Alternativ einen Platz wo man den Hund mit langer Leine anbindet und die Kinder instruiert dass sie von dort mind 2 m Abstand zu halten haben.
Wenn der Hund nach 3 Wochen droht, könnt ihr nicht ausschließen dass er nicht nach 4 Wochen schnappt. Die Konsequenz wäre, dass ihr euren Kindern ggf das angstfreie Leben mit einem Hund verbaut und ein Hund der mal gebissen hat selbst ein richtiges Problem hat, z.B in der Weitervermittlung.
Bitte schaut euch mit dem Trainer gut an, ob das der richtige Hund für eine Familie ist. Ich hatte zu meinem Ben nachher 2 Kinder und wir haben es hinbekommen. Es war aber jahrelanges Management nötig und eine sehr konsequente Führung dieses Hundes. Das muss bei eurem Hund nicht so sein, aber es kann. Verabschiedet euch von dem Gedanken, dass der Hund nur Liebe und Vertrauen braucht. Oft brauchen diese Hunde klare Regeln und jemanden der ihnen liebevoll aber deutlich sagt, was er zu tun und zu lassen hat. Den Hund viel selbst entscheiden zu lassen, bringt für diese Hunde vor allem Unsicherheit und Überforderung. Und dann fangen sie eben selbst an Dinge zu regeln - und für einen Hund ist das eben ganz normal, dass er das ggf mit den Zähnen tut.
Ich habe heute Jugendliche Kinder und 2 Hunde mit einer riesigen Toleranzschwelle den Kids gegenüber. Es macht das Familienleben so viel einfacher.
Alles Gute! Betty