Kurzfassung: Das ganze langsamer, kleinschrittiger und vor allem gefühlvoller.
Denn nach "gefühlvoll" klang das Vorgehen für mich in besagtem Thread nicht.
Bei jedem "normalen" also lediglich unsicheren, unter Kulturschock leidendem Hund sagt so ziemlich jeder: "Gib ihm Zeit!, Lass ihn sich erstmal einleben! Das braucht ein paar Monate bis er "ankommt"!"
Und hier muß alles in 3 oder 4 Tagen durchgezogen werden.
Das Rausholen aus der Box fand ich persönlich gut und richtig, die Gefahr dass er die Box sonst al "Heim" ansieht, wäre zu groß. Und das Rausholen aus der Box ist ja euch nur ein vergleichsweise kurzer Moment des (unvermeintlichen!) Stresses.
Danach hätte ich ihm einige TAGE (mindestens 5 oder 6) gegeben, weiterhin nachts die Wohnung zu erkunden, in seinem Heim Sicherheit zu erlangen, zu der Überzeugung zu kommen, dass ihm HIER nichts passiert, dass das eine sichere Oase des Friedens ist.
Dabei hätte ich mich oft in seiner Nähe aufgehalten, ihn aber nicht weiter beachtet: Ein Buch lesen am Tisch unter dem er sitzt, auch normalen Alltag weiter gehen lassen (Raum säubern etc.) Dabei viele, viele Selbstgespräche geführt, um ihn mit meiner Stimmer vertraut zu machen.
Wenn sie sich dann soweit sicher fühlt, dass sie tagsüber von selber rauskommt (was bei den Fortschritten, die sie ja schon gemacht hatte, sooo lange nicht mehr gedauert hätte), hätte ich den Raum langsam vergrößert, Türen zu anderen Räumen auf gelassen, sie an die Treppe ran geführt und schließlich auch raus geführt, aber eben NICHT einen Tag, nachdem sie ihre "sichere Höhle" verlassen musste.
Und schon gar nicht hätte ich, noch bevor dieses Trauma des Rauszerrens verarbeitet worden wäre, auch nur den Gedanken gefasst, sie AM NÄCHSTEN TAG (!) zu einer Hundegruppe zu fahren, eher wäre ich dabei geblieben, einen souveränen Hund ins Haus zu holen.