Beiträge von Fusselnase

    Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es doch nur um die Frage, was für einen Anfänger ratsam ist, und nicht um die allgemeine Frage "Tierschutz oder Züchter", oder? :???:
    Und um die Frage, ob nicht alle Probleme gelöst seien, wenn die Menschen nur noch Hunde vom seriösen Züchter nehmen, weil da ja alles gut geht und kein Hund mehr im Tierheim landet.
    Ich entschuldige mich für meinen sarkastischen Unterton, aber ich finde diese Überlegung nicht sehr sinnvoll. Wenn alle Menschen auf einmal vernünftig werden würden und moralisch einwandfrei handelten, dann wäre vieles besser auf der Welt, klar. Das wird aber nicht eintreffen, also brauchen wir darüber nicht zu diskutieren.
    Wenn ich es falsch verstanden habe, tut es mir leid.


    Zitat

    Natürlich gibt es Ausnahmen.


    Siehst du, und das deckt sich eben nicht mit meinen Erfahrungen. Ich halte solche Hunde nicht für Ausnahmen, dafür gibt es einfach zu viele davon. Man muss nur richtig suchen.
    Von 100 Tierschutzhunden würden vielleicht nur 5 zu mir passen, das mag sein. Und vielleicht gefällt mir nur einer von den 5. Aber bei der Masse von Hunden, die ein Zuhause suchen, finde ich immer einen passenden. WENN ich das will - ich muss ja nicht!


    Diskussionen à la "Warum aus dem Ausland, wenn es hier genug gibt" oder "Warum vom Züchter, wenn genügend Hunde in den Tierheimen sitzen" finde ich schlichtweg doof. Man kann diese Einstellung haben, aber die Gründe, sich für oder gegen etwas zu entscheiden, sind vielschichtig, und daher bringen einen diese endlosen Diskussionen auch nicht weiter.


    Die einen sagen: Ich nehme nur einen Hund vom Züchter, da weiß ich, was ich bekomme. Die anderen sagen: Ich nehme nur einen Hund aus dem Tierschutz, da weiß ich, was ich bekomme.
    Das kann jetzt also noch endlos so weiter gehen, denn beide Möglichkeiten sind nur so gut, wie sie tatsächlich umgesetzt werden.


    Sinnvoller fänd ich´s, wenn man Kriterien zusammentragen würde, worauf man bei den einzelnen Möglichkeiten achten sollte, damit auch jemand ohne Erfahrung eine Hilfe an die Hand bekommt.
    Denn da es nicht den Anfänger gibt, gibt es auch nicht den Anfängerhund.

    Zitat

    Einen Hund ungesehen zu 'kaufen' ist für mich ein No-Go! Egal ob TS oder nicht! Und gerade ein Anfänger sollte doch bitte die Möglichkeit bekommen, einen Hund wirklich kennenzulernen und eine gescheite Einschätzung des Hundes zu bekommen! Beides ist bei 'Sitzt in der Tötung, kann sofort in sein neues Zuhause'-Hunden nicht machbar!


    Es gibt aber auch Tierheime/Auffanglager, die die Hunde ganz gut einschätzen können, wo nicht nur mal eben ein schneller Blick auf sie geworfen wird.
    Sicher ist es nicht für jedermann was, einen Hund direkt aus dem Ausland aufzunehmen, aber auch da kann man die Risiken minimieren. Man sollte eben als Anfänger nicht beratungsresistent sein.
    Wie gesagt - "Augen auf beim Hundekauf" gilt für alle Bereiche, Züchter und Tierheim. Wenn man selbst keine Erfahrung hat, tut man gut daran, sich jemanden mit Erfahrung zu suchen.


    Schau, ich liebe Überraschungseier, habe aber auch einige Kriterien, die meine Hunde erfüllen müssen. Darauf achte ich schon, und wenn in einer Internetpräsenz eines Vereins bei jedem Hund nur lese, dass er "super lieb und süß" ist und mehr nicht - dann kann ich mich wohl eher nicht drauf verlassen.
    Mir fallen jedenfalls spontan mehrere echt tolle Anfängerhunde ein, die noch und teilweise schon lange im Tierheim sitzen. :)
    Und da bin ich froh drum - ich will nämlich wirklich keinen Welpen haben! Ich mach´s mir nämlich gern einfach. :D


    Wie gesagt - es ist beides möglich, man muss sich eben überlegen, was man will und was nicht. Und meiner Meinung nach sind sowieso nur diese beiden Möglichkeiten akzeptabel: Vernünftiger Züchter oder vernünftiger Tierschutz. Wofür man sich letztendlich entscheidet, ist Geschmackssache und Typfrage.

    Niani: Da haben wir gleichzeitig fast dasselbe geschrieben. :)


    Alma (7 oder 8 Jahre Tierheim) ist übrigens der ideale Therapiebegleithund, ich nehme sie gerne mal mit zur Arbeit. Aber da kann ich es schon verstehen, wenn man auf Nummer sicher gehen will, zumal es auch schade ist, dass sie schon so alt ist. ;)

    Jeder macht so seine eigenen Erfahrungen - ich würde einem Anfänger immer zu einem älteren Tier raten, was ja dann quasi immer ein Tierschutzhund ist. Ich habe jetzt den dritten "gebrauchten" Hund hier, der ein absoluter Anfängerhund gewesen wäre. Und alle drei mit denkbar schlechter Vergangenheit. Man muss sich denn eben gut beraten lassen, wenn man selbst keine Erfahrung hat.
    Andererseits kenne ich genügend Hunde, die als Welpe aufgenommen wurden und sich trotzdem nicht wunschgemäß entwickelt haben.
    Nein, ich finde nicht, dass das eine oder andere für Anfänger das Non plus ultra ist. Es will nicht jeder einen Welpen und nicht jeder einen Second-Hand-Hund haben. Andersherum formuliert gibt es Hundeneulinge, die gut mit Baustellen klarkommen und das auch ganz bewusst wollen, genauso wie andere, die einen Welpen von Anfang an selbst großziehen möchten.
    Wofür ich mich letztendlich entscheide, hängt von vielen Faktoren ab. Beides ist möglich! "Augen auf beim Hundekauf" gilt für alle Bereiche.

    Zitat

    Ich habe gestern beim Spaziergang einen wirklich wundervollen Hund getroffen: STELLA


    Entgegen der Beschreibung auf der Tierheim-Seite hat sie sich sofort an mich angeschmiegt und wollte gar nicht mehr zurück ins Tierheim... :( :


    Oh, das ist bitter. Kannst du nicht irgendwas für sie tun? Ich weiß, ist leicht gesagt. :|