Marula, ich kann deine Gedanken dazu vollkommen nachvollziehen und denke genauso. Und ebensowenig wie du will ich das bewerten.
Bei mir war es so, dass meine Berta - mein erster Hund - mein Ein und Alles war. Gott, was habe ich sie geliebt. Für sie gab es nur zwei Zustände: Frauchen da = gut, Frauchen nicht da = nicht gut. Ich hätte vorher niemals gedacht, dass man einen Hund so lieben kann. Es hat manchmal schon richtig weh getan, den Gedanken an den Abschied konnte ich kaum ertragen. Sie war übrigens schon 10 Jahre alt, als sie zu mir kam, insofern war dieser Gedanke nie so fern.
Dann habe ich einen Pflegehund dazugenommen, die Fricka. Auch sie war schon älter. Da habe ich eine Weile gebraucht, sie in mein Herz zu lassen, sie war physisch und psychisch in keinem guten Zustand (sie war sehr misstrauisch). Außerdem hat sie sich anfangs nicht so toll mit Berta verstanden - und meine Berta ging mir ja über alles.
Ich mach´s kurz: Nach einem halben Jahr haben wir sie adoptiert, sie hatte sich inzwischen ganz toll entwickelt. Sie hat uns so tief vertraut, und das hat mich unendlich gerührt bei diesem Hund. Ich habe sie sehr geliebt, ich hätte mich nicht zwischen beiden Hunden entscheiden können, wenn ich es gemusst hätte.
Nach vier Jahren starb Fricka und es war klar, dass ein neuer Hund einziehen wird, weil es so viele gibt, die ein Zuhause brauchen. Es kam also die Alma (s. Avatar). Und Alma.... die hat sich so tief in mein Herz gegraben, dass ich mit den Tränen kämpfen muss, wenn ich über sie schreibe. Sie war so ein unglaublich toller Hund, ich habe es kaum ausgehalten, nicht in ihrer Nähe zu sein. Sie war das gutmütigste und liebste Tier, das ich jemals kennengelernt habe. Sie war nur 20 Monate bei mir, aber ich war an jedem einzelnen Tag glücklich mit ihr.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich nerve- wer mag, kann hier mal Berta und Alma sehen: http://www.adoptiere.eu/ends_11/karen_he1.htm
Die beiden sind im August innerhalb von einer Woche gestorben. Es hat mir das Herz herausgerissen. Andererseits kann ich mich glücklich schätzen, dass sie überhaupt bei mir waren.
Die zwei hundelosen Monate, die dann folgten, war ich gar nicht mehr ich selbst.
Aber nun wohnen wieder zwei neue ältere Hündinnen bei uns, die in vielen Dingen anders sind, aber auch neue Facetten hereinbringen, die ich zum Teil gar nicht kannte. Ich finde es schön, immer wieder neue Charaktere kennenzulernen. Ich habe die beiden sehr lieb und bin froh, dass sie hier sind.
Meine Mädels kommen so oder so nicht wieder.