Beiträge von Fusselnase

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    Das Problem sehe ich hier eigentlich nur in mangelnder Aufklärung und unseriöser Tierschutzarbeit. Einen Podenco als unkomplizierten Anfängerhund zu verkaufen und in irgendeine deutsche Familie ohne irgendwelche Vorkenntnisse zu vermitteln halte ich für grob fahrlässig und allen Beteiligten gegenüber äußerst unfair.

    Genau so ist es! In Zeiten von reinen Facebookvermittlungen scheint dies allerdings wirklich ein Trend zu sein, und zwar einer, den man strikt ablehnen muss (um sich an anderer Stelle vorwerfen zu lassen, man habe übertriebene Vermittlungskriterien ;) ). Das ist aber wahrscheinlich ein ebenso hoffnungsloses Unterfangen wie erreichen zu wollen, dass sich niemand mehr für ein paar Euros einen Welpen auf dem Polenmarkt kauft. Oder aus "liebevoller Familienaufzucht", aber mit Welpen verschiedener Rassen und ohne Elterntiere. :roll:
    Man kann nur immer weiter an die Vernunft der Menschen appellieren.

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    Das finde ich interessant! Ich habe kürzlich versucht, in einem italienischen Tierheim einen Lagotto zu finden, da jemand einen "gebrauchten" adoptieren wollte. Das war wirklich schwierig, weil es tatsächlich sehr beliebte Hunde zu sein scheinen, die erstens selten im Tierheim landen und zweitens dann auch recht fix wieder dort herausadoptiert werden. Auf der anderen Seite wurde mir gesagt, dass man Lagotto-Welpen an jeder Ecke für 50 Euro bekommt. :/
    Vielleicht hätte ich mal in der Schweiz gucken sollen! Holen die Schweizer ihre Welpen in Italien oder werden sie auch viel in der Schweiz gezüchtet? Weißt du das?

    Da muss ich jetzt doch mal ein Veto einlegen. Ich habe bisher alle meine Hunde einschläfern lassen, als es wirklich an der Zeit war. Und alle haben bis zuletzt gefuttert. Zwei von ihnen sind mit Wiener Würstchen im Maul gestorben.
    Ob ein Hund noch fressen will oder nicht, ist ganz klar kein ausreichendes Kriterium dafür, ob es Zeit für die Spritze ist oder nicht. Manchmal zehren gewisse Krankheiten oder Medikamente (hier möglicherweise das Kortison) so am Körper, dass die Hunde einen unstillbaren Hunger entwickeln.

    Ich würde es eher davon abhängig machen, ob die Hündin noch schlafen kann oder ob sie nicht mehr weiß, wie sie liegen soll, ob sie noch raus will o.ä.

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    allerdings, die dauernden abfälligen Bemerkungen über unfrisierte Pudel (gebürstet etc wird meiner auch und natürlich auch geschnitten) erlebe ich nur hier im DF, im wahren Leben begegnen mir nur Leute, die mir unaufgefordert erzählen, wie hässlich sie den "normalen Pudel" finden. Ich selbst sage dazu immer: Jeder wie er mag!

    Das finde ich auch schrecklich. Ich verstehe nicht, wie man sich (unter Hundehaltern) abfällig über den Hund eines anderen äußern kann. Man sollte doch wissen, dass man den anderen damit in irgendeiner Weise berührt. Ist das den Leuten egal oder merken sie es nicht? :???:

    Mich würde übrigens auch interessieren, warum und wieso der Bordercollie so beliebt wurde. Also, es ist ohne Zweifel ein toller Hund, er sieht gut aus und tritt gerne in Interaktion mit dem Menschen (glaube ich, kenne mich nicht wirklich damit aus). Aber aus Film und Fernsehen kann es nicht kommen, oder? So viele werden ja nicht "Fünf Freunde" geguckt haben. ;)

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    Ich würde diese "Retter"-Mentalität nicht mit SCHICK bezeichnen, sondern mit dämlich-naiv.

    Da kommen wir der Sache schon näher. :gut:

    Und @Helferstyna:

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    Und nein, so einen Modetrend kann ich nicht begrüßen, denn ein Hund der nur aus "schick" angeschafft wird und absolut nicht ins Leben passt, ist immer eine traurige Angelegenheit.

    Da gehe ich vollkommen mit dir konform.
    Ich ziehe nur nicht den gleichen Schluss über die Beweggründe wie du, schon gar nicht auf die breite Masse bezogen. Das ist alles. :smile:

    Du wurdest komisch angeguckt, manche wollen ihr Ego damit aufpolieren... Ist es möglich, dass du da etwas hineininterpretierst, was du gerne sehen möchtest (aber nein, natürlich nicht... :roll: ).

    O.K., dann hoffe ich, dass immer mehr Menschen ihr Ego damit aufpolieren wollen, etwas für ihr Karma tun wollen und sich damit besser fühlen. Immer noch besser, als sich einen Dalmatiner zu kaufen und ihn Pongo zu nennen, der irgendwann wie gefühlte 101 andere Dalmatiner namens Pongo im Tierheim sitzt.
    Dann ist es eben ein Modetrend, den man nur begrüßen kann. ;)

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    Ein grosser Modetrend ist der Auslandstierschutz-Mix (nicht reinrassig, damit man's auch sieht). Rassehunde sind durch die Berichte verpönter als früher, und wer heute etwas auf sich hält, hat einen Mix aus dem südlichen oder östlichen Ausland. Kommt auch durch die Berichterstattungen und Sendungen im Fernsehen (Vox etc.). Ganz sehr in Mode sind Hunde "aus der Tötung" - das wird einem auch immer erzählt, oft auch, wenn man gar nicht fragt.


    Das ist doch Quatsch. Es ist gut und wichtig, dass die Menschen auf dieses Elend aufmerksam gemacht werden. Das hat doch nichts damit zu tun, dass man es schick findet, so einen Hund zu haben.
    Echt, diese Interpretation regt mich wirklich auf.
    Ich finde es nicht schick, so einen Hund zu haben, ich finde es gelinde gesagt ziemlich beschissen*, dass es diese Hunde überhaupt gibt! Ich würde liebend gern darauf verzichten, "so einen Hund" zu haben, wenn es sie dafür nicht gäbe. Dann würde ich mir vielleicht auch einen süßen Welpi vom Züchter holen.

    Ich mag es auch nicht, wenn die Leute einem ungefragt die Leidensgeschichte ihrer Hunde erzählen. Aber man wird als Hundebesitzer nunmal von anderen Hundebesitzern zugetextet, sei es nun mit der Lebens- oder Krankheitsgeschichte ihres Hundes. Aber man kann es auch so auffassen, dass sie einfach betroffen von der schlimmen Vergangenheit ihres Lieblings sind.
    Man kann dazu ja stehen, wie man will, aber das als Modetrend zu bezeichnen, finde ich ziemlich daneben. Gut, dass es immer mehr Menschen gibt, die ein Herz für diese Hunde haben und auch erkennen, was für Goldschätze sich darunter befinden.

    *Ich entschuldige mich für meine Wortwahl, aber das macht mich wirklich sauer! Und ich bin eigentlich ein friedliebender Mensch. :-x

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    Na ja... es ist schon etwas komplizierter, glaube ich.
    Eine Werbung oder ein Kinofilm nehmen ja nicht irgendeine Hunderasse und die wird dann plötzlich zur Mode... es werden ja nur Hundetypen ausgesucht, die bereits werbefähig, sympathisch oder eine gute Leinwand für die gewollte Assoziation sind.

    Dazu hat jemand in einem kürzlich gesendeten Beitrag zu dem Thema gesagt (ein Forscher, der sich damit befasst hat? Ich weiß es nicht mehr), dass das bei "Mein Freund Marley" das erste Mal der Fall war. Hier wurde mit einem Labbi das erste Mal ein Hund gewählt, der bereits ein Sympathieträger (bzw. Modehund) war.
    Sonst war es immer andersherum - diese Hunde erreichten erst durch die Kinofilme große Beliebtheit.