Beiträge von Fusselnase

    Hat doch auch keiner was anderes behauptet :ka:


    Stell dir vor, ich lebe auch in einer Großstadt. Aber es ist nicht verkehrt sich vor Augen zu führen wie der Hund vorher gelebt hat.

    Es kann sein, dass die (neue) Umgebung für diesen Hund nicht die richtige ist. Das liegt dann aber an dem konkreten Hund und nicht daran, dass er 7 Jahre lang in einer anderen Umgebung gelebt hat - denn dafür gibt es einfach zu viele Gegenbeispiele. Hunde, die im Ursprungsland verängstigt, deprimiert, gelangweilt oder krank waren und hier nochmal aufgeblühen und das Leben in vollen Zügen genießen.

    Also: Im konkreten Einzelfall kann das so sein, aber man sollte sich davor hüten, das voreilig als "DIE Ursache" zu benennen - und das wird eben leider ganz oft so gemacht.
    Tut man das, können zwei Dinge passieren: 1. Die Menschen scheuen sich davor, solche Hunde aufzunehmen, 2. man denkt nicht weiter über andere Ursachen nach, wenn man so einen Hund hat.
    Und beides wäre nicht gut. Das wollte ich nur zu bedenken geben.

    Und: Was nutzt es jetzt? Den Hund zurückzubringen in der Hoffung, dass man ihn nach zwei Jahren wieder "auf Null" stellen kann, kann ja nicht die Lösung sein.

    Ha, und während ich diese Beitrag geschrieben habe, kommen die entsprechenden Kommentare. xD

    Seid mir nicht böse, aber das ist wirklich Quark. Ich habe schon etliche alte ausrangierte Jagdhunde aufgenommen, die sich hier mitten in der Stadt wunderbar eingefügt haben, und kenne noch viel mehr! Bitte weist nicht jedem Verhalten die Ursache "Auslandstierschutzhund" zu! Da ist viel zu kurz gedacht und hilft niemandem weiter.

    Verhaltenstherapeutisch ausgebildeter Tierarzt und angstlösende Medikamente.

    Das ist es im Grunde.

    Deine Freundin braucht jemanden, der sich auf solche Dinge spezialisiert hat und sich alles in Gänze anschaut, auch die Konstellation und Umgebung zuhause, und der mit ihr zusammen erörtert, welche Untersuchungen unbedingt noch gemacht werden sollten. Ich habe auch den Eindruck, wie Sockensucher schrieb, dass die beiden sich in einer Spirale befinden, und da müssen sie raus. Ich glaube, das geht nur mit einem Dritten, der mit einem professionellen Blick draufschaut!

    Die Gretchenfrage für eine Abgabe könnte auch sein: Würde es der Hündin woanders besser gehen?
    Das habe ich mich anfangs bei Feli gefragt, als sie hier solche Angst hatte. Ich habe gedacht, dass es vielleicht ein Fehler war, sie aus dem Tierheim zu holen, in dem sie geboren wurde*. Oder mich gefragt, ob sie auf dem Land besser aufgehoben wäre. Mein Freund sagte nur: "Da hätte sie genauso Angst. Nur für uns gäbe es das Problem nicht mehr."
    Und er hatte absolut Recht - und bei uns hat sich glücklicherweise auch alles schnell in Wohlgefallen aufgelöst. Dieser Gedanke hat mir jedenfalls viel Druck genommen: Der Hund ist so, wie er ist, und irgendjemand muss sich halt drum kümmern - sonst ist der Hund mit seinem Problem alleine.

    Wenn man aber z. B. feststellt, dass es dem Hund woanders quasi von allein besser geht, z. B. in einer Hundegruppe oder ohne eine bestimmten Auslöser, dann wäre eine Abgabe wohl die beste Lösung - vorausgesetzt man findet einen entsprechenden Platz. Und das alles muss man zusammen mit einem Profi herauszufinden versuchen.


    *man liest ja immer wieder von der Vorstellung, den Hunden würde es da, wo sie herkommen besser gehen, weil sie es kennen - aber das ist oft ein Irrglaube, dort kriegt es nur keiner mit, wenn es dem Hund mies geht, oder es interessiertkeinen oder es kann niemand helfen. Feli z. B. hat ihren Namen (Felöske = "die kleine Ängstliche") ja nicht im Tierheim bekommen, weil sie dort so cool und entspannt drauf war. Das nur nebenbei - nur sollte sich dahingehend niemand Vorwürfe machen (lassen).

    Ich bin echt froh das es diese Plattform gibt. Ich bin mit Katzen groß gewurden und hatte bis Dezember auch nur Katzen😅 also null Erfahrung mit hunden

    Ich würde mir eine gute Hundeschule suchen. Ich habe seit 17 Jahren Hunde, aber erst beim siebten Hund musste ich in die Hundeschule gehen und all diese Dinge von der Pieke auf lernen. Und habe festgestellt: Das macht total Spaß! :)
    Man hat einen festen Termin, man lernt andere Menschen und Hunde kennen (und lernt auch darüber viel - denn jedes Team ist ja anders), bekommt im Idealfall Hausaufgaben, um eben dieses Phänomen zu vermeiden, das Shyruka oben beschrieben hat. Man will nicht der Letzte in der Klasse sein, was beim Üben eine gute Disziplinierungsfunktion haben kann. xD Und im Idealfall ist es auch oft lustig.
    Man kann auch ein Ziel anstreben, Hundeführerschein, Begleithundeprüfung etc., wenn man Lust hat, und gemeinsam mit dem Trainer herausfinden, welche Beschäftigung dem Hund liegt.
    Ich habe in den letzten 1,5 Jahren so viel über Hunde gelernt wie in den 15 Jahren davor nicht.

    Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, dass Hundeanfänger mit Junghund das nicht automatisch machen.

    Die Logik dahinter raff ich nicht ... Was ist an Mantrailing "schlimm" und an Dummytraining "gut" in diesem Kontext? Ich stehe wohl auf der Leitung ...

    "Schlimm" hat sie nicht gesagt! Sie sagt nur, dass man mit Mantrailing u. U. auch etwas fördern kann, was man im Alltag nicht haben will, nämlich dass der Hund in der Lage ist, eine Spur aufzunehmen, ihr nachzugehen und dabei zu ziehen. Durch den Jackpot macht man es eben besonders interessant, so dass der Hund evtl. etwas lernt, was er ohne das Training gar nicht könnte bzw. kein großes Interesse hätte.
    Beim Dummytraining ist ja weder Fährten noch Ziehen ein Aspekt, wenn ich richtig informiert bin, sondern z. B. das Zusammenarbeiten mit dem HF und auch Impulskontrolle.

    Nachtrag: Ich gebe das natürlich nur so wieder, wie ich es verstanden habe, ich will ihr jetzt auch keine Worte in den Mund legen.

    Vielleicht ein Maremmano Abruzzese? Die gibt es containerweise in den Tierheimen, und die finden natürlich schwer gute Plätze. Die, die ich kenne, sind echt nett!
    Man könnte nach einem moderaten Charakter suchen (ab 3 Jahren).
    Es gibt auch Vereine/Personen, die sich auf die Vermittlung dieser Hunde spezialisiert und eine Menge Erfahrung haben.