Von meinen bisher 5 Hunden hat keiner den Eindruck auf mich gemacht, mit dem Stadtleben nicht klarzukommen oder überfordert zu sein - von "Dahinvegetieren" brauchen wir glaube ich gar nicht zu sprechen. Davon können meine Hunde ein Lied singen, und ich denke schon, dass sie das hinter sich gelassen haben.
Ich habe nun beides - Stadtwohnung in der Berliner Innenstadt (und es ist keine Betonwüste) und Häuschen mit 2000 m² Garten auf dem Land, eine halbe Stunde von hier. Bei Berta hatte ich das Gefühl, dass die Wohnung eher ihr Zuhause ist und sie sich hier am wohlsten fühlt. Die anderen drei kamen mir da eher neutral vor (Hauptsache, wir Menschen waren da), wobei keiner was gegen einen Garten einzuwenden hat/hatte. Fricka ist gern umhergestreunt. Ylvi ist der einzige Hund, der wirklich gern einen Garten hätte. Also fahren wir so oft wie möglich raus, so wie die letzten drei Tage. Wir sind gerade eben erst zurückgekommen. :)
Mehr kann ich ihr nicht bieten, oder ich müsste sie weggeben. Sie ist hier aber auch nicht unglücklich, sie hat den Garten eben nicht jeden Tag.
Ich hätte mir für meine Hunde auch ein Leben auf einer toscanischen Olivenbaum-Plantage gewünscht, wo sie den ganzen Tag im Rudel umherstreunen und Katzen und anderes Getier jagen können, und abends vielleicht noch mit Herrchen Kaninchen jagen gehen, um danach mit vollem Bauch vorm Kamin zu liegen.
Aber leider hat sie in all den Jahren (zwischen 5 und 10!) niemand aus dem Tierheim geholt, um ihnen das zu ermöglichen. So müssen sie sich nun mit meiner Stadtwohnung begnügen, mit den Kaninchen vor der Haustür, nach denen sie Ausschau halten, sobald wir das Haus verlassen, mit Spaziergängen durch den Kiez, durch Parks, durch Wälder und über die Felder.
Und von März bis Oktober einen schönen großen Garten, wann immer ich frei habe.