Beiträge von Fusselnase

    Wir konnten auf den Hundeplatz gehen wo sie mit den anderen rumgetobt ist und auch bei Begegnungen auf der Straße konnte man sie ohne bedenken zu anderen Hunden lassen. Leider ist das jetzt nicht mehr so - auf dem Hundeplatz wird sie schnell aggressive anderen Hunden gegenüber: wenn sie mit anderen rennt fängt sie schnell an sie während dem rennen anzuknurren und zu bellen. Wenn es mehrere Hunde waren, kam es jetzt öfter zu Situation wo sie sich auf andere gestürzt hat, nicht gebissen, aber Spielen war das auch nicht mehr.

    Hi, ich wohne ja auch in Berlin, und die "Hundeplätze" nehme ich alle mehr oder weniger als "Stressherde" wahr. Mein Hund ist/wäre da z. B. nur damit beschäftigt, für Ruhe und Ordnung zu sorgen, meine kleine Hündin will da einfach nur weg. Selbst in dem recht großen Auslauf in der Jungfernheide sehe ich eigentlich mehr Stress und Konflikte als nettes Beisammensein. Echtes Spiel sehe ich da auch selten, und wenn, dann wird das schnell mal von anderen Hunden unterbunden. Allerdings hängt die Stimmung auch stark von den Hunden und vor allem den Besitzern ab.

    Morgen gehen startet ein neuer Grunderziehungskurs an dem wir teilnehmen - ich habe die Hoffnung das training mit anderen Hunden ihr gut tut. Zusätzlich denke ich jetzt noch drüber nach zu einem Trainer zu gehen. Was könnte ich sonst noch tun? Tipps, Empfehlungen?

    Ich kann dir nur zu so einem Kurs raten (wo macht ihr den, falls du das hier schreiben möchtest?). Ich habe mit meinen Rüden auch so einen Kurs besucht, uns hat das irre viel gebracht! Und Spaß hat es auch gemacht.
    Was uns auch enorm weitergebracht hat, sind diverse "Dog-Watching"-Seminare. Es gibt so einige Kurse über Spielverhalten (ist das Spiel oder nicht?), Körpersprache, Ausdrucksverhalten etc.
    Am allerbesten fand ich bisher den Seminartag bei Ute Heberer (Körpersprache und Konflikte), weil da der eigene Hund in Interaktion mit anderen Hunden beobachtet und eingeschätzt wurde.

    Eine sehr gute Hundetrainerin ist Miriam Kintscher von der Hundeschule "Follow me" - aber die ist sehr gefragt, ich weiß nicht, ob sie noch Neukunden aufnimmt.

    Passt der zu eurer Wohlfühldistanz?

    Auf jeden Fall, denn sonst würde ich eingreifen, also pfeifen! Die Wohlfühldistanz kann ich gar nicht in Metern beziffern... :denker: So, dass ich nicht laut rufen/pfeifen muss. Aber meine Mädels waren eigentlich nie weiter weg als meine (ihre?) Wohlfühldistanz. Ich würde mal so grob schätzen: vielleicht 20 m?
    Mein Rüde hat ja nur Freilauf in der Stadt und leider nicht außerhalb. In der Stadt ist der Radius natürlich kleiner, so 5 oder 6 Meter höchstens - wenn genug Platz ist, sonst weniger oder bei Fuß oder an der Leine, je nach Situation.

    Ich glaube aber, dass ich mich bei Entfernungen gerne mal verschätze. :roll:

    Jein. Also ich suche die Rassen schon nach ihren spezifischen Eigenschaften aus, und bisher haben sie die auch mitgebracht: Menschenbezogenheit, Verträglichkeit mit Artgenossen und Agilität/Lauffreudigkeit bis ins hohe Alter.

    Deshalb nehme ich immer Jagdhunde. Dummerweise gibt´s da ja noch eine Kleinigkeit, die sie mitbringen, nämlich den Jagdtrieb. Um den möglichst zu umgehen und nur die Vorteile genießen zu können, nehme ich immer ältere Exemplare. Bei den ersten sechs ist der Plan aufgegangen, beim Siebten nicht - der hat ordentlich Jagdtrieb. Naja, dafür ist er ganz besonders verschmust und verkuschelt. :herzen1: Und in der Stadt bewegt er sich vorbildlich, auch ohne Leine. Außerdem machen wir jetzt Mantrailing zur Auslastung.

    Ich bin auch etwas unschlüssig, ob Welpe, der dann direkt mit unseren Anforderungen aufwächst, aber am Anfang natürlich mehr Arbeit macht, oder ein älterer Hund, der Stubenrein ist und schon ein paar Regeln kennt, dafür aber meist Macken mit bringt.

    Ich weiß echt nicht, woher dieses Vorurteil kommt, dass ältere Tiere grundsätzlich "Macken" haben. Es sind Lebewesen, ja, aber man muss immer bereit sein, an gewissen Dingen zu arbeiten, egal ob mit einem Welpen oder einem erwachsenen Tier. Und an sich selbst!

    Meine Erfahrung bei dem Thema:

    Ich hatte bisher 6 italienische Jagdhunde, verschiedene Vorsteher und Griffons. Die fünf Hündinnen waren allesamt lange im Tierheim und weitgehend unkompliziert - wenig bis gar nicht ängstlich, Artgenossen gegenüber freundlich distanziert, aber verträglich, alle haben eine gute Bindung zu uns (vor allem mir) aufgebaut. Alle konnten ohne Leine laufen, und ich hatte schon den Eindruck, dass sie alles richtig machen wollten.
    Der Rüde, den ich jetzt habe, hat Jagdtrieb und zeigt ein gewisses Aggressionsverhalten, aber ich glaube, das ist einfach Charaktersache (laut Rassebeschreibung neigen die auch dazu, aufbrausend zu sein), aber er hat auch ein gutes Sozialverhalten, sehr ritualisiert, sehr klare Körpersprache, keine Angst, evtl. ein wenig Unsicherheit (die er überspielt).
    Jedenfalls sind das alles Attribute, die ich nicht seiner Herkunft zuordnen würde, eher der Rasse - auch er bewegt sich völlig problemlos hier in der Stadt, und seine Bindung zu mir ist ganz besonders stark. Er will absolut gefallen, und nicht nur für Leckerlis, da bin ich sicher!

    Dann habe ich noch eine ungarische Dackelmixhündin. Die ist sehr sozial und verträglich mit anderen Hunden, aber auch die erste mit einer Angstproblematik, die wir aber recht schnell und gut in den Griff bekommen haben. Sie mag Menschen und ist unglaublich lieb! Sie ist reizarm in einem Tierheim aufgewachsen, in dem sie zwar 5 Jahre lang sehr entbehrungsreich gelebt hat, aber sie hat wahrscheinlich nie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Man hat es dort immer gut mit den Hunden gemeint.

    Mehr kann ich zu osteuropäischen Hunden nicht sagen, aber ich denke bei verschiedenen Schilderungen vom problematischen Zusammenleben mit Auslandshunden, dass ich all diese Probleme überhaupt nicht kenne! :ka:

    Von einer Tierheimleiterin weiß ich, dass sie (Jagd)-Hunde aus Italien immer als "nett" kennengelernt hat. Hunde aus dem osteuropäischen Raum sieht sie glaube ich etwas differenzierter, da es dort andere Rassen und andere Zuchtziele gibt.
    Aber das wurde hier ja schon ganz gut diskutiert und viele mögliche Gründe genannt!

    Dass sämtliche Verhaltensprobleme bei Auslandstierschutzhunden gehäuft auftreten im Gegensatz zum wohlbehüteten VDH Hund kann ich auch leider! so gar nicht bestätigen.

    Ich auch nicht. Durchs Mantrailing lerne ich gerade viele Zuchthunde kennen (vorher war ich eher in meiner Tierschutzhundeblase), und da hat jeder so seine Baustellen. Leinenpöbelei, Angst bei Gewitter, Artgenossenunverträglichkeit, allgemeine Ängstlichkeit, Radfahrer jagen wollen etc. - gibt es alles!
    Aber beim Tierschutzhund schreibt man das eben schnell dem Umstand zu, dass er aus dem Tierschutz kommt.

    Ich habe mir viele Jahre lang von allen möglichen Leuten (vor allem Nichthundehaltern) den Hund ausreden lassen. Was man da alles nicht mehr machen kann, und wie viel Arbeit das macht... Das war alles Bullshit. :)

    Ich weiß, es gibt auch andere Stimmen, aber ich finde es einfach nur wunderbar mit Hund. Der einzige Nachteil ist, dass ich keine Fernreisen machen kann bzw. will - ich könnte schon, wenn ich mich so lange von den Hunden trennen wollen würde. Naja, ist so für die Umwelt auch besser.
    Mein Rat, den ich unsicheren Anfängern immer gebe: Fang mit einem älteren Tier an! Aus dem Tierheim oder Tierschutz, egal - es gibt zauberhafte ältere Hunde, mit denen man weitgehend problemlos durch die Welt geht, und es kann viel Druck rausnehmen, wenn man sich nicht gleich auf 15 Jahre festlegt, sondern nur auf 3 oder 5.
    Aber auf Altersbeschwerden und damit zusammenhängende Kosten sollte man sich einstellen!

    Bei dieser Frage "Tierschutzhunde" zu nennen oder "Auslandshunde" finde ich unsinnig, denn das ist eine viel zu große Gruppe, innerhalb derer es doch zig verschiedene Richtungen gibt. Da wäre es eher sinnvoll, auch dort bei Rassen oder Typen zu unterscheiden.
    Das ist genauso wie wenn der "Mischling" an der ersten Stelle irgendwelcher Listen der beliebtesten Rassen steht.
    Außerdem fühlt es sich für mich nicht schön an, wenn der Umstand, einen Tierschutzhund aufzunehmen, einer Modeerscheinung zugeschrieben wird.

    Meine subjektive Wahrnehmung: Unter den Neuanschaffungen, mit denen ich hier so in Kontakt komme, sind die häufigsten Zwergspitze und Labradoodles.

    Und ich sehe auch häufiger Lagotti. Dackel gibt es noch vie mehr, aber die waren schon immer sehr verbreitet. :)

    Ich würde das Pferd von der anderen Seite her aufzäumen, also nicht überlegen, was an all den Mythen dran ist, sondern meine Kriterien festlegen, die ein Futter erfüllen soll. Dann kann mir alles andere erstmal egal sein (aus eventuellem Interesse heraus kann man das ja weiterverfolgen), solange keine Probleme auftreten.

    Meine Kriterien sind diese (wurden z. T. hier natürlich schon genannt):

    1. der Hund muss es mögen und vertragen
    2. es muss bedarfsdeckend sein
    3. möglichst frisch und abwechslungsreich (ich koche für die Hunde, es gibt aber auch Fertigfutter)

    4. möglichst aus artgerechter Haltung
    5. Ich muss irgendwie das Gefühl haben, zu wissen, was drin ist.

    Deshalb gibt es hier hauptsächlich Selbstgekochtes nach Rezept und mit Mineralpulver (Futtermedicus oder Napfcheck). Bedarfsgerechtes Nassfutter, das das Tierwohl berücksichtigt, gibt´s z. B. von Leyen, wäre mir aber als Alleinfutter zu teuer.
    Ansonsten glaube ich, dass Hundefutter der größeren Hersteller (z. B. Rinti) tendenziell eher bedarfsdeckend ist, weil die einfach besser kontrollieren (können) als kleinere Manufakturen. Dafür treffen dann wieder andere Kriterien nicht oder weniger zu.

    Da Hunde seit zigtausenden von Jahren beim Menschen leben und z. B. Stärke gut aufschließen können (auch wenn es wohl rassebedingte Unterschiede gibt), füttere ich gern Nudeln, Reis und Haferflocken zu, das ist günstig, die Hunde fressen und vertragen es gut und man kann den Fleischanteil etwas geringer halten. Da füttere ich z. B. nur so viel, dass der Proteinbedarf gedeckt ist.

    Zusätzlich gibt es für mich ein paar Ausschlusskriterien:
    1. unnötiges Gedöns (Lichtwurzelsalz, Grünlippmuschelextrakt, Superfood etc.)

    2. Wolf auf dem Cover, am besten vor coolem nordischen Hintergrund, mit englischer Bezeichnung (natural/wolf/nordic ...)
    3. getreidefrei

    Das kommt mir in der Regel aus Prinzip nichts ins Haus, weil da Marketing dahintersteckt und keine echte Überzeugung.