Ein Unterschied ist nicht nur bei den Jagdhundrassen festzustellen, sondern auch nach der Region, in der sie jagdlich geführt werden. Italienische Jäger können in der Regel z. B. mit perfekt ausgebildeten Vorstehern gar nichts anfangen. Dort sollen die Hunde doch eher selbstständig losziehen und ihre Arbeit machen.
Deshalb haben die auch so viele Laufhunde - Segugi und Griffons (nicht Korthals, sondern aus der Laufhundsparte).
Ich habe so einen Griffon, und der kennt zwei Modi - in wildreichen Gegenden kaum ansprechbar, kein Freilauf möglich. In der Stadt bzw. in Gegenden ohne Wild ist er gehorsam, hat durchaus will to please, kann gut ohne Leine laufen, ist auch von Kaninchen und Eichhörnchen abrufbar.
Da er irre schnell lernt, muss man da auch nicht lange herumtrainieren und -konditionieren - ich habe echt das Gefühl, er macht das, weil er ein guter Hund sein will.
Und das wäre auch meine laienhafte Antwort auf deine Frage. :)
Mir ist schon klar, dass ein Jagdhund (der auch zur Jagd eingesetzt wird) das nicht in einem Monat alles lernt. Mich hat halt mal interessiert, ob das eher eine komplett andere Trainingsweise ist als z.B. in normalen Hundeschulen, bei der Erziehung von Familienhunden oder so. Also vom Prinzip her, was die Trainingsmethoden angeht.
Ich bin sicher: Wann immer es um was geht, man mit einem Hund Prüfungen bestehen will, er vor anderen Menschen beurteilt und mit anderen Hunden verglichen wird, man also entweder Anerkennung erhalten oder sein Gesicht verlieren kann, wird tendentiell zunehmend mit unfeinen Mitteln gearbeitet.