Beiträge von Fusselnase

    Ich bin auch fast den ganzen Tag mit meinen Hunden zusammen bzw. einer von uns ist es. Aber die Frage nach der aktiven Zeit ist interessant und gar nicht so leicht zu beantworten.
    Ich mach das mal stichpunktartig.

    Ach ja, ich habe einen Briquet Griffon Vendéen und einen Dackelmix, beide schon älter (ca. 9 und 13, geschätzt).

    morgens: Gassi + Futter machen 20 Minuten
    vormittags: Gassi 1 Stunde
    nachmittags: Gassi + Futter machen 45 Minuten
    abends: Minirunde 10 Minuten

    1x die Woche (mit Anfahrt):
    Mantrailing montags: 3 Stunden,
    Hundeplatz mittwochs: 2,5 Stunden
    Hundeschule samstags: 2 Stunden
    Bürsten, sonstige Pflege: 15-30 Minuten
    Gemüse u. a. kochen: 15-30 Minuten
    zusätzlich staubsaugen, saubermachen, Sachen waschen: 30 Minuten

    Tierarzt: momentan ca. 2 Stunden/Quartal, mal so pauschal geschätzt
    Hundefutter, Klamotten etc. kaufen/bestellen: auch so in dem Dreh

    Hundespezifische Sachen bei Facebook und in Foren schreiben: 3 Stunden am Tag. xD
    OK, das lass ich mal weg. xD

    Das war auf meinen jetzigen Griffon bezogen, die anderen haben kein Mantrailing etc. gemacht, nur ein bisschen Nasenarbeit.


    Das sind aufgerundet 4 Stunden am Tag. Eine davon übernimmt mein Freund. :)

    2,25 Stunden am Tag Gassi + Futter
    1,25 Stunden am Tag Beschäftigung (aber eben nur der zeitliche Aufwand mit Fahrerei etc.)
    1 - 2 Stunden Kochen, Pflege, zusätzliches Saubermachen pro Woche

    Tierarzt ist echt schwer zu sagen - Griffon muss zweimal im Jahr zum Blutbild, Dackel einmal im Jahr Blutbild und zweimal im Jahr zum Herzultraschall. Beide Tierärzte sind sehr weit weg. Es gibt natürlich auch andere Zeiten mit häufigeren Tierarztbesuchen, Physio oder so.

    Nicht eingerechnet habe ich jetzt längere Spaziergänge am Wochenende, vom Urlaub ganz zu schweigen - Kuscheleinheiten, Rumalbern, Spielen und so auch nicht. Irgendwie empfindet man das alles halt als normales Leben und Alltag (schöner Alltag).

    Zum Thema Weißdorn: Da ist die Studienlage total unklar und widersprüchlich.
    Die Studien mit positivem Ergebnis sind oft von mangelhafter Qualität, und das heißt meist nichts Gutes.
    Das Cochrane-Forschungsnetzwerk sagt außerdem:
    "Wissenschaftler haben jedoch den Verdacht, dass Weißdorn die Wirkung von gängigen Herzmedikamenten verändern kann."
    Das konnte zwar auch nicht belegt werden, aber mir wäre die Evidenzlage insgesamt zu unsicher!
    https://www.medizin-transparent.at/weissdorn-herz/

    Aber natürlich ist auch der Wunsch nach einem Welpen vom Züchter nicht verwerflich!

    Ich möchte auch nochmal anmerken, dass ich das auch nicht verwerflich finde! Nicht, dass das falsch rüberkommt. Ich finde es nur sinnvoll, mit einem älteren Tier anzufangen, wenn man derartig unsicher ist - und möchte bei der Gelegenheit mit Voruteilen gegenüber Tierschutzhunden aufräumen (was leider nur leidlich gelingt).

    Das macht das ganze Konzept TH für uns leider wahnsinnig unattraktiv.

    Es gibt viele gute Tierschutzvereine, die Hunde vermitteln (auch rassespezifische), die sich z. T. in Pflegestellen befinden und kennengelernt werden können.
    Bitte habt Verständnis dafür, dass die Vereine erstmal was abfragen (ich hoffe, dass Züchter so was auch machen!), denn gerade für kleine Hunde melden sich oft sehr viele Menschen, von denen die meisten aber ungeeignet sind (weil sie denken, dass ein kleiner Hund eigentlich keine Ansprüche hat). Die muss man im Vorfeld herausfiltern, sonst dreht man durch. :) Mein Tipp wäre, mir einen Verein auszusuchen und eine Ansprechperson anzurufen statt nur dorthinzuschreiben.
    Man muss je nach Hund etwas Geduld haben (die kleinen netten sind eben auch sehr beliebt), aber dann kann man supertolle Hunde finden.
    Leider gibt es Tierheimhunden gegenüber sehr viele Vorbehalte, die ich absolut nicht bestätigen kann - meine Hunde haben z. T. fast ihr komplettes Leben im Tierheim verbracht, und die waren alle toll. Ich kenne vor allem durch Hundeschule und Mantrailing sehr viele Zuchthunde, und ich kann, was "Baustellen" angeht, keine wesentlichen Unterschiede zu Tierschutzhunden feststellen (in beiden Fällen unter der Voraussetzung, dass bei der Hundewahl einiges beachtet wurde).

    Also, ich will euch nicht weiter reinreden, nur eine weitere Möglichkeit anführen, die in meinen Augen die bessere ist.

    Ich habe mir auf ähnliche Weise jahrelang den Hund ausreden lassen, und das finde ich rückblickend sehr schade! Beim ersten Hund war ich 31 Jahre alt. Und es war die beste Entscheidung meines Leben, außer damals meinen jetzigen Lebenspartner zu einem Date einzuladen.
    Aber hey, als Single hat man auch viel mehr Freiheit als wenn man in einer Beziehung ist! Man kann kommen und gehen, ohne irgendjemandem Bescheid zu sagen, man braucht nur für sich zu essen und abzuwaschen, In den Urlaub zu fahren, wohin man will und ohne die Wünsche eines anderen zu berücksichtigen, man ist nicht sauer, weil der andere nicht staubgesaugt hat und man es selbst machen muss, man kann in den Club gehen und irgendjemanden abschleppen, ohne eine Beziehung zu gefärden und überhaupt läuft man nicht Gefahr, sich zu streiten, wenn man allein ist. Etc. pp. Yeah! ;)

    Ja, vielleicht hinkt der Vergleich etwas, aber es ist auch was dran. Warum, glaubst du, haben so viele Menschen Hunde, wollen am liebsten noch mehr Hunde und immer Hunde haben?
    Sie verlangen einiges ab, aber sie geben noch viel mehr zurück!

    Natürlich ist da jeder Mensch anders, und letztendlich ist es immer eine Frage der Motivation - wie sehr will ich es? Vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen geben es überhaupt her, dass man einen Hund hält (Zeit, Geld, Gesundheit, Örtlichkeit).
    Und um das herauszufinden, wenn man es einfach nicht weiß, gebe ich immer den Tipp, ein älteres Tier aufzunehmen. Bei einem Begleithund würde ich zu einem netten Tier von 8-10 Jahren raten. Sollte sich herausstellen, dass das so gar nicht euer Ding ist, dann habt ihr euch nicht gleich auf 15 Jahre festgelegt.

    Wir haben mit einer 10-jährigen English-Setter-Hündin angefangen, der beste Einsteigerhund überhaupt für uns!
    Das war 2005, und wir sind bei den älteren Modellen geblieben - inzwischen haben 8 Hunde hier gelebt (dabei ein Tageshund, den wir hier hatten, weil sein Herrchen viel gearbeitet hat und gereist ist - das geht also auch).

    Darf ich fragen aus welcher Situation heraus er deinen Freund gebissen hat?

    Er war der Meinung, dass mein Freund nicht in die Küche zu gehen und was zu (Fr)essen zu holen hat. Es hatte also was mit der Ressource "Futter" zu tun, ist in seinem Fall aber eher statusbedingt. Er hat es auch nicht so gern, wenn mein Freund mich umarmt, aber das nimmt er jetzt zähneknirschend hin. Bisschen Unsicherheit war sicher auch dabei.

    Wir haben es durch zwei Maßnahmen in den Griff bekommen: 1. Management (Futter gibt es nur, wenn er artig auf seinem Platz gegenüber der Küche wartet) und 2. "Gehorsamstraining" in der Hundeschule - ich finde dieses Wort wo schrecklich, aber wenn man es richtig macht, kann der Hund es ja auch als was Cooles empfinden.

    Der direkte und vielleicht bessere Weg wäre es gewesen, wenn mein Freund mit ihm die betreffenden Situation direkt therapeutisch angegangen wäre (mit Profi-Hilfe und maulkorbgesichertem Hund natürlich), aber das war für meinen Freund einfach nicht drin.
    Glücklicherweise haben wir es aber auch so sehr gut in den Griff bekommen. Vielleicht testet mein Hund es irgendwann nochmal aus, aber dann sind wir besser drauf vorbereitet.

    "Zusammen was Tolles machen" stärkt das gegenseitige Vertrauen, und das ist etwas, was ich dir auch raten würde! Ganz abseits von diesem Thema.
    Ich habe leider keine Zeit, alles hier nachzulesen, ich hoffe, das war jetzt kein blöder Rat.

    Was man nicht vergessen darf: Kotze = Essen = Ressource.

    Das kann ich bestätigen - mein Hund verteidigt sein Erbrochenes bis aufs Messer,, als würde er denken: Das war schon mal.in meinem Magen, das gehört wirklich!! mir!

    Er würde.mich auch beißen, wenn ich drauf bestehen würde, es wegzumachen.

    Vielleicht beruhigt es dich zu hören, liebe Themenerstellerin, dass das bei anderen Hunden auch vorkommt. Mein Hund hat auch nach 5 Monaten zweimal meinen Freund gebissen.

    Das haben wir aber in den Griff bekommen, und jetzt ist alles prima!

    Ich muss mich im Voraus entschuldigen, ich konnte nicht alle 15 Seiten lesen und will es eigentlich auch nicht.
    Ich bin ja ein sehr pragmatischer Mensch, und ich denke so:
    ICH nehme einen Hund, wie er ist. Will ich das nicht, nehme ich keinen Hund aus dem Tierschutz.
    So einfach ist das tatsächlich für mich.

    Wenn er krank ist oder Probleme hat, braucht er erst Recht ein Zuhause. Ich teste einen Hund, um zu schauen, ob und inwiefern er eine Behandlung braucht und nicht, um eine Kaufentscheidung zu treffen.

    Den Vergleich mit dem Auto finde ich unethisch, weil ein Auto kein fühlendes Wesen ist.

    Folgendes Problem: Sobald mein Hund einen Husky sieht, flippt er aus. Ich glaube nicht, dass er mal schlechte Erfahrungen mit einem Husky gemacht hat, ich vermute eher, dass sie durch ihr Erscheinungsbild irgendwie provozierend und/oder verunsichernd auf ihn wirken - die Körperhaltung, das Fellige, die Sichelrute, vielleicht auch die helle Maske, die Augen, der starre Blick...
    Ich würde das gern angehen, habe es auch schon mit meiner Trainerin besprochen, aber sie meint, dass man dann mit vielen verschiedenen Huskys trainieren müsste, bevor er das generalisiert. Und da muss man sich überlegen, ob es 1. organisatorisch machbar ist (eher nicht) und ob es einem 2. den Aufwand wert ist, da man ja verhältnismäßig selten auf Huskys trifft und das dann irgendwie handeln kann. Zudem ist er bei anderen Hunden unauffällig und unproblematisch. Daher habe ich das erstmal ad acta gelegt.

    Aber jetzt nervt es mich doch, zumal er dermaßen ausflippt, dass er auch um sich beißt, wenn man ihn festhält. Mir hat er schon mal in den Arm gehackt und meinem Freund ins Bein. Und ich finde, dass er das einfach nicht tun muss. Ich weiß aber auch, dass er kein grundsätzlich aggressiver Hund ist, dass er sich auch gut wieder beruhigen kann (wenn auch nicht schnell) und dass er unfassbar schell lernt. Ich traue ihm zu, Gelerntes schnell auf andere Huskys/andere Situationen zu übertragen.
    Mein Plan ist also, auf der Straße eine Begegnung mit einem Husky zu initiieren und so lange mit einem gewissen Abstand stehenzubleiben, bis er sich beruhigt hat (natürlich angemessen gesichert, mit Maulkorb etc.), mich ein bisschen mit dem Halter zu unterhalten und die Situation dann möglichst ruhig aufzulösen.
    Das hat nämlich auch schon mal mit einem Akita funktioniert (die er auch unmöglich fand) - da haben wir mal so eine Situation ausgesessen, und siehe da - er findet die immer noch blöd, aber will lieber nichts mit denen zu tun haben, verzichtet also auch darauf, ihnen Prügel anzudrohen. Und mit seinem "Lieblingsfeind" hier in der Straße auch (da war es die übliche Leinenpöbelei, die er aber auch nur bei einigen wenigen Hunden zeigt, und auch nur bei solchen, die das irgendwann mal angefangen haben). Ich habe den Eindruck, er findet die Situation dann so unangenehm, dass er sie nicht nochmal riskieren will. :skeptisch2:
    Er ist wirklich ziemlich schlau, und das ist Fluch und Segen zugleich. Gleiches gilt für seine "Emotionalität". :roll:

    Problem: Ich finde keinen Husky, der da mitmachen würde. xD Und während ich suche und mich in Geduld übe, wollte ich mal nachhorchen, ob einer von euch schon mal dieses Thema erfolgreich (oder weniger erfolgreich) bearbeitet hat. =)