Beiträge von Fusselnase

    Vermenschlichen wäre doch, wenn der Hund eigentlich auf dem Teppich schlafen will, ich ihn aber quasi ins Bett/Hundebett zwinge, weil das doch viel kuscheliger ist. Oder?
    Wenn der Hund gerne im kuscheligen Bettchen schläft, dann ist es schnuppe, ob da sein Name drauf steht oder nicht. Das Bettchen muss optisch mir gefallen, von der Bequemlichkeit her dem Hund.

    Zitat

    Ich geh zur Toilette und fülle meinen mitgebrachten Napf für die Wuffs.
    Ich hab zwar ne extra decke dabei aber mehr dafür dass sie wissen wie weit ihr bewegungsradius ist wo sie zu bleiben haben.

    Das ist doch nicht unbedingt vermenschlicht, oder? Meine Hunde bevorzugen es, weich zu liegen, vor allem Ylvi. Das habe ich ihr nicht eingeredet, das zeigt sie von selbst. Und trinken ist ein Grundbedürfnis.

    Ich schmücke meine Hunde nicht, aber nicht, weil ich es schlimm finde, sondern weil es einfach nicht mein Ding ist. Ich trage selbst kaum Schmuck, und in meinem Auto bammelt auch nix am Rückspiegel. Schicke Halsbänder mag ich schon, aber ein Halsband brauchen sie nunmal - und es ist ihnen schnuppe, was drauf ist. Dann kann ich mir doch etwas aussuchen, was ich schick finde. Das macht für sie ja keinen Unterschied.

    Aber ich backe und koche für sie, und betüddel sie gerne, rede auch viel mit ihnen (nein, nicht permanent. Aber ich sage so Sachen wie :"Na, Püppi, nun komm mal"). In dem Punkt sind´s schon irgendwie meine Kinder. Das sind aber alles Dinge, die sie in ihrem "Hundsein" nicht einschränken, hoffe ich.

    Hundegeburtstag feiere ich auch nicht, abgesehen davon, dass ich ihn nicht kenne. Die "Einzugstage" vergesse ich meist, aber ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn man den Hunden eine Pansentorte backt.
    Was soll´s - die Hunde sind keine Menschen, aber ich bin nunmal einer! ;)

    Ja, ich glaube schon!
    Ich muss sicher noch ein bisschen länger drüber nachdenken, wie es bei meinen Hunden ist. So ganz komme ich nicht dahinter. Berta (mein English Setter), die anfangs nicht alleine bleiben konnte, war eigentlich sogar die Selbstbewussteste von allen. Sie war 7 Jahre im Canile, und als ich sie bekam 10 Jahre alt. Sie ist mir von ersten Moment an nicht mehr von der Seite gewichen. Klar, sie hatte sonst ja auch niemanden. Für sie gab es nur zwei Zustände: Frauchen da = gut, Frauchen nicht da= schlecht. Insofern war es logisch, dass sie nicht allein bleiben wollte (auch nicht so gern mit Herrchen - das war trotzdem doof. Aber da hat sie wenigstens nicht gebellt).
    Alma war 7 oder 8 Jahre in einem üblen Tierheim, und bei ihr hatte ich das Gefühl, dass sie weniger an Verlustangst litt sondern es einfach nicht eingesehen hat, dass sie nicht mitkommen durfte. Sie wollte immer dabei sein.
    Die anderen drei... hm, ich glaube, die waren einfach froh, ihre Ruhe zu haben und sich vom Tierheim- und Umzugsstress erholen zu können. Aber die haben nie auch nur einen Mucks gemacht. Das ist echt Gold wert.

    Bei Berta waren noch zwei Dinge anders: Ich war kurz vor den Abschlussprüfungen an der Uni und hatte viel Zeit, weil ich lernen musste. Ich habe sie also in der ersten Zeit kaum allein gelassen. Das war mit Sicherheit ein Fehler. Das andere: Sie war als einziger Hund Einzelhund, die anderen waren immer zu zweit.

    Ich muss allerdings sagen, dass ich nach meinem Anfangsfehler mit Berta die Hunde auch recht schnell wie selbstverständlich allein gelassen habe, ohne viel Trara. Ich sage den Leuten, die einen Tierheimhund aufnehmen, sie sollen ihnen gar nicht erst beibringen, dass immer einer da ist.

    Zitat


    Würde mich echt mal interessieren, ob alle die hier so viel von mir erwarten das bei ihrem ersten Hund selbst erbracht haben. :smile:

    Ich habe mich vom Tierschutzverein beraten lassen, was mir dann letztendlich den richtigen Hund eingebracht hat. Und das war nicht der, um den ich mich beworben hatte.
    Es folgten stundenlange Gespräche, die mich sicher vor so manchem Anfängerfehler bewahrt haben.

    Manche Hundetrainer (oder alle?) bieten doch an, Menschen vor dem Hundekauf zu beraten. Vielleicht wäre das etwas für euch? Es ist für uns nicht leicht, die Sache richtig zu beurteilen, da wir euch nicht kennen.

    Meine (leider nicht mehr praktizierende :( ) Tierärztin hat ein sehr gutes Buch zu diesem Thema geschrieben:

    Sie hat zwei meiner Hunde einschläfern müssen (innerhalb von einer Woche), und ich habe mich sehr gut betreut gefühlt. Das finde ich ganz wichtig - hast du einen Tierarzt, bei dem du dich gut aufgehoben fühlst?

    Schau, das waren die beiden kurz vor ihrem Tod:

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    Sie haben vorher nie so beisammen gelegen.

    Das Fressen wäre für mich nicht so ein gutes Kriterium. Fricka (gleiche Diagnose) hat auch gemampft bis zuletzt. Sie konnte das letzte Stückchen Würstchen nicht mehr nehmen, weil sie schon langsam weggedämmert ist. Ich habe es dann Berta gegeben, und Frickas letzte Amtshandlung war ein empörter Blick in Richtung Berta: "Hey, das war meins!" Und dann war sie weg. :|

    Ich habe mir vorher mit meiner Tierärztin überlegt, dass es soweit ist, wenn sie
    - nicht mehr weiß, wie sie liegen soll
    - nicht mehr schlafen kann
    - nicht mehr raus will

    Letztendlich konnte Fricka das alles noch, als wir sie eingeschläfert haben (an einem Dienstag Abend). Aber von Sonntag zu Montag hatte sie so eine schlimme Nacht! Wir hätte es gleich am nächsten Morgen beendet, wenn es ihr da nicht mit den Schmerzmitteln doch wieder besser gegangen wäre. Auch am Dienstag selbst war sie gut drauf, aber ihr Bein war ganz dick von Wasseransammlungen. Der Tumor war auch schon sehr groß.

    Weißt du was, Nicola - ich glaube, im Grunde ist jetzt jeder Zeitpunkt der richtige, nur zu lange solltest du nicht warten. Aber grundsätzlich ist das Allerallerwichtigste, dass die Schmerzen erträglich sind. Solange du sie aber ansiehst und sie einen zufriedenen Eindruck macht, ist es O.K.!

    Es ist ja vielleicht nicht einfach, aber das sind dann eben keine Hunde, die ich als Mitläufer bezeichnen würde. :smile:
    Mitläufer sind so Hunde wie Alma, der man gar nichts beibringen musste und die trotzdem alles richtig gemacht hat. Man musste sich nie drum kümmern, wo sie ist (ich hatte sie natürlich trotzdem immer im Auge), weil sie immer da war.
    Ganz so entspannt sind die Spaziergänge mit meinen jetzigen beiden nicht ganz, da muss ich schon aufpassen, wo die Nase sie hinzieht. Die würde ich daher auch nicht als Mitläufer bezeichnen, allerdings fast.