Zitat
Selbst wenn jemand Hundesport macht, heißt das doch nicht automatisch, dass er nicht auf seinen Hund hört.
Mara, das sind höchstindividuelle Beispiele! Deshalb schrieb Lotte2 ja auch (berichtige mich bitte, falls ich falsch liege), dass sie gelernt habe, wie unterschiedlich Hunde sind.
Mich erinnert das an einen Prozess, den ich vor Jahren mal selbst durchgemacht habe. Ich wollte immer ein Häuschen mit Garten haben, was aber als Studentin nicht sooo greifbar nahe war
. Ich habe viel drüber nachgedacht, wie ich das erreichen kann. Meine Wohnung war mir immer zu klein, ich habe ständig bei Immobilienscout nach Häuschen gesucht, die ich mir ohnehin nicht leisten kann.
Irgendwann hat mir meine Mutter ein Buch in die Hand gedrückt, mit dem Titel "Was ich wirklich brauche". Das Thema ist die Frage, welche Dinge ich wirklich brauche und haben möchte, und welche Dinge ich nur glaube, haben zu müssen. Und nun kommt der Punkt: Die Autorin sagt nicht, dass man dies und das nicht braucht, dass man keine luxuriösen Wünsche haben bzw. sich keinen Luxus erlauben darf. Natürlich darf man das! Man sollte sich nur darüber klar werden, aus welchen Gründen man diese Wünsche hat. Und man sollte nicht nur die positiven Aspekte sehen (Haus mit Garten bedeutet Platz, viel Grün, Ruhe, Entspannung) sondern aus das, was damit einhergeht (es kostet viel Geld = man muss dafür mehr arbeiten = hat weniger Zeit, den Garten zu genießen, muss rasenmähen, mehr Fenster putzen etc.). Dann kann man sich überlegen, ob es so wichtig ist, dass man es trotzdem möchte. Wenn ja - wunderbar!
Für mich hieß das: Ich fühle mich jetzt auch in der Wohnung pudelwohl und habe es mir hier sehr heimelig gemacht. Ich liebe es, im Sommer mit meinem Freund auf dem Balkon zu sitzen und Rotwein zu trinken, und wenn ich Lust habe, bin ich in 5 Minuten in der nächsten Tapas-Bar und kann dort den Tag ausklingen lassen.
Und für das andere habe ich ein großes Wochenend-Grundstück, das nicht viel Arbeit macht und nicht viel Geld kostet und auf dem die Hunde alle Freiheiten genießen können.
Das ist für mich auch eine Form von Entschleunigung. Also, es geht hier nicht darum, Wünsche und Ziele etc. unreflektiert und ersatzlos zu streichen, sondern sich bewusst zu machen, weshalb man das anstrebt und ob man es wirklich will. Die Antwort kann auch sein: Ja, und mein Hund braucht das auch, es tut ihm gut und mir macht es Spaß.
Dann ist es doch völlig OK! :)